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Zweifel bei Nvidia, TUI-Aktien im Ausverkauf, Nel ASA wieder am Schwächeln und auch die Lufthansa kann an der Börse nicht abheben

Die Partystimmung bei Nvidia scheint eine Pause einzulegen

NTG24 - Zweifel bei Nvidia, TUI-Aktien im Ausverkauf, Nel ASA wieder am Schwächeln und auch die Lufthansa kann an der Börse nicht abheben

 

Am Montag machte sich aufgrund von Zinshoffnungen noch dezent gute Laune breit, doch tags darauf machte sich schon wieder zu weiten Teilen trübe Stimmung breit. Beim Dow Jones reichte es am Dienstag noch für zarte Zugewinne, doch im DAX gab es ein klares Minus zu sehen. Zu den Verlierern zählten nicht nur die Üblichen Verdächtigen.

Vergleichsweise deutliche Verluste musste die Aktie von Nvidia (US67066G1040) wegstecken, mit der es um 1,3 Prozent bis auf 122,67 US-Dollar in die Tiefe ging. Nachbörslich wertete das Papier noch etwas mehr ab. Derartige Korrekturen sind nach dem Höhenflug der letzten Monate wahrlich kein Beinbruch. Es verstärkt sich aber der Eindruck, dass die Bullen für den Moment kein weiteres Aufwärtspotenzial zu erkennen scheinen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeBei den Analysten wird durchaus noch mit Luft nach oben gerechnet. Morgan Stanley hob das Kursziel kürzlich von 116 auf 144 Dollar an. Jefferies ist mit 150 Dollar sogar noch etwas optimistischer. Sorgen macht sich der eine oder andere Beobachter darum, dass mit dem bevorstehenden Start der Blackwell-Chips die Nachfrage nach der aktuellen Chipgeneration nachlassen würde. Konkrete Anzeichen dafür gibt es allerdings nicht, und selbst wenn dem so wäre, würden sich bei Nvidia wohl schlimmstenfalls einige Umsätze nach hinten verschieben. Es bleibt also Raum für Optimismus. Es lässt sich aber auch hervorragend darüber diskutieren, ob eine Marktkapitalisierung von rund 3 Billionen Dollar noch gerechtfertigt ist.

 

TUI-Aktien in rauen Mengen

 

Auf gerade einmal 0,15 Prozent davon schafft es die Marktkapitalisierung von TUI (DE000TUAG505), welche laut „Yahoo Finance“ aktuell bei rund 3,2 Milliarden Euro liegt und die Tendenz ist weiter fallend. Der Dienstag brachte dem Papier auf Xetra Verluste von 2,8 Prozent ein und der Kurs sackte damit auch unter die Linie bei 6,50 Euro, nachdem in der vergangenen Woche schon der Kampf um die 7-Euro-Marke verloren wurde.

Zusätzliche Verkaufsdruck entstand, nachdem die Deutsche Bank und Barclays massenhaft Anteile von TUI an den Märkten platzierten, und das zu einem Verkaufspreis von 6,30 Euro, wie das „manager magazin“ berichtet. 7,38 Millionen Aktien wurden platziert, was wohl als Reaktion auf die Rückkehr der TUI-Aktie nach Frankfurt geschah. Auch wenn die Ursache nicht fundamentaler Natur sein mag, so sorgt das Ganze dennoch für rote Vorzeichen, und das in einer charttechnisch ohnehin angespannten Lage.

 

Nel ASA kann sich nicht stabilisieren

 

Nur für einen kurzen Moment konnte Nel ASA (NO0010081235) sich am Montag erholen, nachdem die Norweger endlich mal wieder einen neuen Auftrag verkünden konnten. Mit Details hielt man sich aber schwer zurück, was die plötzliche Freude doch arg zu trüben scheint. Nach Zugewinnen von etwa 9,5 Prozent am Montag sackte der Kurs gestern um 5,15 Prozent bis auf 0,51 Euro ab. Allzu viel gewonnen haben die Käufer damit unter dem Strich nicht.

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Zwar notierte die Nel ASA-Aktie gestern bei Handelsschluss noch leicht über der wichtigen Marke von 0,50 Euro. Einen stabilen Eindruck hinterlässt das Papier dabei aber nicht und der technische Abwärtstrend ist weiterhin als aktiv anzusehen. Für eine Stabilisierung braucht es schlicht noch mehr positive Impulse und von einem echten Turnaround dürften akut nicht einmal die größten Optimisten träumen.

 

Die Lufthansa geht auf Nummer sicher

 

Die Lufthansa (DE0008232125) kann ebenfalls seit Längerem nicht abheben und macht es sich an der Börse in direkter Nähe zum 52-Wochen-Tief bei 5,61 Euro bequem. Müde 5,75 Euro standen am Dienstag zu Handelsschluss auf der Anzeigetafel, nachdem es im Tagesverlauf um 0,1 Prozent in die Tiefe ging. Kursentscheidende Neuigkeiten gab es nicht zu sehen, doch am Boden bleibt die Lufthansa momentan nicht nur an der Börse.

Zumindest in den Nachtstunden steuert die Airline bis Ende des Monats auch nicht mehr den Flughafen Beirut an. Das ist eine Reaktion auf die sich verschärfende Sicherheitslage in der Region, so wich die israelische Armee und die Hisbollah-Miliz im Grenzgebiet zwischen dem Libanon und Israel teils heftige Schusswechsel liefern. Tagflüge finden zwar noch statt, was sich beim Ausbruch eines offenen Konflikts aber auch schnell ändern dürfte. Für die Lufthansa sind die Geschäfte in der Region nicht spielentscheidend. Ein Wegfallen würde ohnehin maue Prognosen aber kaum aufwerten können.

 

Nur ein Durchhänger?

 

Kurzfristige Korrekturen sind nicht überzubewerten, besonders wenn sie sich in einem überschaubaren Rahmen abspielen. Dennoch stellt sich die Frage, ob die Börsianer sich momentan nur vorsichtig zurückhalten, oder nicht doch vielleicht grundsätzlich etwas die Kauflust verloren haben. Im zweiten Halbjahr ist für Unsicherheit mehr als ausreichend gesorgt. Die Wahlen in Frankreich wurden noch nicht verdaut, da stehen schon Wahlen in Großbritannien an und bekanntlich gehen im November auch die US-Bürger zur Urne. Dass die Anleger sich damit am Horizont tendenziell etwas vorsichtiger verhandeln, ist wahrscheinlich nachvollziehbar.

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03.07.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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