Deutsche Pfandbriefbank meistert die Krise
Ende gut, alles gut - Deutsche Pfandbriefbank ist der Fels in der Brandung
Die Deutsche Pfandbriefbank macht ihrem Ruf als Fels in der Brandung alle Ehre. Und lässt die Bären mit ihrer Attacke vollends auf Grund laufen. Der Bericht zum 1. Quartal liegt weit entfernt von dem Worst-Case-Szenario, das uns skizziert wurde.
Bei der Deutschen Pfandbriefbank (DE0008019001) haben sich die Bären zu weit aus dem Fenster gelehnt. Die koordinierte Attacke im Februar auf die Aktien und Anleihen der grundsoliden deutschen Bank lief letztlich ins Nichts. Man schaffte es mit vielen Gerüchten und gezielten Verkäufen die Kurse kurzzeitig zu drücken, aber am Ende setzte sich die Qualität durch. Die am Dienstag vorgelegten Zahlen zum 1. Quartal sind alles, aber nicht problematisch.
Konsequent trennt sich der Vorstand von seinen problematischen Krediten. Man hatte ursprünglich das Geschäft im amerikanischen und britischen Gewerbeimmobilienmarkt vergrössert, was seit dem 2. Halbjahr 2023 zu einem echten Risiko wurde. Die Zahl der faulen Kredite wuchs so stark wie in keiner anderen Region, weswegen die Risikovorsorge hochgezogen werden musste und das Portfolio interessenwahrend abgebaut wird. Damit hatte der Vorstand bereits im letzten Jahr begonnen und man verkauft aktuell ein Hypothekenportfolio von Wohn-, Gewerbe- und Hotelimmobilien in einem Umfang von 900 Mio. Euro ab.
Deutsche Pfandbriefbank meistert die Krise
Die Risikovorsorge wurde erneut erhöht, blieb aber weit unter den Worst-Case-Szenarien der Bären. Die zurückgestellten 47 Mio. Euro blieben auch weit hinter den 108 Mio. Euro für das 4. Quartal und den 83 Mio. Euro für das 3. Quartal 2023. Ohne Zweifel im historischen Vergleich sehr hoch für die Deutsche Pfandbriefbank, aber vom Umfang her nichts, was man nicht verkraften kann. Gleichzeitig lief das restliche operative Geschäft sehr positiv. Vor Steuern verdiente man 34 Mio. Euro (Vorjahr: 32 Mio. Euro), was im Kern auf den gestiegenen Zinsertrag von 125 Mio. Euro (+18 %) zurückgeht. Das Neugeschäftsvolumen sank allerdings deutlich von 1,0 Mrd. Euro auf nur noch 700 Mio. Euro. Ein Trend, der sich mit einem neuen Zinssenkungszyklus im Euro aber drehen kann.
Die Bilanz ist kein Problem. Im Februar bestand an der Börse die Sorge, dass es einen Run auf die Bank gibt. Stattdessen weitete die Pfandbriefbank das Einlagengeschäft von Ende 2023 von 6,6 Mrd. Euro auf 7,1 Mrd. Euro bis Ende März aus. Im April öffnete sich dann auch wieder der Anleihemarkt. Man konnte einen im Januar - vor der Krise - begebenen Pfandbrief um 100 Mio. Euro auf 600 Mio. Euro Volumen aufstocken. Und das zu ähnlichen Konditionen. So gibt man eine LCR von mehr als 200 % an, was der Mindestbestand an hochliquiden Aktiva ist bzw. die Liquiditätsdeckungsquote. Eine LCR von 100 % ist das Minimum. Auch die harte Eigenkapitalquote liegt mit 15,2 % sehr hoch und weit über dem geforderten Minimum.
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Offenlegung: Zum Zeitpunkt der Empfehlung hält Herr Fritz eine Long-Position in Roblox.
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15.05.2024 - Mikey Fritz
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