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Edelmetall Marktbericht vom 29.12.2024: Platin und Palladium - Wie sich die Edelmetallpreise entwickeln und welche Prognosen Experten für 2025 abgeben

Analysten sehen Platin langfristig auf einem stabilen Wachstumspfad

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 29.12.2024: Platin und Palladium - Wie sich die Edelmetallpreise entwickeln und welche Prognosen Experten für 2025 abgeben

 

Die Edelmetalle Platin und Palladium stehen derzeit im Fokus vieler Anleger, allerdings mit einer negativen Performance. Im laufenden Jahr verzeichnete Platin einen Rückgang von 7,38 %, während Palladium sogar um 16,92 % nachgab. Auch im Dezember zeigt sich eine ähnliche Entwicklung, mit einem Monatsverlust von 2,6 % bei Platin und 6,3 % bei Palladium. Welche Faktoren beeinflussen diese Märkte, und was erwarten Analysten für die kommenden Jahre?

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Platin (TVC:PLATINUM), ein essenzieller Bestandteil vieler industrieller Anwendungen, bleibt ein Markt, der von Angebot und Nachfrage stark geprägt wird. Besonders in der Automobilindustrie, wo Platin in Wasserstoff-Brennstoffzellen eine Schlüsselrolle spielt, steigt die Bedeutung des Edelmetalls. Der Wandel hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung, kombiniert mit technologischen Fortschritten, könnte die Nachfrage weiter ankurbeln.

Allerdings bleibt das Angebot begrenzt. Südafrika, das weltweit wichtigste Förderland, sieht sich mit geopolitischen und logistischen Herausforderungen konfrontiert. Streiks, Energieengpässe und eine begrenzte Infrastruktur beeinträchtigen die Produktion und könnten dazu führen, dass die Preise in den nächsten Jahren weiter steigen. Experten wie JP Morgan prognostizieren für Ende 2025 einen Preis von rund 1.200 USD pro Feinunze, während andere, wie Heraeus Precious Metals, eine Bandbreite zwischen 850 und 1.220 USD angeben.

 

 

 

Palladium: Ein Edelmetall unter Druck

 

Im Gegensatz dazu könnte Palladium (TVC:PALLADIUM) vor einem längerfristigen Rückgang stehen. Die schwindende Bedeutung von Verbrennungsmotoren, in denen Palladium als Katalysator Verwendung findet, drückt auf die Nachfrage. Mit dem Aufstieg von Elektrofahrzeugen sinkt der Bedarf signifikant, was sich bereits auf die Preisprognosen auswirkt. Analysten von Longforecast (Langzeitvorhersage) erwarten bis Ende 2025 einen Preis von 809 USD, während Heraeus Precious Metals eine Spanne von 800 bis 1.200 USD vorhersieht.

Eine Stabilisierung könnte jedoch durch neue Anwendungen in der Elektronikindustrie erfolgen. Hier könnte Palladium weiterhin eine Rolle spielen, vor allem, wenn technologische Innovationen den Bedarf an hochspezialisierten Materialien erhöhen. Dennoch bleibt der Markt volatil, auch aufgrund der Abhängigkeit von Förderländern wie Russland und Südafrika.

 

Prognosen im Vergleich

 

Die Vorhersagen der führenden Institutionen zeichnen ein uneinheitliches Bild. CoinPriceForecast (Coinpreis) geht davon aus, dass Platin bis Ende 2025 auf 1.133 USD steigt und bis 2030 sogar 2.171 USD erreicht. Für Palladium erwartet das Portal hingegen eine Preissteigerung auf 1.141 USD bis 2025 und 1.916 USD bis 2030. Andere Quellen wie Kursprognose.com (Kursprognose) sind für Palladium konservativer und rechnen bis 2025 mit einem Preis von etwa 955 USD.

Dieser Unterschied spiegelt die fundamentalen Herausforderungen wider, mit denen die Edelmetallmärkte konfrontiert sind. Während Platin von langfristigen Trends wie der Dekarbonisierung profitieren könnte, steht Palladium vor einer ungewissen Zukunft.

Wie Reuters.com berichtet, dürfte der Markt für Platin und Palladium zumindest stabil bleiben.

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Technische Analyse: Platin – Unterstützungszonen und Widerstände im Fokus

 

Die technische Analyse des Platinpreises zeigt derzeit eine schwierige Ausgangslage für Optimisten. Im laufenden Monat notiert Platin mit einem Minus von 2,6 %, und der Kurs liegt unter dem langfristig bedeutenden 200-Tage-Durchschnitt (GD200), der allerdings steigend verläuft. Diese Kombination deutet auf einen kurzfristig negativen, aber potenziell stabilisierenden Markt hin.

Ein entscheidender Unterstützungsbereich befindet sich bei etwa 900 USD. Hier könnte der Kurs Halt finden, insbesondere wenn fundamentale Faktoren wie steigende Nachfrage aus der Industrie greifen. Langfristig bietet die Zone um das 52-Wochentief bei 867 USD zusätzlichen Rückhalt. Auf der Oberseite stellt die Zone um 1.054 USD einen mittelfristigen Widerstand dar, während das 52-Wochenhoch bei 1.095 USD eine schwer zu überwindende Barriere bildet. Insgesamt bleibt die übergeordnete Trendlage jedoch eher ungünstig für Bullen.

 

Technische Analyse: Palladium – Abwärtsdruck bleibt dominant

 

Palladium zeigt ein ähnliches Bild, jedoch mit noch stärkerem Abwärtsdruck. Der Preis verzeichnet im Dezember bisher ein Minus von 6,3 %, und der GD200 verläuft fallend, was die Abwärtsbewegung bestätigt. Auch hier befindet sich der aktuelle Kurs unter diesem langfristigen Durchschnitt, was auf eine Fortsetzung der Schwäche hindeutet.

Als entscheidende Unterstützungszone dient der Bereich um 900 USD. Langfristig könnte das 52-Wochentief bei 832 USD weiteren Schutz bieten. Auf der Oberseite bildet die Zone um 1.247 USD einen starken Widerstand, der durch das 52-Wochenhoch definiert wird. Technische Indikatoren untermauern die Dominanz der Bären, sodass eine kurzfristige Erholung schwierig erscheint.

 

Ausblick: Chancen und Risiken bleiben ungleich verteilt

 

Die Edelmetallmärkte stehen vor einer spannenden Zukunft. Während Platin von strukturellen Trends profitieren könnte, bleibt Palladium mit nachlassender Nachfrage aus der Automobilindustrie unter Druck. Anleger sollten die geopolitischen Entwicklungen und die Dynamik neuer Technologien im Auge behalten. Vor allem bei Platin könnte eine Rückkehr über den GD200 ein Signal für eine nachhaltige Erholung sein, während bei Palladium neue Anwendungen entscheidend sein werden, um langfristig Stabilität zu gewährleisten.

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29.12.2024 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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