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Edelmetall Marktbericht vom 16.03.2025: Handelszölle und Investoreninteresse treiben Platin und Palladium nach oben - was das für den Markt bedeutet

Institutionelle Anleger sichern sich gegen Handelszölle durch US-Lagerbestände ab

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 16.03.2025: Handelszölle und Investoreninteresse treiben Platin und Palladium nach oben - was das für den Markt bedeutet

 

Platin und Palladium konnten in dieser Woche solide Kurszuwächse verzeichnen, auch wenn sie nicht im Gleichschritt mit Gold und Silber stiegen. Platin schloss die Woche mit einem Kurs von 994 US-Dollar und einem Plus von 2,8 %, während Palladium auf 962 US-Dollar kletterte und ein Wochenplus von 1,6 % erreichte. Auf Monatssicht liegt Platin derzeit mit 5,3 % im Plus, während Palladium ein Wachstum von 4,4 % verzeichnet. Die beiden Edelmetalle stehen derzeit besonders im Fokus institutioneller Anleger, da geopolitische Unsicherheiten und Angebotsengpässe zunehmend Einfluss auf die Märkte nehmen.

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Die Versorgungslage auf dem Markt für Platin (TVC:PLATINUM) bleibt angespannt. Laut dem World Platinum Investment Council (WPIC) wird das Defizit 2025 voraussichtlich 848.000 Unzen betragen – eine Entwicklung, die sich bereits in den Vorjahren abgezeichnet hat. Besonders im letzten Quartal 2024 wurde der Mangel spürbar, da sich das Recyclingaufkommen abschwächte und gleichzeitig das Interesse von Investoren zunahm. Ein entscheidender Faktor für diese Entwicklung war der jüngste Wahlsieg von Donald Trump, der Sorgen über potenzielle Handelszölle auf Edelmetalle befeuerte. Diese Unsicherheiten führten zu verstärkten Zuflüssen in börsengehandelte Fonds und steigenden Lagerbeständen in den USA.

 

 

 

Die geopolitischen Entwicklungen haben somit direkten Einfluss auf den Platinmarkt, da sich Investoren verstärkt absichern wollen. Laut Investing News Network haben institutionelle Anleger in den letzten Monaten ihre physischen Bestände gezielt in US-Lagerhäuser verlegt, um eventuellen Importzöllen zuvorzukommen. Auch die Nachfrage nach Platinbarren und -münzen hat in diesem Umfeld stark zugenommen, was den Markt weiter unter Druck setzt.

Die Angebotsengpässe und der wachsende Kapitalfluss institutioneller Anleger deuten darauf hin, dass der Platinmarkt auch in den kommenden Monaten volatil bleiben dürfte. Analysten des WPIC erwarten, dass sich diese Entwicklungen langfristig auf die Preisgestaltung auswirken und potenziell neue Hochs ansteuert.

 

Palladium: Forschung als Wachstumstreiber

 

Während Platin vor allem durch geopolitische Risiken und Angebotsengpässe geprägt ist, könnte Palladium (TVC:PALLADIUM) in Zukunft verstärkt durch technologische Innovationen angetrieben werden. Der Palladium Global Science Award, der mit einem Preisgeld von insgesamt 350.000 US-Dollar dotiert ist, ruft Wissenschaftler, Startups und Forschungsteams weltweit zur Einreichung neuer Anwendungsfelder für das Edelmetall auf. Das Ziel ist es, innovative industrielle Einsatzmöglichkeiten für Palladium zu erschließen und technologische Fortschritte voranzutreiben.

Laut der China Precious Metals Industry Committee (CPMIC) ist Palladium ein strategisch bedeutsames Metall für moderne Industrien, insbesondere für Hightech- und grüne Technologien. Neue Materialentwicklungen könnten dabei helfen, nachhaltige Lösungen zu etablieren und die Bedeutung von Palladium als Schlüsselrohstoff weiter zu festigen.

Wie Gulf News weiter berichtet, wird das Preisgeld in drei Kategorien vergeben: Beste wissenschaftliche Entwicklung, Bester wissenschaftlicher Artikel und Bestes angewandtes Konzept. Ein Expertengremium wird die eingereichten Projekte bewerten, die Gewinner sollen im Herbst bekannt gegeben werden. Diese Initiative könnte dazu beitragen, Palladium neue Märkte zu erschließen und die langfristige Nachfrage zu stärken.

 

Technische Analyse: Platin mit bullischen Signalen

 

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Werbebanner DegussaDas bisherige Monatsresultat für Platin liegt bei 5,3 %, was auf eine stabile Aufwärtsbewegung hindeutet. Ein zentraler technischer Indikator, der 200-Tage-Durchschnitt (GD200), zeigt jedoch eine fallende Tendenz. Dennoch befindet sich der aktuelle Kurs von Platin knapp über diesem langfristigen Durchschnitt, was als positives Zeichen gewertet werden kann. Ein entscheidender mittelfristiger Widerstandsbereich liegt bei 1.010 US-Dollar, während eine solide Unterstützungszone bei 902 US-Dollar gesehen wird.

Langfristig betrachtet bleibt der Widerstand im Bereich des 52-Wochenhochs von 1.095 US-Dollar ein markanter Punkt, den es zu überwinden gilt. Die wichtigste Unterstützungsmarke liegt hingegen in der Nähe des 52-Wochentiefs bei 889 US-Dollar. Die Gesamtbewertung der technischen Indikatoren zeigt ein überwiegend bullisches Bild, sodass sich Investoren auf eine potenzielle Fortsetzung der positiven Bewegung einstellen könnten.

 

Technische Analyse: Palladium tendiert seitwärts

 

Palladium weist aktuell eine Monatsperformance von 4,4 % auf. Während der langfristig bedeutende 200-Tage-Durchschnitt (GD200) steigend ist, bleibt der Kurs unterhalb dieses Niveaus – ein eher negatives Signal. Der nächste mittelfristige Widerstand liegt bei 1.044 US-Dollar, während die erste starke Unterstützung bei 897 US-Dollar erwartet wird.

Noch bedeutender sind die langfristigen Marken: Das 52-Wochenhoch von 1.247 US-Dollar dient als harter Widerstand, während das 52-Wochentief von 832 US-Dollar als kritische Unterstützungszone betrachtet wird. Die technische Trendanalyse deutet auf eine überwiegend seitwärts gerichtete Tendenz hin, wobei eine Richtungsentscheidung in den kommenden Wochen abzuwarten bleibt.

 

Ausblick: Volatilität bleibt ein Schlüsselfaktor

 

Die Edelmetallmärkte bleiben in einem dynamischen Umfeld gefangen, das von geopolitischen Unsicherheiten und Angebotsengpässen geprägt ist. Während Platin von einem anhaltenden Defizit und steigender Investitionsnachfrage profitieren könnte, erhält Palladium durch innovative Forschungsinitiativen neue Wachstumsimpulse.

Die technischen Analysen deuten darauf hin, dass Platin mittelfristig Potenzial für weitere Kursanstiege bietet, während Palladium vor einer unklaren Marktentwicklung steht. Der Einfluss makroökonomischer Faktoren, insbesondere potenzielle Handelszölle und politische Entwicklungen, dürfte weiterhin maßgeblich sein. Investoren sollten die kommenden Monate genau beobachten, um von möglichen Marktbewegungen zu profitieren.

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16.03.2025 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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