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Die Analysten setzten weiter auf BYD, ungewisse Aussichten für TUI, leichte Erholung für Valneva und auch BioNTech bekommt wieder Auftrieb

Darauf blicken die Anleger jetzt

NTG24 - Die Analysten setzten weiter auf BYD, ungewisse Aussichten für TUI, leichte Erholung für Valneva und auch BioNTech bekommt wieder Auftrieb

 

Auch der Dienstag war mal wieder ein verlustreicher Tag an den Börsen. Zwar ging es nicht mehr ganz so rapide abwärts wie noch am Montag, doch die Richtung ist weiterhin klar und die Stimmung ist schlecht. Beherrscht werden die Märkte unverändert von Rezessionsängsten, während mit Spannung auf den nächsten Zinsentscheid der US-Notenbank Fed gewartet wird.

Darunter hatte unter anderem der Reiseveranstaltet TUI (DE000TUAG000) zu leiden, der aber auch noch aus anderen Gründen unter Druck geraten ist. Bisher sprach der Konzern noch von einem „perfekten“ Sommergeschäft und steigenden Ausgaben der Kunden beim Sommerurlaub. Die „FAZ“ berichtete allerdings über eine Studie, die eher das Gegenteil vermuten lässt. Aufgrund der Inflation planen demnach wohl mehr als 70 Prozent der Bevölkerung, ihre Ausgaben für Urlaubsreisen künftig einzuschränken.

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Werbebanner WikifolioDas ist nicht zuletzt deshalb bedenklich, weil schon jetzt die Buchungszahlen nicht ganz das Niveau von vor der Pandemie erreichen können. Sollten jene nun schon wieder zurückgehen, könnte TUI weiter in die Bredouille geraten. Zudem fragt sich ob der mittlerweile großzügigen Stornierungsmöglichkeiten, wie viele Reisen in der Hauptsaison tatsächlich angetreten werden. Darüber machen die Anleger sich schon länger Gedanken und im Zuge der immer noch vorherrschenden Stimmung rutschte die TUI-Aktie gestern um weitere 1,57 Prozent bis auf 1,82 Euro ab.

 

Der Fels in der Brandung

 

Erfolgreich wehren gegen den vehementen Abwärtstrend an den Märkten kann sich derweil weiterhin BYD (CNE100000296). Allenfalls kurzzeitig gibt es hier kleine Korrekturen zu sehen, welche von den Bullen aber schnell wieder ausgeglichen werden. Gestern konnte das Papier sich wieder einmal um gute fünf Prozent in die Höhe schrauben und zeitweise oberhalb von 38 Euro ein neues Jahrestief erreichen. Das ist vor allem in der aktuellen Lage mehr als beeindruckend.

Zu verdanken hat der chinesische Konzern seine gute Performance unter anderem den Analysten, welche trotz der Corona-Lage in China und anhaltender Zinssorgen nicht eine Sekunde das Vertrauen in das Wachstum verloren haben. Im Gegenteil, zuletzt wurden Kaufempfehlungen erneut bestätigt und JP Morgan schraubte sogar das Kursziel nach oben. Bis zu 400 HKD traut das Institut der BYD-Aktie zu, was umgerechnet knapp 49 Euro entspricht.

 

Bringt das die EU zum Umdenken?

 

Große Sorgen machten die Börsianer sich zuletzt um Valneva (FR0004056851), wo ein Liefervertrag für Corona-Totimpfstoff aufgrund der noch immer nicht vorliegenden Zulassung zu platzen droht. Die geplante Aufkündigung der EU dürfte auch damit zu tun gehabt haben, dass Corona im Alltag zuletzt kaum noch eine Rolle spielte und die Impfkampagne vollkommen eingeschlafen war. Genau das scheint sich gerade aber rasant zu ändern.

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Die Inzidenzen in Deutschland und anderswo schießen momentan munter in die Höhe und kratzen hierzulande bereits an der Marke von 500 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innert sieben Tagen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach warnte bereits, dass wir es mit einer Sommerwelle zu tun hätten und der Omikron-Subtyp BA.5 sich aufgrund der größtenteils fehlenden Beschränkungen rasant ausbreiten werden. Im gleichen Atemzug wird älteren Personen und anderen Risikogruppen zu einer zweiten Booster-Impfung geraten. Einige Anleger hoffen nun, dass die EU-Kommission angesichts dessen ihren Vertrag mit Valneva noch einmal neu bewerten könnte. Das verhalf dem schwer angeschlagenen Konzern gestern zu Kursgewinnen von immerhin 2,5 Prozent.

 

Das große Comeback?

 

In einem ähnlichen Rahmen konnte auch BioNTech (US0231351067) am Dienstag zulegen. Die Zugewinne fielen hier mit 1,92 Prozent etwas geringer aus als bei Valneva, kamen aber letztlich aus den gleichen Gründen zustande. Corona scheint auf dem besten Wege zu sein, sein großes Comeback zu feiern und eben das könnte die Liefermengen der Corona-Impfstoffe wieder in die Höhe steigen lassen.

Für den Moment sind das freilich nur böse Vorahnungen, die im Fall von BioNTech auch mit Hoffnungen verbunden sind. Die Warnungen der Experten sind letztlich aber ernst zu nehmen, schließlich behielten die in der Vergangenheit sehr oft Recht. Gerade nach den letzten Abschlägen ergibt sich bei BioNTech nun durchaus die Chance auf eine nachhaltige Erholung.

 

Es wird nicht einfacher

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistImmerhin ein paar grüne Voreichen brachte der Dienstag mit sich und die Laune der Anleger scheint nicht mehr ganz so katastrophal auszufallen wie noch in den letzten Tagen. Von einer Trendwende kann aber noch keine Rede sein. Stattdessen konzentrieren die Käufer sich verstärkt auf einzelne Branchen und Titel, während der Exodus von vielen anderen Aktien sich weiter fortsetzt. Sehr wichtige Impulse wird es im Laufe des heutigen Tages geben, wenn die Fed über ihre nächsten Zinsschritte informiert.

 

15.06.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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