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Allianz Geschäft boomt, RWE in der Defensive und Risiko der PBB sinkt - BÖRSE TO GO

Das Geschäft bei der Allianz boomt - Jahresprognose angehoben

NTG24 - Allianz Geschäft boomt, RWE in der Defensive und Risiko der PBB sinkt - BÖRSE TO GO

 

Das Geschäft bei der Allianz boomte im 3. Quartal. Die Profitabilität stieg so stark, dass der Vorstand die Jahresprognose angehoben hat. RWE gerät immer stärker in die Defensive. Das 55 Mrd. Euro Investitionsprogramm in nicht-grundlasttaugliche Stromerzeugung stößt auf großen Widerstand an der Börse. Bei der Deutschen Pfandbriefbank sinkt das Risiko weiter. Die Risikovorsorge fällt im Jahresvergleich deutlich und hebt den Gewinn. 

Der Aktienhandel in Asien ist am Morgen in zwei Lager gespalten. Die chinesischen Onshore-Indizes können alle zulegen, während die restlichen Märkte verlieren. Der China A50 Index führt die Liste der Gewinner an und kann zwischenzeitlich mehr als 0,70 % gewinnen. Die Liste der Verlierer wird hingegen vom Nikkei 225 Index und dem KOSPI angeführt. Letzterer verliert im Verlauf der Sitzung zwischenzeitlich mehr als -2,6 %. Auch der Terminmarkt ist negativ gestimmt. So wird der DAX-Future (Dezember) vor Eröffnung der europäischen Vorbörse -0,36 % tiefer bei 19.077,50 Punkten gehandelt. 

Frankfurt erlebte schon am Dienstag einen deutlichen Rückschlag. Alle deutschen Benchmarks gaben deutlich ab. Am besten hielt sich noch der TecDAX, der um -1,04 % auf 3.382,26 Punkte fiel und das trotz der hohen Verluste bei Indexmitgliedern wie United Internet (DE0005089031), die um -17,57 % auf 15,62 Euro einbrachen, nachdem das Unternehmen hohe Kosten für den Mobilfunknetzausbau vorlegte. Der MDAX rutschte um -2,02 % auf 26.450,62 Punkte ab und der DAX folgte dicht auf mit einem Tagesverlust von -2,13 % auf 19.033,64 Punkte. Der größte Verlierer war der SDAX, der um -2,41 % auf 13.248,48 Punkte stürzte. Die Aktien von Verbio (DE000A0JL9W6) waren dabei die größte Belastung für den Small Cap Index mit einem Kurseinbruch um -17,03 % auf 11,11 Euro, nachdem das Unternehmen einen operativen Verlust vorlegte. 

Auch in New York sahen wir Verluste, die sich jedoch in Grenzen hielten. Der Dow Jones Industrial Average Index war mit einem Tagesverlust von -0,86 % auf 43.910,98 Punkte bereits der größte Tagesverlierer. Die Aktien von Amgen (US0311621009) waren die größten Verlierer innerhalb des Blue Chip Index mit einem Abschlag um -7,14 % auf 298,84 US-Dollar. Der S&P 500 Index sank um -0,29 % auf 5.984,00 Punkte und der Nasdaq 100 Index fiel leicht um -0,17 % auf 21.070,79 Punkte. 

 

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Allianz mit boomendem Geschäft

 

Es lief bei der Allianz (DE0008404005) im 3. Quartal. Insbesondere das Leben- und Krankenversicherungsgeschäft geht bei Deutschlands größter Versicherung durch die Decke. Der Bereich wuchs im Jahresvergleich um 28 % auf ein Geschäftsvolumen von 22,4 Mrd. Euro, womit dieser mit deutlichem Abstand zum größten innerhalb der Versicherung wurde. Insgesamt erreichte die Allianz ein Geschäftsvolumen von 42,8 Mrd. Euro (+17,3 %). Auf operativer Ebene konnte man das Ergebnis um 13,6 % auf 3,938 Mrd. Euro verbessern und erreichte nach Steuern und Anteilen Dritter sogar einen Gewinnanstieg um 22,2 % auf 2,471 Mrd. Euro. Als Konsequenz aus dem starken Geschäftsverlauf sieht der Vorstand das operative Ergebnis für das Gesamtjahr nun im oberen Bereich der bisherigen Prognose. Die lautete auf 14,8 Mrd. Euro, plus oder minus 1 Mrd. Euro. 

 

RWE in der Defensive

 

Die politischen Strömungen in Europa und den USA drehen sich gegen RWE (DE0007037129). Der Versorger, der einen Löwenanteil seines Geschäfts außerhalb Deutschlands erzielt, gerät mit seiner Fokussierung auf nicht-grundlasttaugliche Stromerzeugung immer mehr in die Defensive. Angetrieben von der alten politischen Agenda will der Versorger über die kommenden Jahre 55 Mrd. Euro in nicht-grundlasttauglichen Stromerzeugung investieren. Eine Planung, die inzwischen auf erbitterten Widerstand am Kapitalmarkt stößt, der darin einen erheblichen Nachteil für das Unternehmen sieht. Denn sowohl in Europa als auch in den USA ist die Rückendeckung für nicht-grundlasttaugliche Stromerzeugung erheblich gesunken. Der Vorstand ist jedoch noch nicht bereit für eine Änderung des Kurses, was aktivistische Investoren wie Elliott Management auf den Plan gerufen hat. Doch der Druck ist inzwischen so groß geworden, dass der Versorger in der Nacht ein neues Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von 1,5 Mrd. Euro angekündigte, um den Aktienkurs zu stützen. 

 

 

 

Risiko bei der PBB sinkt

 

Die Deutsche Pfandbriefbank (DE0008019001) kommt wieder in ruhigere Gewässer. Im 3. Quartal sank im Wesentlichen die Risikovorsorge im Jahresvergleich deutlich. Man stellte -37 Mio. Euro für problematische Hypotheken und Kredite zurück, was immer noch ein erhöhtes Niveau ist, aber weit unter der Risikovorsorge im Vorjahr (-83 Mio. Euro) und unter der Risikovorsorge im 1. und 2. Quartal 2024 liegt. Gleichzeitig schrumpfte allerdings auch der Nettozinsertrag deutlich. Mit 112 Mio. Euro verdiente die Pfandbriefbank hier so wenig wie seit dem 2. Quartal 2023 nicht mehr. Dennoch konnte man den Rückgang des operativen Ergebnisses auf 147 Mio. Euro (-6 %) begrenzen. Dank der geringeren Risikovorsorge stieg unter dem Strich das Ergebnis von 8 Mio. Euro auf nun 37 Mio. Euro. Für die Zukunft signalisierte der Vorstand, dass man den Vertrieb deutlich ausbauen und diversifizieren will, um mehr Neugeschäft in Partnerschaft mit Dritten zu erzielen. 

 

Tagestermine

 

Am Mittwoch stehen die amerikanischen Inflationszahlen für den Monat Oktober um 14:30 Uhr im Mittelpunkt. Die Inflationsrate wird im Jahresvergleich höher bei 2,6 % nach zuvor 2,4 % gesehen. Bei der Kernrate der Inflation wird ein unverändert hohes Wachstum der Preisteuerung von 3,3 % erwartet. 

 

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13.11.2024 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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