Tagesbericht Platin vom 20.01.2025: Angebotsdefizite und die Rolle der Automobilindustrie - Warum die UBS für Platin bis 2025 ein hohes Potenzial sieht
Angebotsdefizite und sinkende Bestände erhöhen den Preisdruck langfristig
Der Platinpreis liegt heute Morgen bei 940 US-Dollar und zeigt sich damit leicht im Plus (+0,12 %) im Vergleich zum Wochenschluss von 939 US-Dollar. Nach einer durchwachsenen Performance im Vorjahr könnten die Bedingungen für eine Preissteigerung 2025 günstig sein. Eine zunehmende industrielle Nachfrage sowie strukturelle Marktveränderungen schaffen eine interessante Ausgangslage für Anleger. Die UBS-Analyse hebt dabei vor allem Defizite im Angebot und eine steigende Nachfrage hervor. Doch wie sieht die Perspektive tatsächlich aus?
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wirken unterstützend für den Platinmarkt. Während die industrielle Produktion weltweit anzieht, bleibt Platin (TVC:PLATINUM) aufgrund seiner vielseitigen Anwendungen – insbesondere in der Automobilindustrie – gefragt. Die erwartete Konjunkturerholung und mögliche Zinssenkungen könnten den Fahrzeugabsatz beflügeln und damit auch die Nachfrage nach Autokatalysatoren stärken. Hierbei spielt vor allem eine Verlangsamung der Elektrifizierung von Fahrzeugen außerhalb Chinas eine Rolle, die den Fokus auf traditionelle Antriebstechnologien und damit auf Platin lenkt.
Marktstruktur und Angebotslage
Die Angebotsseite des Platinmarktes zeigt eine angespannte Situation. Die UBS prognostiziert für 2025 ein Angebotsdefizit von rund 6,4 % der Nachfrage – das dritte Jahr in Folge mit einem Unterangebot. Neben rückläufiger Minenproduktion tragen hohe Recyclingquoten und Bestandsabbauten dazu bei, den Markt zu stützen. Dennoch wird erwartet, dass die Bestände an überirdischem Platin bis 2025 weiter sinken könnten, was langfristig für steigenden Preisdruck sorgt. Laut UBS könnte der Markt jedoch erst reagieren, wenn die Bestände auf rund zwei Millionen Unzen fallen.
Technische Analyse: Platin auf Weg zur Trendwende?
Die technische Analyse deutet auf eine herausfordernde Situation hin. Der kurzfristige Trend, gemessen am gleitenden Durchschnitt 10 (GD10), ist zwar steigend, doch der aktuelle Platinpreis liegt darunter – ein mögliches Warnsignal. Entscheidend ist die Widerstandszone bei 969 US-Dollar, die überwunden werden muss, damit die Bullen die Kontrolle übernehmen. Als zentrale Unterstützung dient der Bereich um 933 US-Dollar. Sollte der Kurs darunter fallen, könnte sich das technische Bild weiter eintrüben. Auch der langfristige gleitende Durchschnitt (GD200) zeigt mit einer fallenden Tendenz eine schwierige Marktlage an.
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20.01.2025 - Andreas Opitz
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