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Schlechte Aussichten für Nel ASA, TUI hängt am seidenen Faden, Spekulationen um weitere Börsengänge bei Volkswagen und Steinhoff pfeift aus dem letzten Loch

Die schlechte Ausgangslage bringt einige Aktien an den Rande des Abgrunds

NTG24 - Schlechte Aussichten für Nel ASA, TUI hängt am seidenen Faden, Spekulationen um weitere Börsengänge bei Volkswagen und Steinhoff pfeift aus dem letzten Loch

 

Es dürfte mittlerweile jeder mitbekommen haben, dass die Stimmung an den Börsen aufgrund der erneut aufgeflammten Zinssorgen tief in den Keller gerauscht ist. Bemerkbar macht sich das natürlich in Form von fallenden Kursen und das quer durch sämtliche Branchen. Während mancher Titel dadurch lediglich einen kleinen Rücksetzer erlebt, geht es für andere in sehr gefährliche Kursregionen.

Dazu gehört unter anderem die Aktie von Nel ASA (NO0010081235), die schon seit einer ganzen Weile keinen Weg aus dem Abwärtstrend hinausfindet. Im Fokus steht aus charttechnischer Sicht unverändert die Marke bei 1,20 Euro. Obschon jene in der vergangenen Woche kurzzeitig genommen werden konnte, hat sich an der Tendenz nichts geändert. Der kleine Erfolg der Bullen wurde schnell kassiert und bis zum Wochenende ging es bis auf 1,12 Euro hinab.

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Werbebanner WikifolioÜber das Wochenende hat sich nicht viel bei der schlechten Laune der Börsianer geändert, und die war in den letzten Tagen maßgeblich für die schweren Rückschläge bei Nel ASA verantwortlich. Entsprechend sind weitere Verluste nicht unwahrscheinlich und bereits bei 1,05 Euro wartet das 52-Wochen-Tief. Wird jenes unterschritten, würde das nächste Verkaufssignal entstehen. Die Aktie der Norweger steht also mehr oder minder kurz vor dem Abgrund und könnte schon bald noch einen Schritt weiter sein.

 

TUI auf dünnem Eis

 

Nicht ganz so katastrophal sah es zuletzt für TUI (DE000TUAG000) aus, wo ebenfalls der Linie bei 1,20 Euro eine nicht unerhebliche Bedeutung zukommt. Immerhin notierte die Aktie des Reiseveranstalters zuletzt mit 1,26 Euro ein Stückchen oberhalb dieser Marke. Von einer Erholung oder gar einem nachhaltigen Aufwärtstrend kann aber keine Rede sein.

Etwas Rückenwind gab es für TUI jüngst durch positive Analystenkommentare. Trotz oder gerade aufgrund der schweren Verluste erkennt mancher Beobachter ein ansehnliches Aufwärtspotenzial für die Aktie. Damit die Anleger dieses auch nutzen können, werden aber die bestehenden Zweifel rund um das anstehende Herbst- und Wintergeschäft ausgeräumt oder zumindest besänftigt werden. So richtig abzusehen ist das momentan aber kaum.

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Steinhoff wehrt sich nach Kräften

 

Schon etwas länger gegen den Absturz kämpft die Aktie von Steinhoff (NL0011375019), und das bisher nur mit überschaubarem Erfolg. Die Verteidigung der psychologisch wichtigen Linie bei 0,10 Euro mag den Käufern in der letzten Woche noch gelungen sein. Mit einem Wochenschlusskurs von 0,1047 Euro notierte die Steinhoff-Aktie aber nur hauchdünn über dieser Linie und lässt damit weiterhin große Risiken erkennen.

Da die Anteilseigner weiterhin vergeblich auf Neuigkeiten darüber warten, wie Steinhoff seinen gigantischen Schuldenberg zu reduzieren gedenkt, hält das Potenzial für eine nachhaltige Gegenbewegung sich in engen Grenzen. Zudem spricht charttechnisch alles für eine Fortsetzung des katastrophalen Abwärtstrends. Kurzum gleichen Investments dem Griff ins fallende Messer.

 

Hat Volkswagen gerade erst angefangen?

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeIm Vergleich dazu steht Volkswagen (DE0007664039) noch relativ stabil da. Auch hier sind auf Monatssicht allerdings Abschläge von 14,3 Prozent zu beklagen und kurz vor dem Wochenende erlebte das Unternehmen zumindest in Sachen Prestige einen Schlag unter die Gürtellinie. Nachdem die neue Aktie der Porsche AG (DE000PAG9113) am Donnerstag und Freitag richtiggehend aufdrehen konnte, ist der Mutterkonzern weniger wert als seine Tochter. Das sagt einiges aus über die Laune unter den Aktionären.

Angesichts der hervorragenden Bewertung von Porsche gibt es nun Spekulationen, dass Volkswagen noch weitere Börsengänge seiner Töchter planen könnte. Intern werden entsprechende Szenarien offenbar auch schon durchgespielt und sogar Berater sollen dafür im Haus sein. Ob und welche VW-Töchter in Zukunft noch den Gang an die Börse wagen könnten, bleibt für den Moment offen. Für die Anleger ergibt sich aber zumindest die Fantasie, dass mit derartigen Vorgängen der Kurs des Autobauers weiter gestützt werden könnte.

 

Das könnte hässlich werden

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistMomentan lässt sich nur hoffen, dass die Anlegerinnen und Anleger nicht schon in dieser Woche den nächsten Absturz bei so manchem Titel erleben. Leider ist darauf aber kaum Verlass und die bangen Blicke in Richtung Fed, EZB und Co. werden so schnell wohl nicht vorübergehen. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass Inflation und Zinsen noch eine ganze Weile eine Rolle spielen werden. Mindestens so lange, bis erkennbar ist, dass der Höhepunkt bei der Teuerungsrate überschritten ist. Bevor es dazu nicht gekommen ist, sitzen die Bären weiterhin am längeren Hebel.

 

10.10.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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