Rheinmetall: Aktie steigt weiter
Rheinmetall bestätigt die positiven Erwartungen der Börse - Starkes Wachstum voraus
Rheinmetall rüstet sich für neues zweistelliges Wachstum. Der Auftragsbestand und die Gewinne sollen neue Rekorde erreichen.
Wenig überraschend prognostiziert Rheinmetall (DE0007030009) starkes Wachstum für 2022. Nachdem der Bundeskanzler ein Sondervermögen in Höhe von 100 Mrd. Euro für den Ausbau der Bundeswehr angekündigt hatte, war klar, dass Rheinmetall zu den grössten Profiteuren der deutschen Sicherheitswende gehören wird. Die erste Order der Deutschen ging allerdings an die amerikanische Lockheed Martin (US5398301094), die F-35 Jets im Gegenwert von knapp der Hälfte des Sondervermögens liefern wird. Berlin hatte lange auf ein Angebot aus Europa gewartet, doch die nationalen Interessen behindern seit Jahren einen brauchbaren Konsens.
Die Börse antizipiert jedoch nicht nur mehr Aufträge aus Berlin, sondern aus der ganzen Europäischen Union. Denn was Russland mit dem Ukraine-Krieg unbeabsichtigt angestossen hat, ist ein neues Wettrüsten im Westen, das alle Nationen dazu zwingt, ihre Verteidigungsbudgets deutlich zu erhöhen. Und da die Budgets bei einigen Ländern zuvor tief im Keller angesiedelt waren, reden wir über einen erheblichen mathematischen Basiseffekt.
Wie die Lage zuvor war, zeigten heute noch einmal die Geschäftszahlen für 2021. So konnte Rheinmetall seinen Umsatz im Gesamtjahr gerade einmal um 4,7 % auf 5,66 Mrd. Euro steigern. Nicht gerade ein Wachstumsunternehmen, weswegen man die Aktie auch im vergangenen Herbst zu tiefen Discounts kaufen konnte. Man muss Rheinmetall jedoch zugutehalten, dass der Vorstand im vergangenen Jahr bereits gute Arbeit geleistet hat. So konnte man unter anderem die operative Marge von 8,3 % auf 10,5 % steigern und den operativen Cashflow von 217 Mio. Euro auf 419 Mio. Euro anheben. Die Dividende klettert deutlich von 2,00 Euro auf 3,30 Euro je Aktie.
Starkes Wachstum voraus
Ins neue Jahr ist Rheinmetall bereits mit einem Rekordauftragsbestand gegangen. Zum einen war der Auftragseingang sehr hoch und zum anderen litt auch der Rüstungskonzern unter den Engpässen in den Lieferketten, die so manche elektronische Komponente zur Mangelware machten. Ende Dezember summierte sich der Bestand der Aufträge somit auf 24,5 Mrd. Euro. Genug für mehr als vier Jahre Vollbeschäftigung.
Der Vorstand hat bereits avisiert, dass man den Ausstoss deutlich erhöhen kann. Den Ein-Schicht-Betrieb kann man bei Bedarf auf einen Drei-Schicht-Betrieb ausweiten. In diese Richtung wird es schon 2022 gehen, denn der Umsatz soll um 15 % bis 20 % steigen. Gleichzeitig will Rheinmetall die operative Marge auf mehr als 11 % erhöhen. Das operative Ergebnis kann damit von 594 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2021 auf bestenfalls 747 Mio. Euro in diesem Jahr steigen.
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18.03.2022 - Mikey Fritz
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