
Neue Pläne zu Kreuzfahrten von TUI sorgen für Skepsis
Kann das Erholung sein?
TUI blickt weiterhin sehr hoffnungsvoll auf das Sommergeschäft, strich jedoch Russland kurzerhand komplett aus dem Programm. Auch bei Kreuzfahrten sollen dortige Häfen mindestens bis Oktober nicht mehr angelaufen werden. Um Ausfälle zu vermeiden, wurden nun neue Routen geplant, wie die Funke Mediengruppe berichtet.
Die Pläne von TUI (DE000TUAG000) werden allerdings nicht von jedem gut angenomen. Vorgesehen ist, statt Sankt Petersbrurg sollen künftig Ziele in Dänemark, Schweden, Litauen und Lettland angelaufen werden. Just hier im Schwarzen Meer finden allerdings gerade kriegerische Handlungen zwischen Kriegsschiffen von Russland und der Ukraine statt. Ein Facebook-Nutzer wird bei „DerWesten“ damit zitiert, dass er unter solchen Umständen dort keine Kreuzfahrt machen möchten.
Es gibt jedoch auch positive Stimmen und einige bedanken sich bei TUI, dass trotz des Krieges Kreuzfahrten grundsätzlich noch möglich sind und nicht einfach ersatzlos gestrichen werden. Letzteres passierte in den vergangenen zwei Jahren aufgrund der Corona-Pandemie ohnehin schon oft genug. Die Entscheidung des Unternehmens hinterlässt aber trotzdem einen etwas faden Nachgeschmack.
Ein solcher macht sich derzeit auch bei den Aktionären breit. Obwohl TUI unlängst von stark steigenden Buchungszahlen für die wichtige Hauptsaison redete, tut die Aktie des Reiseveranstalters sich sichtlich schwer. In dieser Woche stürzte diese unter die Marke von 2,70 Euro und erwartungsgemäß ging es von hier noch weiter in die Tiefe. Im gestrigen Handel testeten die Bären bereits die Unterstützung bei 2,50 Euro, bei Handelsschluss standen immerhin wieder 2,61 Euro auf dem Ticker.
Ungewisse Zeiten
Nicht nur im Bereich der Kreuzfahrten ergeben sich mit Blick auf den Krieg in der Ukraine offene Fragen rund um das Sommergeschäft bei TUI. Einige Beobachter befürchten auch, dass die Reiselust allgemein durch die anhaltend hohe Inflation und weitere Faktoren in naher Zukunft eher nicht explodieren dürfte. Auch wenn es sich dabei noch um eher diffuse Ängste und Sorgen handelt, so haben diese bereits einen spürbaren Einfluss auf den Aktienkurs.
03.03.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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