Nvidia jetzt günstiger, Gamestop auf dem Weg zum Abgrund, TUI mit Anzeichen einer Stabilisierung und auch Nel ASA versprüht vorsichtigen Optimismus

Ãœber mangelnde Bewegung konnten Anleger von Gamestop sich zuletzt nicht beschweren

 

Gleich zu Beginn der neuen Woche gab es an der Börse einiges an Bewegung zu sehen. Wie erwartet hatte die Europawahl nur geringfügige Einflüsse auf den kurzfristigen Handel. Andere Faktoren spielten aber eine umso größere Rolle und es gab durchaus auch einige Überraschungen zu sehen.

Bereits klar war, dass Nvidia (US67066G1040) ab dieser Woche deutlich leichter notieren würde. Das liegt allerdings nicht an einem plötzlichen Kurscrash, sondern schlicht dem vollzogenen Split, durch den aus einer Aktie jeweils zehn Anteilsscheine wurden. Statt für rund 1.200 US-Dollar ist das Papier nun also für etwas mehr als 120 Dollar zu haben. Nvidia dürfte sich davon versprechen, Kleinanleger wieder besser ansprechen zu können, was dem Aufwärtstrend weiteren Rückenwind verleihen könnte.

 

Dieser Plan ging aber am Montag noch nicht auf. Lediglich kleine Zugewinne konnte die Nvidia-Aktie gestern erringen und sich um 0,75 Prozent bis auf 121,79 Dollar steigern. So mancher Beobachter hatte da auf etwas mehr frische Impulse gehofft. Meckern lässt sich hier aber nur auf einem astronomisch hohen Niveau. Denn die Rekordochs bleiben weiterhin in Schlagweite und der nicht enden wollende KI-Boom sorgt für weitere, hochinteressante Chancen.

 

Gamestop nicht zu bremsen

 

Überhaupt kein Halten mehr gab es bei der Aktie von Gamestop (US36467W1099), deren Bewegung überhaupt nicht mehr auszuhalten zu sein scheint. Dummerweise geht es aber in die aus Anlegersicht vollkommen falsche Richtung. Nachdem die Kurse bereits am Freitag um etwa 40 Prozent einbrachen, ging es am gestrigen Montag noch einmal um rund zwölf Prozent auf 24,83 Dollar in die Tiefe. Jegliches Anzeichen einer Rallye scheint sich in Luft aufzulösen.

Die Hoffnungen aus der vergangenen Woche wurden bitter enttäuscht. Die Zahlen des Konzerns waren eine kleine bis mittelschwere Katastrophe, worüber auch ein erstaunlich nichtssagender Stream des Finfluecers „Roaring Kitty“ nicht hinwegtrösten konnte. Noch dazu sorgte Gamestop mit der Ankündigung einer weiteren Kapitalerhöhung für Unmut unter den Spekulaten, die sich die zweite Verwässerung innerhalb kürzester Zeit offenbar nicht einfach ansehen wollen. Der jüngste Spuk um die Aktie schein genauso schnell abzuklingen, wie er aufgetaucht war.

 

TUI lässt nicht locker

 

Bei TUI (DE000TUAG505) fielen die Kursbewegungen am Montag sehr viel überschaubarer aus. Gerade einmal um 1,5 Prozent ging es hier in Richtung Norden, was für die Anteilseigner aber auch noch eine frohe Botschaft ist. Denn zum einen konnten an einem insgesamt schwachen Handelstag noch grüne Vorzeichen erzielt werden. Zum anderen gibt es mit der schnellen Rückeroberung der 7-Euro-Marke auch aus charttechnischer Sicht ein wichtiges Signal.

Die Zuversicht kommt nicht von Ungefähr. TUI blickt auf ein potenziell hervorragendes Sommergeschäft mit möglichen Rekordbuchungen bei einigen Destinationen. Nun ist das keine Neuigkeit und wurde an den Märkten aufgrund des enormen Schuldenbergs lange Zeit ignoriert. Mit der ersten Zinssenkung der EZB seit Jahren und der FTI-Pleite im Rücken scheinen die Aktionäre die guten Aussichten aber sehr viel mehr würdigen zu können.

 

Nel hält sich wacker

 

Anleger von Nel ASA (NO0010081235) mussten gestern auf den ersten Blick herbe Verluste hinnehmen. Um 3,6 Prozent rutschte die Aktie der Norweger ab und schlug dadurch bei 0,62 Euro auf. Auch hier macht die Charttechnik aber Hoffnung, zumal die Kursabschläge wahrscheinlich einzig auf den Börsengang von Cavendish Hydrogen und eine damit verbundene Sachdividende zurückzuführen sind.

Wer in der letzten Woche Anteile an Nel ASA hielt, dem wurde für je 50 Anteilsscheine eine Aktie der Betankungstochter zugewiesen. Rechnen wir diesen Effekt heraus, hat es gestern sogar für ein minimales Plus gereicht. Erfreulich ist zudem, dass die Bullen trotz des höheren Drucks die Linie bei 0,60 Euro noch verteidigen konnten. Alle Voraussetzungen für ein nachhaltiges Comeback sind also weiterhin gegeben, was sich mit der nächsten Hiobsbotschaft aber freilich auch schnell wieder ändern könnte.

 

Auf nichts ist Verlass

 

So manche Kursbewegung vom Montag erinnert Anleger daran, dass es an der Börse nie eine wirklich sichere Bank geben kann. Bisher folgte noch auf jede Rallye früher oder später eine Phase der Korrektur. Je weniger Substanz hinter einem Titel steckt, desto rapider können Abwertungen ausfallen. Gamestop ist dafür momentan wohl das beste Beispiel. Aber auch mit Top-Zahlen im Rücken lässt sich nie vollkommen ausschließen, dass die Anteilseigner ihr Interesse nicht doch schnell wieder verlieren könnten. Es bleibt nur immer wieder der Rat zugeben, nicht nur nackte Kurse, sondern auch den Newsticker genau im Auge zu behalten.

 

Nvidia Corp.-Aktie: Kaufen oder verkaufen?

 

Die neuesten Nvidia Corp.-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Nvidia Corp.-Aktionäre. Lohnt sich aktuell ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen?

Konkrete Empfehlungen zu Nvidia Corp. - hier weiterlesen...

 

11.06.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen

---

---

Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur

 

---

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)