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Rheinmetall und Lockheed Martin arbeiten an der nächsten Generation von Himars und Interesse dafür scheint schon vorhanden zu sein

Schon fünf Länder wollen Rheinmetall und Lockheed Martin Gmars-Raketenwerfer abnehmen

NTG24 - Rheinmetall und Lockheed Martin arbeiten an der nächsten Generation von Himars und Interesse dafür scheint schon vorhanden zu sein

 

Spätestens seit dem Jahr 2022 dürfte der Raketenwerfer Himars den allermeisten Menschen ein Begriff sein. Damals zierten sich westliche Nationen noch, der Ukraine eben solche Waffensysteme zur Verfügung zu stellen. In den Sommermonaten klappte es schließlich und die völkerrechtswidrige Invasion durch Russland konnte deutlich zurückgedrängt werden.

Damals konnte Himars in Aktion zeigen, warum der Raketenwerfer einen derart guten Ruf genießt. Zwar wäre es erfreulich, wäre es zu einem solchen Anlass nie gekommen. Es folgt daraus aber auch, dass viele westliche Staaten daran erinnert wurden, wie wichtig effektive Waffensysteme für die Verteidigung sind. Auf den erreichten Erfolgen wollen sich die Hersteller Rheinmetall (DE0007030009) und Lockheed Martin (US5398301094) nicht ausruhen. Aktuell wird bereits am Nachfolger gearbeitet.

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Jenen stellten die beiden Rüstungskonzerne nun bei der Rüstungsmesse Eurosatory in Paris vor, wie Medienberichten zu entnehmen ist. Das neue System hört auf den Namen Gmars und soll alles besser machen als der Vorgänger. Versprochen wird eine Reichweite von rund 700 Kilometern und eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h. Himars begnügt sich mit einer Reichweite von etwa 300 Kilometern und einer Höchstgeschwindigkeit von 85 km/h.

 

Rheinmetall und Lockheed Martin setzen auf Mobilität

 

Ein weiterer Vorteil soll in der schnellen Einsatzbereitschaft liegen, da es sich um ein mobiles System handelt. Jenes ist auch ohne Unterstützungsfahrzeuge einsatzfähig, da ein Kran gleich integriert ist. Im Vergleich zu Himars kann Gmars sich nach dem Abfeuern einer Salve schnell neu positionieren, wodurch Gegenmaßnahmen umgangen werden sollen. Zu guter Letzt wird auf eine Kompatibilität mit bestehender MLRS-Munition aus den NATO-Staaten gesetzt, damit eine Integration in bestehende Infrastruktur möglichst reibungslos gelingen kann.

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Werbebanner DegussaInteresse an Gmars scheint bereits reichlich vorhanden zu sein. Laut Rheinmetall haben bereits fünf Länder Bedarf angemeldet. Nicht mitgeteilt wurde, um wen es sich dabei genau handelt, in welchem Umfang Raketenwerfer geordert werden könnte und welche preislichen Regionen angepeilt werden. Aus Anlegersicht ist daher nur schwer einzuschätzen, welche konkreten neuen Chancen sich für die Hersteller ergeben könnten. Es ist aber davon auszugehen, dass es sich lohnen dürfte.

Das ist aber noch nicht genug, um der Rheinmetall-Aktie neuen Auftrieb zu verleihen. Stattdessen setzte die Korrektur sich am Mittwoch mit Abschlägen von 0,6 Prozent fort und es ging auf 487,90 Euro zurück. Stetig neue Aufträge und auch die Einführung neuer Waffensysteme scheinen mittlerweile eingepreist zu sein. Zudem gehen die Anleger mit Blick auf das Ergebnis der Europawahl, die US-Wahlen im November und der Befürchtung über eine nachlassende Unterstützung für die Ukraine aus dem Westen derzeit vorsichtiger mit den Aktien der Rüstungskonzerne um. Bei Lockheed Martin reichte es gestern immerhin für ein Plus von 0,3 Prozent, allerdings blieben die richtungsweisenden Märkte in den USA feiertagsbedingt geschlossen.

 

Bittere Zeiten

 

Die aktuellen Konflikte in Europa und anderswo sowie die daraus potenziellen Folgen machen es leider notwendig, dass die (westliche) Welt wieder aufrüsten muss. Das muss man auch als Anleger nicht feiern, doch Chancen aus dieser Entwicklung müssen deshalb auch nicht ignoriert werden. Vor allem Rheinmetall gehört in Sachen Rüstung zu den mit Abstand wichtigsten Unternehmen überhaupt und das Unternehmen liefert fleißig neue Waffensysteme, mit denen auf die zunehmende Bedrohungslage reagiert werden kann, und sei es bestenfalls nur zu Abschreckungszwecken.

Der kleine Durchhänger könnte als Einstiegschance verstanden werden, denn mittelfristig wird die Nachfrage unabhängig von der Ukraine sehr wahrscheinlich auf hohem Niveau bleiben oder sogar noch zunehmen. Für Lockheed Martin gilt dies ebenfalls. Wie immer lassen sich keine Kursgewinne versprechen. Die Ausgangslage macht es aber einigermaßen wahrscheinlich, dass der Aufwärtstrend im Rüstungssektor noch lange nicht beendet ist.

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20.06.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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