Südzucker dreht!
Südzucker bekommt Auftrieb - die Bären ziehen sich nach den Zahlen zurück
Viele hatten die Südzucker Aktien schon abgeschrieben, nachdem das Bioethanol-Geschäft im vergangenen Jahr einbrach. Doch der Konzern konnte mit seinem Zucker-Geschäft auftrumpfen und überraschte die Börse positiv.
Womit Frankfurt nicht gerechnet hatte, war, dass Südzucker (DE0007297004) den Einbruch bei CropEnergies und im Stärke-Segment mit dem restlichen Geschäft überkompensieren wird. Insbesondere das Geschäft mit Bioethanol erlebte im vergangenen Jahr einen starken Einbruch, nachdem nicht nur die Preise der konkurrierenden Energieträger erheblich herunterkamen, sondern grosse Anbieter aus dem Nicht-EU Raum ihr Bioethanol-Angebot in Europa erheblich erhöhten, was die Preise erheblich drückte.
Ausgerechnet das Zuckergeschäft holte die Kastanien aus dem Feuer. In der Vergangenheit hatte Südzucker mit dem Segment häufig Ärger und es litt unter schwachen Margen, was den Konzern immer wieder belastete. Im Geschäftsjahr 2023/24 war es anders. Das Umsatzwachstum überschlug sich nicht, aber 8 % Wachstum reichten aus, um den Umsatz über die psychologisch wichtige Marke von 10 Mrd. Euro zu heben. Bedeutender war die Entwicklung der Margen. Südzucker erzielte ein EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und auf immaterielle Vermögensgegenstände) von 1,318 Mrd. Euro, was einem beachtlichen Sprung von 23 % im Jahresvergleich entsprach. Das operative Ergebnis kletterte sogar um 34,5 % auf 947 Mio. Euro, was mehr als erfreulich ist. Insbesondere vor dem Hintergrund der schwachen Entwicklung bei CropEnergies. Für die Hauptversammlung am 18. Juli hat der Vorstand daher eine Dividendenanhebung von 0,70 auf 0,90 € je Aktie vorgeschlagen. Bei einem Kurs von aktuell rund 14 Euro entspricht das einer Rendite von mehr als 6 %.
Südzucker Aktien mit neuem Potenzial
Die Ratingagenturen zeigen ihre Zufriedenheit. Erst Standard & Poor’s und dann auch noch Moody’s. Und angesichts des starken Abschlusses für 2023/24 blieb es nicht nur bei warmen Worten oder einer Verbesserung des Ausblicks, sondern die beiden wichtigsten Ratingagenturen hob parallel das Langfristrating für Südzucker auf „BBB“ bzw. korrespondierend auf „Baa2“. Jeweils um einen Notch von zuvor „BBB-“ bzw. „Baa3“. Und das innerhalb einer Spanne von weniger als einer Woche. Ungewöhnlich.
Was für Südzucker sogar fast noch wichtiger ist, war die Ratingerhöhung für ihre Nachranganleihen. Hier sprang Südzucker aus dem Einfach-B Bereich in den Zweifach-B Bereich, was von Bedeutung ist, denn der Kreis der potenziellen Gläubiger erweitert sich damit deutlich. Bei Standard & Poor’s ging es von „B+“ auf „BB-“ und bei Moody’s von „B1“ auf „Ba3“ nach oben.
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06.06.2024 - Mikey Fritz
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