Valneva gerät ins Straucheln, auch Tesla tut sich schwer, TeamViewer kann nicht überzeugen, Telekom überrascht mit guten Neuigkeiten
Viele offene Fragen
Mit einem frischen Deal mit der EU konnte Valneva vor wenigen Tagen für beste Laune bei den eigenen Anlegern sorgen. Die bedankten sich mit einem satten Kurssprung, zeitweise ging es um knappe 25 Prozent in die Höhe mit der Aktie des Unternehmens. Besonders lange scheint die gute Stimmung allerdings nicht anzuhalten.
Schon am Freitag kam es wieder zu roten Vorzeichen und Valneva (FR0004056851) stürzte wieder um gute vier Prozent in Richtung Süden. Zum Wochenende kam der Kurs dadurch bei 20,90 Euro an. Auf den ersten Blick scheint das gar nicht so schlecht zu sein, wurden die Anteile doch im Oktober noch manches Mal zur rund 12 Euro gehandelt.
Gleichzeitig konnten die Bullen aber zu keinem Zeitpunkt die Höchststände von Ende Oktober wieder erreichen, was angesichts der hervorragenden Neuigkeiten nicht unbedingt zu erwarten war. Allem Anschein nach sind die Anleger nach den vielen Enttäuschungen, welche Valneva im laufenden Jahr an der Börse ablieferte, wohl eher vorsichtig geworden. Bleibt für den Moment zu hoffen, dass die Kurse in der nächsten Woche zumindest über 20 Euro bleiben können.
Munteres Munkeln über Tesla
Wenig Konkretes gab es derweil in den letzten Tagen rund um Tesla (US88160R1014) zu hören. Das hielt aber niemanden davon ab, über das Unternehmen und die dazugehörige Aktie munter zu spekulieren. Größtes Thema waren dabei angekündigte und durchgeführte Verkäufe des Chefs Elon Musk. Manche namhafte Tageszeitungen schrieb über vermeintlich tatsächliche Gründe für Aktienverkäufe in größeren Ausmaßen.
Ob das Ganze nun tatsächlich von langer Hand geplant war oder nicht, das weiß wohl nur Musk selbst. Vielleicht wird sich bald auch die US-Börsenaufsicht dafür interessieren, auch das sind für den Moment aber nur reine Spekulationen. Insgesamt ließ die euphorische Stimmung bei den Anlegern deutlich nach und die Tesla-Aktie bewegte sich in dieser Woche um 8,6 Prozent in die Tiefe. Unter dem Strich können die Kurse sich aber noch absolut sehen lassen.
Weiterhin Skepsis gegenüber TeamViewer
Derweil bemühte sich TeamViewer (DE000A2YN900) nach Kräften nach großen Enttäuschungen wieder für neuen Mut bei Anlegern und Analysten zu sorgen. Dafür wurde auf einem Kapitalmarkttag eine neu Strategie vorgestellt, welche sich vor allem mit Zeiten nach der Pandemie und einem langfristigen Wachstum ohne Corona-Bonus beschäftigt. Grundsätzlich ist es löblich, dass das Management sich darum ernsthafte Gedanken macht.
So richtig überzeugend schien das aber auf die Wenigsten zu wirken. Die Deutsche Bank korrigierte kurz nach dem Ereignis ihr Kursziel auf 15 Euro von zuvor 16,50 Euro und auch die Aktionäre reagierten mit weiteren Kursverlusten. Einmal mehr musste TeamViewer die 14-Euro-Linie aus der Hand geben und landete zum Wochenende bei überschaubaren 13,38 Euro. Das Allzeit-Hoch bei 12,49 Euro ist hier noch immer gefährlich nahe.
Die Telekom punktet doppelt
Während die letzten Tage so manche Enttäuschung mit sich brachten und die eine oder andere Rallye ins Stocken geriet, konnte die Telekom (DE0005557508) gleich in mehrfacher Hinsicht mit guten Neuigkeiten aufwarten. Rund eine Woche nachdem die US-Tochter T-Mobile US ihre Prognose aufgebessert hatte, informierte auch der Mutterkonzern über steigende Quartalsgewinne und einen deutlichen Zuwachs bei den Festnetzkunden. Darüber war am Freitag unter anderem beim Online-Angebot der „FAZ“ zu lesen.
An der Börse verhalf das der Telekom zu weiterem Aufwind und Zugewinnen von zwei Prozent. Seit Monatsbeginn konnten die Kurse sich nun bereits um knappe sechs Prozent verbessern und die weiteren Aussichten sind so gut wie schon lange nicht mehr. Nach der deutlichen Konsolidierung von August bis Oktober wartet jedoch fraglos noch viel Arbeit auf die Bullen.
Keine Verschnaufpause
Es passiert so einiges an den Märkten und es ist schon jetzt absehbar, dass es noch zu weiteren hochinteressanten Entwicklungen kommen wird. Sei es durch das Wiederaufflammen der Corona-Pandemie, anhaltenden Krisen auf diversen Rohstoffmärkten oder einfach nur aufgrund eines neuen Tweets von Elon Musk. Auf der einen Seite ist damit dafür gesorgt, dass es so schnell nicht langweilig werden wird. Manch einer würde aber wohl gerne auf diese Art von Nervenkitzel verzichten. Letztlich ist auch in diesen schwierigen Zeiten an den Börsen das Gleiche wie immer wichtig, nämlich die potenziellen Profiteure der derzeitigen Entwicklungen zu erkennen. Zugegebenermaßen ist das leichter gesagt als getan.
14.11.2021 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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