Die Chefetage von Samsung stimmt die Führungsriege auf harte Zeiten ein und an der Börse kommen die klaren Worte gut an

Bei Samsung wird offenbar nichts schöngeredet

 

An der Börse hat sich schon seit Längerem herumgesprochen, dass es bei Samsung Electronics kriselt. Der gigantische Technologiekonzern hat in den wichtigsten Bereichen Marktanteile verloren, darunter Fernseher und Smartphones. Noch viel schwerer wiegt aber, dass man im Chip-Segment zurückgefallen ist und vom KI-Boom kaum profitieren konnte.

Nun wendet sich Konzernchef Lee Jae-yong wohl auch recht offen an die eigenen Manager bei Samsung (KR7005930003). Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete kürzlich darüber, dass rund 2.000 Führungskräften eine Videobotschaft vorgeführt wurde. Hierzulande berichtete darüber unter anderem die „FAZ“ Zu sehen ist, wie Lee die Belegschaft auf schwierige und entscheidende Zeiten einstellt.

Samsung stehe vor einer Existenzfrage, heißt es etwa, und vor einem „Alles-oder-nichts-Problem“. Man müsse in die Zukunft investieren, auch wenn dabei auf kurzfristige Gewinne verzichtet werden muss. Derart klare Worte sind bei Samsung schon seit Längerem nicht gefallen. Sie zeigen aber auch recht unverhohlen, wie ernst die Lage im Konzern mittlerweile ist.

 

Samsung kommt nicht voran

 

Das einst lukrative Chip-Geschäft hat sich zu einem Sorgenkind von Samsung entwickelt. Der Konzern investierte in den letzten Jahren Milliarden in das Segment, konnte mit der Konkurrenz aber dennoch nicht mithalten. Bei der Auftragsfertigung ist TSMC weit voraus und bei Speicherchips gibt der heimische Konkurrent SK Hynix den Ton an, der unter anderem die KI-Beschleuniger von Nvidia mit Speicher ausstattet.

Immerhin kommt das Eingeständnis an der Börse gut an. Die Samsung-Aktie konnte sich am Montag um knappe fünf Prozent im Kurs verbessern und auch tags darauf startete der Titel mit Zugewinnen in den Handel, was den Kurs bis auf 762 Euro beförderte. Auf Jahressicht bleibt es allerdings bei Abschlägen von 29 Prozent. Noch ist die Wende also nicht geschafft, weder operativ noch an der Börse.

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19.03.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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