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Einmal mehr berichtet Nel ASA über hohe Quartalsverluste und auch manche erfreuliche Entwicklung kann die Anleger kaum trösten

Die Anleger sind unzufrieden mit Nel ASA

NTG24 - Einmal mehr berichtet Nel ASA über hohe Quartalsverluste und auch manche erfreuliche Entwicklung kann die Anleger kaum trösten

 

Mit großer Spannung wurden die jüngsten Zahlen von Nel ASA erwartet und im Vorfeld machte sich noch regelrecht Vorfreude breit. Bis auf rund 0,60 Euro konnte der angeschlagene Titel sich zuletzt wieder erholen, angetrieben auch von mancher Kaufempfehlung auf Seiten der Analysten. Doch die nun vorgelegten Ergebnisse konnten den Geschmack der Aktionäre leider nicht treffen.

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Berichtet hat Nel ASA (NO0010081235) über ein weiteres Quartal mit heftigen Verlusten. Die vielleicht einzig gute Nachricht ist, dass der Nettoverlust von 228 Millionen NOK (ca. 19,43 Millionen Euro) auf nun 118 Millionen NOK (ca. 10,06 Millionen Euro) begrenzt werden konnte. Das löst bei den Anteilseignern aber noch lange keine Freudensprünge aus. Ein wenig war nach der Ausgliederung des Betankungsgeschäfts damit wohl schon zu rechnen.

Nicht auf dem Schirm hatten aber viele, dass die Umsätze bei dem Wasserstoff-Spezialisten noch einmal deutlich nachgeben würden. Gerade einmal 332 Millionen NOK (ca 28,3 Millionen Euro) konnten verbucht werden und damit rund zehn Prozent weniger als noch ein Jahr zuvor. Die Kosten scheinen die Norweger etwas besser in den Griff bekommen zu haben. Zu verdanken ist das aber letztlich auch manchem Einmaleffekt, sodass eine nachhaltige Stimmungswende weiterhin ausbleibt.

 

Nel ASA mangelt es an Aufträgen

 

Bei der für die meisten Anteilseigner wohl wichtigsten Kategorie in Form des Auftragsbestands konnte Nel ASA nicht einmal ansatzweise punkten. Das Unternehmen informierte, dass sich hier die Summe im Jahresvergleich um etwa 13 Prozent auf 2,07 Milliarden NOK (ca. 180 Millionen Euro) reduzierte. Beim Auftragseingang ging es zwar um 18 Prozent bis auf 270 Millionen NOK bzw. umgerechnet 23 Millionen Euro in die Höhe. Auch das ist aber noch weit von Regionen entfernt, von denen viele Anleger noch vor wenigen Jahren träumten.

Nel ASA rechnet immerhin damit, dass noch vor Ende des kommenden Jahres viele Elektrolyseurprojekte eine Investitionsentscheidung erhalten dürften. Das sind aber bestenfalls sehr vage Aussichten auf bessere Zeiten. Der greifbar hingegen ist der deutliche Rückgang bei den Cash-Reserven, was sich auch nicht allein auf 625 Millionen NOK (ca. 53,28 Millionen Euro) zurückführen lässt, die im Rahmen des Börsengangs von Cavendish Hydrogen abgeschrieben wurden.

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Letztlich meldete Nel ASA Barreserven in Höhe von 2,23 Milliarden NOK (ca. 190 Millionen Euro) per Ende des zweiten Quartals und damit nur etwas mehr als halb so viel wie noch ein Jahr zuvor. Angesichts eines noch immer defizitären Geschäfts stellt sich da die Frage, wie lange das Unternehmen seine Liquidität noch selbst schultern kann.

 

Miese Aussichten für Nel ASA?

 

Auf Experimente wollen sich viele Anleger nicht einlassen und die Nel Asa-aktie reagierte auf die niederschmetternden Zahlen gestern mit Kursverlusten von mehr als sechs Prozent. Der Kurs pendelte sich dadurch wieder in der Support-Zone zwischen 0,50 Euro und 0,55 Euro ein. Dies aber immerhin am oberen Ende der Spanne. 0,54 Euro waren gestern bei Handelsschluss auf dem Ticker zu erspähen. Das ist zumindest ein kleiner Lichtblick in einer ansonsten angespannten bis deprimierenden Ausgangslage.

Es bleibt aber viel zu tun und Nel ASA wird endlich in der einen oder anderen Form die Kurve kriegen müssen. Zwar werden auch einige weitere verlustreiche Quartale noch lange nicht zu eienr Insolvenz führen. Doch je mehr die Cash-Reserven dahinschmelzen, desto wahrscheinlicher werden Maßnahmen zur Kapitelerhöhung, was für bestehende Anteilseigner selten eine erfreuliche Neuigkeit ist. Die Seitenline bleibt wohl erst einmal der bevorzugte Ort zum Verweilen, gerade auch mit Blick auf den gefühlt zunehmenden Gegenwind aus Richtung der Politik.

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18.07.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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