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Erstmals überhaupt muss sich Samsung bei seiner wichtigen Speicherchipsparte mit Streiks auseinandersetzen

Das gab es noch nie bei Samsung

NTG24 - Erstmals überhaupt muss sich Samsung bei seiner wichtigen Speicherchipsparte mit Streiks auseinandersetzen

 

Gerade erst konnte die Aktie von Samsung Electronics leicht erholen, da droht schon der nächste Ärger. Ungeachtet der Tatsache, dass das Geschäft mit Speicherchips sichtlich ins Stocken geraten ist und die Konkurrenz in mancher Hinsicht vorbeigezogen ist, ziehen die Arbeitnehmer mit aller Härte in den Arbeitskampf. Es ist ein Novum bei dem südkoreanischen Konzern.

Am Freitag rief die National Samsung Electronics Union (NSEU) zum ersten Mal seit Firmengründung von Samsung Electronics (KR7005930003) im Jahr 1969 zum Streik auf. Zwar handelte es sich ohnehin um einen Brückentag und die Mitstreikenden nahmen sich zu dem Anlass einen Tag Urlaub. Die Produktion ist also erst einmal nicht nennenswert betroffen, was nach eigener Aussage auch für den Moment nicht das Ziel der Gewerkschaft ist.

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Dennoch ist es ein klarer Warnschuss in Richtung Management, dessen Angebot zu Lohnerhöhungen der Gewerkschaft offensichtlich noch nicht ausreicht. Samsung stellt den Angestellten aktuell 5,1 Prozent mehr Gehalt in Aussicht, wie die „FAZ“ berichtet. Anlass für den Streik ist aber wohl nicht nur die Entlohnung an sich. Auch ein Tag mehr Urlaub und ein transparenteres Gehaltssystem stehen auf dem Wunschzettel der Gewerkschafter.

 

Viel Gegenwind für Samsung

 

In einer bequemen Verhandlungsposition befindet sich Samsung Electronics derzeit nicht. Die Krise gilt zwar als überwunden, nachdem im vergangenen Quartal wieder ein operativer Gewinn erzielt werden konnte. Zuvor mussten aber über fünf Quartale hinweg Verluste verzeichnet werden, was der Konzern noch längst nicht vollständig verdaut hat. Zudem ist das Marktumfeld trotz KI-Boom hart umkämpft und bei Speicherchips hinterließ Konkurrent SK Hynix in der jüngeren Vergangenheit eine bessere Figur.

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Werbebanner funktionierende-kapitalanlagen.deBei der Auftragsfertigung stiehlt derweil TSMC Samsung die Show. All das bringt den Elektronikriesen zwar noch längst nicht ernsthaft ins Wanken. Doch es fehlt momentan ein wenig an Wachstumsimpulsen, was natürlich gerade die Anleger wenig erfreut. Die zeigten sich auch negativ überrascht vom sich ankündigenden Arbeitskampf. Die Samsung-Aktie gab in der vergangenen Woche nach einer kurzen Phase der Erholung zeitweise wieder um etwa drei Prozent nach.

Die neue Woche startet ebenfalls mit roten Vorzeichen. An der Heimatbörse in Südkorea verlor Samsung heute bis zum Nachmittag um rund 1,2 Prozent an Wert und auch wenn die letzten Zwischentiefs bei rund 73.000 Won nicht erreicht werden, so bleibt im Chart auch bei einem Kurs von etwas mehr als 76.000 Won eine Abwärtstendenz erkennbar. Entgegenzusetzen hat Samsung den aktuellen Sorgen der Aktionäre eher wenig und einzig der anhaltende KI-Hype sorgt noch dafür, dass es fundamental und an der Börse noch keine größeren Abstürze zu sehen gab.

 

(K)ein Grund zur Panik?

 

Die Arbeitskämpfe bei Samsung laufen bisher noch vergleichsweise gesittet ab und Anleger müssen noch nicht befürchten, dass das Ganze sich ausweiten wird. Mancher Beobachter spricht sogar davon, dass die Gewerkschaft in erster Linie Werbung für sich machen möchte und die in den Raum gestellten Forderungen eher eine untergeordnete Rolle spielen. Zumal Letztere im Vergleich zu Streiks bei anderen börsennotierten Konzernen eher bescheiden ausfallen. Ausschließen lässt sich aber freilich nicht, dass es in naher Zukunft in die zweite Runde gehen könnte.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeSamsung selbst reagierte auf den ersten Warnstreik in der Unternehmensgeschichte bisher noch nicht. Dabei wäre es gerade jetzt wichtig, den Anlegern etwas mehr Sicherheit an die Hand zu geben. Solange Fragezeichen über Unternehmen und Aktie stehen, werden die Bullen sich sehr wahrscheinlich eher zurückhalten. Auch für Schnäppchenjäger ist die Samsung-Aktie bislang noch kein gefundenes Fressen. Die Kurse mögen in den letzten zwei Monaten eine Abwärtstendenz entwickelt haben. Im langfristigen Chart lässt sich aber ohne Not das Gegenteil feststellen.

 

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10.06.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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