Jetzt droht Nvidia endgültig den Halt zu verlieren
Es wird immer enger
Mit anhaltenden Verlusten unterschritt die Aktie von Nvidia in der letzten Woche gleich mehrere wichtige Indikatoren im Chart. Wer das bisher noch als vorübergehenden Effekt betrachtete, dürfte spätestens nach den Entwicklungen am Montag kalte Füße bekommen haben.
Denn der Abwärtstrend bei Nvidia (US67066G1040) nahm zu Wochenbeginn nochmals an Tempo auf. Mit Abschlägen von 5,9 Prozent zählte der Grafikspezialist zu den größten Verlierern in einem insgesamt ohnehin schon schwachen Marktumfeld. Begünstigt werden die roten Vorzeichen von Nachfragesorgen.
Jene sind auch ein wichtigter Faktor bei Überlegungen der Analysten von Baird. Wie „Der Aktionär“ berichtet, haben jene ihre Kaufempfehlung jüngst kassiert und der Nvidia-Aktie stattdessen einen neutralen Ausblick bescheinigt. Sollten diesem Beispiel weitere Experten folgen, könnte sich eine Zeitenwende bei der Tech-Aktie ankündigen, die über ein Jahr lang ein Liebling der Analysten war.
Mit den gestrigen Verlusten ging es bei der Nvidia-Aktie bis auf 201,40 Euro per Handelsschluss zurück. Das Papier droht damit, nach langer Zeit wieder dauerhaft unter die 200-Euro-Marke zu rutschen. Die wurde im laufenden Jahr zwar schon das eine oder andere Mal unterschritten. Die Bullen konnten die wichtige Linie aber stets wieder zurückerobern. Mit den aktuellen Sorgen dürfte es in Zukunft weitaus schwieriger werden, im Falle eines erneuten Abrutsches eine Gegenbewegung auf die Beine zu stellen.
Alles hat ein Ende
Es war wohl abzusehen, dass der schier grenzenlose Hype im Segment der Grafikchips irgendwann ein Ende finden musste. Nvidia hat es dabei auch mit neuen Konkurrenten zu tun. Intel brachte kürzlich bekanntlich seine ersten eigenen dedizierten GPUs auf den Markt und auch in China wird momentan an entsprechenden Lösungen gearbeitet. Auch abseits der sinkenden Nachfrage kündigen sich also schwerere Zeiten an. Dadurch stellt sich für den Moment vor allem die Frage, wo die Nvidia-Aktie sich einen Boden suchen könnte. Oberhalb von 200 Euro wäre das in jeglicher Hinsicht beeindruckend. Es braucht aber eine ordentliche Portion Optimismus, um momentan an ein solches Szenario zu glauben.
12.04.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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