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Tesla schwer unter Druck, BYD geht in die Offensive, Volkswagen kann bei günstigen E-Autos nicht mithalten und auch Mercedes-Benz fokussiert sich auf andere Bereiche

Tesla und Co. kämpfen mit starker Konkurrenz und schwacher Nachfrage!

NTG24 - Tesla schwer unter Druck, BYD geht in die Offensive, Volkswagen kann bei günstigen E-Autos nicht mithalten und auch Mercedes-Benz fokussiert sich auf andere Bereiche

 

Nach Jahren des Wachstums scheinen E-Autos derzeit ein wenig an ihre Grenzen zu kommen. Das Ende diverser Förderungen ließ das Interesse der Verbraucher schrumpfen, zudem ist das Thema aus politischer Sicht immer aufgeladener. Dennoch setzen die meisten Hersteller weiter auf die elektrische Revolution.

Tesla (US88160R1014) bleibt auch gar nichts anderes übrig, da der Konzern bekanntlich ausschließlich reine Elektrofahrzeuge herstellt und daran auch in Zukunft kaum etwas ändern wird – wenngleich bei Elon Musk als CEO natürlich so ziemlich alles möglich scheint. Schwer zu spüren bekommt Tesla Absatzschwächen auf so ziemlich allen wichtigen Märkten. Zum Teil musste die Produktion deshalb schon gedrosselt werden.

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Banner GitterGewitter

 

Es ist kein Vergleich zu vergangenen Jahren, als Tesla Model Y und Konsorten nur so aus den Händen gerissen wurden. Kunden mussten sich auf lange Wartezeiten einstellen, wenn sie ein Fahrzeug zu Preisen bestellten, welche Tesla mit fürstlichen Margen versorgen. Nun verdient Tesla pro verkauftem Auto zum Teil weniger als „klassische“ Autobauer wie beispielsweise BMW. Mancherorts wird dem Konzern schon der Untergang vorhergesagt. Ganz so weit würde ich persönlich noch nicht gehen. Doch auch an der Börse ist die Schwächephase deutlich zu sehen. Die Aktie notierte am Wochenende bei 164,50 Euro und damit fast 30 Prozent niedriger als zu Jahresbeginn.

 

BYD lässt nicht locker

 

Etwas auf die Füße fällt Tesla momentan, dass es im Programm keine günstigen Fahrzeuge zu finden gibt. Solche liefern stattdessen chinesische Hersteller wie BYD (CNE100000296) und der Konkurrenzdruck dürfte auch in Europa künftig schwer zunehmen. Medienberichten zufolge will BYD bereits im kommenden Jahr den Seagull in hiesige Gefilde bringen. Das Gefährt mit einer Reichweite zwischen 300 und 400 km und mit einer laut Tests überzeugenden Qualität könnte schon für unter 20.000 Euro den Besitzer wechseln.

Es wäre nicht weniger als eine Kampfansage an die Konkurrenz, die sich vor allem in Europa in den letzten Jahren hauptsächlich auf margenstarke Luxus-Karossen verlassen hat. BYD hat sich über die Jahre eine sehr starke Ausgangsposition erarbeitet. Da zahlreiche wichtige Bauteile aus eigener Produktion stammen, hat der Konzern enorme Synergieeffekte und letztlich große Kostenvorteile im Vergleich zur Konkurrenz. Die EU untersucht allerdings, ob möglicherweise auch allzu großzügige Subventionen der chinesischen Regierung eine Rolle spielen könnten.

 

Volkswagen: Ein teurer Spaß

 

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenDie Manager von Volkswagen (DE0007664039) dürften schwer darauf hoffen, dass eventuelle Einfuhrzölle der chinesischen Konkurrenz den Wind aus den Segeln nehmen werden. Denn selbst stehen die Wolfsburger mehr oder minder mit heruntergelassenen Hosen da. Gerüchteweise ist eine Zusammenarbeit mit Renault für ein E-Auto unter 20.000 Euro schon wieder aufgekündigt worden. Aktuell wechselt ein fabrikneuer ID.3 nicht unter rund 40.000 Euro den Besitzer.

Mit einem neuen Golf GTI unterstreicht Volkswagen noch einmal die eigenen Preisvorstellungen. Schon in der Basisausstattung werden laut „FAZ“ 44.500 Euro aufgerufen. Wer möchte, kann den Preis mit zusätzlichen Features bis auf rund 60.000 Euro treiben. Natürlich ist das Gefährt dann vollgepackt mit Technik und bietet mehr Leistung als seine Vorgänger. Die Frage ist aber, ob Volkswagen damit langfristig erfolgreich bleiben kann. In Sachen E-Autos besteht gefährlicher Nachholbedarf, was vor allem den wichtigen chinesischen Markt betrifft. Dort scheint Volkswagen mehr und mehr den Anschluss zu verlieren.

 

Steuert Mercedes-Benz auf eine Katastrophe zu?

 

China gibt im Sektor klar den Ton an, ganz gleich, wie viele Einfuhrzölle es in Zukunft noch geben mag. Schon heute ist das Reich der Mitte selbst nach den USA der zweitgrößte Automarkt weltweit. Die Wachstumsraten gingen zwar etwas zurück, sind aber noch immer beeindruckend. Und während in Deutschland wieder einmal über Sinn und Unsinn von Verboten für neue Verbrenner ab 2035 diskutiert wird, hat die elektrische Revolution in China längst an Fahrt aufgenommen.

Genau daran orientieren sich auch die meisten Hersteller und von einer nachhaltigen Krise kann im E-Segment kaum die Rede sein. Es fühlt sich eher nach einem Durchhänger an. Genau das ist für hiesige Konzerne wie Mercedes-Benz (DE0007100000) eine klare Bedrohung. Erst kürzlich kündigten die Schwaben an, Verbrenner länger als bisher geplant anbieten zu wollen. Das scheint für den Moment sinnvoll zu sein. Doch da Mercedes-Bent schwer in China investiert ist, bleiben Investitionen in elektrische Vehikel unabdingbar. Allzu große Erfolge konnten zuletzt leider nicht mehr gefeiert werden und bei Bernstein Research wird etwas überspitzt ausgedrückt derzeit auch einzig eine niedrige Bewertung als Argument für eine positive Prognose herangezogen.

 

Die Zukunft bleibt elektrisch

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeHier und dort macht sich in Sachen E-Autos regelrechte Katerstimmung breit. Die Mobilitätswende wurde aber schlimmstenfalls verschoben. Denn auf lange Sicht bleiben E-Autos mehr oder minder alternativlos. Dafür werden spätestens die Preise sorgen, denn aufgrund von CO2-Vorgaben werden Verbrenner im Laufe des kommenden Jahrzehnts mehr und mehr zu einem Luxusvergnügen. Das gilt auch für E-Fuels, deren enormer Energiebedarf bei der Herstellung sich bei den Abgabepreisen stets bemerkbar machen wird. Die interessantesten Aktien im Sektor gehören letztlich weiterhin zu jenen Unternehmen, die bei E-Autos weiterhin schwer investiert sind und das Volumensegment nicht völlig aus den Augen verlieren.

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27.05.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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