
Jetzt wird es richtig spannend bei Nel ASA
Genau hingeschaut
Ist die Korrektur aus der vergangenen Woche für Nel ASA der Anfang vom Ende oder nur ein kurzer Durchhänger mit enormem Erholungspotenzial? Die Meinungen darüber könnten kaum weiter auseinandergehen, sodass die Anleger in ihren Entscheidungen weitgehend auf sich selbst gestellt sind.
Jefferies zählt ganz klar zu den Optimisten mit einer klaren Kaufempfehlung und einem Kursziel von umgerechnet 2,43 Euro. Das ist einigermaßen ambitioniert angesichts der Tatsache, dass Nel ASA (NO0010081235) zuletzt an der Marke von 1,80 Euro krachend scheiterte und in der letzten Woche bis auf 1,56 Euro korrigierte. Die jüngste Kapitalerhöhung sieht man bei der US-Bank nicht als ein ernsthaftes Problem.
Ganz anders schätzt die Lage JP Morgan ein, wo die Empfehlung auf Verkaufen lautet und das Kursziel mit gerade einmal rund 1,20 Euro angegeben wird. Das ist nicht einmal halb so viel wie die Kollegen bei Jefferies Nel zutrauen. Begründet wird der pessimistische Ausblick mit dem noch immer enormen Kapitalbedarf der Norweger, welchen es bei so manchem Konkurrenten nicht zu sehen geben soll.
Bleibt also abzuwarten, was die Aktionäre letztlich tun werden. Für den Moment dürfte die Linie bei 1,50 Euro der Nel ASA-Aktie noch etwas Halt geben, während nach oben weiterhin die 1,80-Euro-Marke die wichtigste Hürde auf dem Weg zu einem anhaltenden Aufwärtstrend darstellt. Zum Wochenende mag das Papier deutlich näher an relevanten Linien in südlicher Richtung gewesen sein. Das muss aber nicht unbedingt viel heißen.
Licht und Schatten
Der größte Trumpf von Nel bleibt für den Moment, dass Wasserstoff wieder deutlich gefragter ist als noch im vergangenen Jahr. Manch einer spricht gar schon vom nächsten Hype, nachdem russisches Öl und Gas im Westen kaum noch gefragt ist und entsprechend Alternativen für die hiesige Versorgung benötigt werden. Ob Nel dabei allerdings die ganz großen Aufträge an Land ziehen wird, ist noch offen. Die Kapitalerhöhung dürften die Anteilseigner derweil verdaut haben, was eher für eine Erholung in der neuen Woche spricht.
28.03.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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