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Philips: VERKAUFEN – Schockierende Umsatz- und Gewinnwarnung zum 4. Quartal lässt Langfrist-Aufwärtstrend brechen

Massive Lieferkettenstörungen und Rückholaktion belasten hochgradig

NTG24 - Philips: VERKAUFEN – Schockierende Umsatz- und Gewinnwarnung zum 4. Quartal lässt Langfrist-Aufwärtstrend brechen

 

Auch wenn die Aktie von PHILIPS, einem der mittlerweile weltgrößten reinen Medizintechnik-Entwickler mit Fokus auf bildgebenden Diagnostikgeräten und Patienten-Notfallversorgungs- sowie Überwachungssystemen, den heutigen Tradegate-Handel mit einem Plus von fast 3 % abschloss und dabei sogar auch beinahe wieder die kritische Marke von 30 EUR zurückeroberte (Tagesschlusskurs: 29,67 EUR), so ist mit der schlagartigen Verletzung dieses hoch relevanten Niveaus infolge des gestrigen 15 %igen Aktiencrashs nach der desaströsen Umsatz- und Gewinnwarnung des Konzerns für das 4. Quartal, die überdies auch auf die gesamte weltweite Medizintechnologie-Branche ausstrahlte, doch nun sogar bereits der im Oktober 2015 etablierte, langfristige Primäraufwärtstrend erstmals gebrochen worden.

Im Einzelnen führte PHILIPS (NL0000009538) als Hintergründe für seinen gestern lediglich mit rd. 4,9 Mrd. EUR angekündigten Umsatz des 4. Quartals (ein Rückgang um rd. – 10 % gegenüber dem Vorjahr und etwa um 350 Mio. EUR hinter den Konzernerwartungen zurückbleibend) wörtlich vor allem „erheblich verschärfte Lieferkettenprobleme in sämtlichen Geschäftsbereichen“, wie z.B. vor allem von Chipzulieferungen, jedoch auch Störungen der Transportlogistik und der Geräteinstallations-Prozesse in Krankenhäusern und Kliniken an.

Dies habe die weiterhin grundsätzlich sehr hohe Endkundennachfrage, die im 4. Quartal für Philips einen rekordhohen Auftragsbestand nach sich zog, erheblich überkompensiert.

Darüber hinaus, so der Konzernvorstand weiter, werde im 4. Quartal auf operativer EBITDA-Gewinnebene eine Sonderbelastung von rd. 420 Mio. EUR anfallen, die vor allem auf einer gewaltigen Rückholaktion von Beatmungsgeräten (ursprünglich auf ca. 4 Mio. Stück taxiert, nun auf 5,2 Mio. Stück nach oben revidiert) infolge der Verwendung längerfristig möglicherweise toxisch wirkender Schaumstoffe beruhte.

Der EBITDA-Gewinn dürfte sich im 4. Quartal daher auf nur noch rd. 650 Mio. EUR ermäßigen, was gegenüber dem Vorjahr einem massiven Einbruch um - 40 % entsprechen würde.

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Werbebanner ClaudemusAuch wenn in einer Erstreaktion auf diese schockierende Umsatz- und Gewinnwarnung zum 1. Quartal nahezu alle Analysten, darunter z.B. Goldman Sachs, JP Morgan, UBS, Barclays und Jefferies ihre nahezu durchweg positiven Votierungen der Philips-Aktie und ihre entsprechenden Kursziele vorerst gänzlich unverändert beibehielten, so tragen wir nun jedoch der völlig zu Recht erfolgten Chartverletzung des zurückliegenden 6 Jahres-Langfristaufwärtstrends viel eher Rechnung und stufen die Aktie nach diesen bedenklichen Ergebniserklärungen des Konzernvorstands zum 4. Quartal nunmehr auf VERKAUFEN.

 

Chart: PHILIPS (in Euro)

 

 

14.01.2022 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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