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Die Kunden von Nvidia scheinen sich nach Alternativen umzusehen, was die Geschäfte des Konzerns in Zukunft schwer beeinträchtigen könnte

Muss Nvidia vor Broadcom und Marvell zittern?

NTG24 - Die Kunden von Nvidia scheinen sich nach Alternativen umzusehen, was die Geschäfte des Konzerns in Zukunft schwer beeinträchtigen könnte

 

Aktuell hat Nvidia den Markt rund um KI-Chips noch fest in der Hand. Schätzungsweise 90 Prozent betragen die Marktanteile bei KI-Beschleunigern und mit den anstehenden Blackwell-Chips könnte diese Zahl noch weiter steigen. Klassische Konkurrenten wie AMD und Intel sehen auf technologischer Ebene kaum noch Land. Doch die Kundschaft von Nvidia könnte in nicht allzu ferner Zukunft zur Konkurrenz mutieren.

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Bereits bekannt ist, dass unter anderem Meta und Google an eigenen KI-Chips arbeiten, um die Abhängigkeit von Nvidia (US67066G1040) zu verringern. Allem Anschein nach geht es dabei langsam ans Eingemachte. Das Portal „heise.de“ berichtet über Gerüchte aus der Branche, die sich auf auffällige Umsatzsprünge bei Broadcom stützen. Genau darin wird eine potenzielle Gefahr für Nvidia erkannt.

Broadcom fertigt zwar nicht selbst Chips. Das Unternehmen übernimmt dies aber in Zusammenarbeit mit TSMC auf Auftraggeber. Bei KI-Chips sind die Umsätze in den letzten Jahren regelrecht explodiert. 1,94 Milliarden US-Dollar waren es im Jahr 2022. Ein Jahr später brachte man es auf 3,8 Milliarden Dollar und 2024 erzielte Broadcom in diesem Segment satte 12,2 Milliarden Dollar. Die ohnehin schwindelerregende Zahl aus dem Vorjahr wurde also noch einmal verdreifacht.

 

 

 

Broadcom spricht über Hyperscaler

 

Broadcom informiert nicht im Detail darüber, wer die gut betuchte Kundschaft sein mag. Mitgeteilt wurde allerdings von CEO Hock Tan, dass drei sogenannte Hyperscaler bis 2027 eine Million XPU-Cluster in ihren Rechenzentren einzusetzen gedenken. XPU dient als Platzhalter für eine beliebige Prozessortechnologie. Schon allein aufgrund der finanziellen Größenordnung gehen Experten fest davon aus, dass auf der Kundenliste Namen wie Meta, Bytedance, Google oder Apple zu finden sind.

Für Nvidia ist es offenbar nicht die einzige Bedrohung. Gerüchten zufolge gibt es auch bei Microsoft und Amazon Schritte, welche von Nvidia wegführen. Die beiden Unternehmen haben sich angeblich an den Chiphersteller Marvell gewandt, um eigene KI-Chips Realität werden zu lassen. Wie weit die Entwicklung bereits vorangeschritten sein könnte, bleibt unklar. Es zeichnet sich jedoch ab, dass es für Nvidia in Zukunft ein ganzes Stückchen ungemütlicher werden könnte. Das Unternehmen kann sich auf seinen brachialen Erfolgen aus der Vergangenheit kaum ausruhen.

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Werbebanner Immobilienbewertung MünchenWohl nicht ohne Grund hat Nvidia auch schon den nächsten Zukunftsmarkt in Form von Robotik entdeckt, was natürlich mit KI kombiniert werden soll. Im besten Fall gelingen hier ähnliche Sprünge wie in den letzten Jahren bei den KI-Beschleunigern. Garantieren lässt sich das allerdings nicht und bis es nennenswerte Neuigkeiten gibt, nehmen die Herausforderungen tendenziell zu. Zu kämpfen hat Nvidia beispielsweise auch mit Handelsbeschränkungen gegenüber China. Nach dem Amtsantritt von Donald Trump könnte der Ton auf politischer Ebene zwischen den USA und China noch einmal rauer werden.

 

Schonfrist für Nvidia?

 

An der Börse machen die Anleger sich noch keine allzu großen Gedanken. Die Nvidia-Aktie konnte am Montag um 3,4 Prozent zulegen und mit 149,43 Dollar aus dem Handel gehen. Nachbörslich eroberten die Käufer sogar die Marke bei 150 Dollar. Damit ist der Titel von seinen Rekorden nicht weit entfernt. Vieles spricht dafür, dass 2025 dank Blackwell ein weiteres Rekordjahr werden könnte. Was in weiter entfernter Zukunft geschehen mag, scheint jedoch offen zu sein.

Auch wenn es aktuell nur Spekulationen sind und unklar bleibt, was genau bei Broadcom und Marvell am Köcheln ist, so können Anleger das Ganze durchaus als vorsichtiges Warnsignal verstehen. Die Nvidia-Aktie wird nicht über Nacht ins Bodenlose stürzen und die KI-Chips werden schon allein aufgrund der Verfügbarkeit weiterhin gefragt bleiben. Sollten die größten und wichtigsten Kunden sich langfristig aber umorientieren, so könnten zumindest die Tage des exponentiellen Wachstums gezählt sein.

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07.01.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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