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Tesla spricht Wahlempfehlungen aus, Mercedes-Benz wirbt für mehr Optimismus, Volkswagen bleibt auf Sparkurs und BMW bleibt an der Börse wenig gefragt

Autoaktien bleiben für viele Anleger ein rotes Tuch

NTG24 - Tesla spricht Wahlempfehlungen aus, Mercedes-Benz wirbt für mehr Optimismus, Volkswagen bleibt auf Sparkurs und BMW bleibt an der Börse wenig gefragt

 

Die Emotionen an den Märkten kochen wieder einmal hoch und in den letzten Tagen wechselten sich ansehnliche Kurssprünge mitsamt neuer Rekorde bei DAX und Co. munter mit spürbaren Korrekturen ab. Recht klar ist die Richtung allerdings bei den Aktien der europäischen Autobauer. Die sich schon seit Längerem abzeichnende Krise hat sich zuletzt dramatisch verschärft.

Längst ist das Ganze zum Politikum geworden und so fordern immer mehr politische Akteure, der Schwäche im Segment entschieden zu begegnen. Auf einen guten Umgang mit den Gesetzgebern setzt wohl auch Tesla (US88160R1014). Der Konzern gab seinen Mitarbeitern kürzlich vor der am Sonntag erfolgten Wahl in Brandenburg eine deutliche Empfehlung mit. Ermutigt wurden die eigenen Angestellten dazu, eine Partei zu wählen, die Tesla wohlgesonnen ist. Namentlich benannt wurde allerdings nicht, um wen es sich dabei handeln könnte.

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Wie gehabt setzt Tesla alles daran, seine Gigafactory in Brandenburg weiter auszubauen, was jedoch auf Widerstand stößt. Im Frühjahr segnete das Gemeindeparlament zumindest eine abgespeckte Variante des vorherigen Expansionspläne ab. Dagegen votierten einzig AfD und Linkspartei. Damit impliziert das Management in Grünheide indirekt diesen Parteien kein Kreuzchen zu schenken. Es lässt sich nur vermuten, ob es geholfen hat. Recht knapp schaffte die SPD es auf den ersten Platz, allerdings nur mit geringem Vorsprung zur AfD. Die Tesla-Aktie bastelt derweil weiter an einer eher schleppenden Erholung.

 

 

 

Mercedes-Benz blickt nach vorn

 

Die Probleme von Tesla wirken klein im Vergleich zu den Meldungen, welche es rund um Mercedes-Benz (DE0007100000) zuletzt zu sehen gab. Der Konzern sprach eine Gewinnwarnung für das laufende Jahr aus und musste unmissverständlich eingestehen, gerade auf dem wichtigen chinesischen Markt hinter den Erwartungen zurückzubleiben. Es wirkt in den Augen der Skeptiker wie der nächste Sargnagel für die deutsche Autoindustrie, welche sich in inmitten einer tiefen Krise befindet.

Gegenüber dem „Handelsblatt“ zeigt sich Konzernchef Ola Källenius allerdings kämpferisch. Man habe nicht einfach verlernt, Autos zu bauen. Für die kommenden Jahre wird eine der größten Produktoffensive in der Firmengeschichte in Aussicht gestellt. Zudem hält Mercedes-Benz an seiner Luxusstrategie fest, obschon Absatzzahlen und Margen sich schwer in Richtung Süden entwickeln. Selbiges gilt für den Aktienkurs, der am Freitag um 6,8 Prozent bis auf 54,99 Euro in die Tiefe rauschte.

 

Volkswagen spart an allen Ecken

 

Verluste von 3,2 Prozent bei Volkswagen (DE0007664039) am selben Handelstag wirken da noch fast verschmerzbar. Allerdings haben die Anleger sich hier wahrscheinlich mit mauen Aussichten bereits etwas arrangiert. Neues Wachstum ist nicht in Sicht. VW scheint sich viel mehr Gedanken darüber zu machen, wo es noch Einsparpotenzial geben könnte. Bis 2026 sollen die Kosten um zehn Milliarden Euro gesenkt werden; die Marge der Kernmarke soll auf 6,5 Prozent anschwellen.

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Unbestätigten Medienberichten zufolge setzt Volkswagen auch bei Investitionen an, um dieses Ziel erreichen zu können. Das „manager magazin“ will in Erfahrung gebracht haben, dass nicht nur Werksschließungen und massive Stellenabbauten drohen könnten. Es schein auch darüber nachgedacht zu werden, die Plattform MEB+ komplett zu streichen und sich stattdessen auf SSP zu konzentrieren. Letztere Plattform soll aber frühestens 2028 im größeren Stil zum Einsatz kommen. Derweil kochen auch die Anleger auf Sparflamme und die Volkswagen-Aktie gab vor dem Wochenende um 3,2 Prozent bis auf 90,82 Euro nach.

 

BMW reiht sich ein

 

Neuerliche Hiobsbotschaften bei BMW (DE0005190003) blieben zuletzt zwar aus. Doch den meisten Anteilseigern dürften Gewinnwarnung und der Rückruf von insgesamt 1,5 Millionen Fahrzeugen noch tief in den Knochen stecken. Dass die Konkurrenz nun für ähnliche Entgeisterung sorgt, scheint die angeschlagene Stimmung noch mehr in Richtung Keller zu reißen. Der Kurs der Aktie pendelte sich zum Wochenende bei 73,64 Euro und damit rund 27,6 Prozent niedriger als zu Jahresbeginn ein.

Die Probleme und Herausforderungen sind bei BMW im Prinzip die gleichen wie auch bei den Mitbewerbern. Elektroautos finden in Europa kaum noch Abnehmer, während China immer mehr von heimischen Anbietern dominiert wird. Der schwache Absatz von E-Autos setzt zu allem Überfluss ein großes Fragezeichen über das Erreichen von Klimazielen. Nicht nur die Leerverkäufer erkennen da Potenzial für weitere Enttäuschungen.

 

Dauerkrise bei Auto-Aktien

 

Nicht einmal die Freude über gesunkene Zinsen konnte das Sentiment im Bereich der Auto-Aktien noch anheben. Der Eindruck einer heftigen und potenziell langfristigen Krise verhärtet sich immer mehr und es ist keine Schande, unter solchen Voraussetzungen sein Heil auf der Seitenlinie zu suchen.

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23.09.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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