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Tesla tritt auf die Bremse, Mercedes-Benz kassiert Margenziele, auch Volkswagen wird vorsichtiger und BMW kämpft noch mit ganz anderen Problemen!

Ob Tesla oder Volkswagen: im Autosektor läuft es nicht rund

NTG24 - Tesla tritt auf die Bremse, Mercedes-Benz kassiert Margenziele, auch Volkswagen wird vorsichtiger und BMW kämpft noch mit ganz anderen Problemen!

 

Es dürfte wohl kein Geheimnis mehr sein, dass es für die großen Autobauer momentan alles andere als erfreulich läuft. Wer dies schon etwas verdrängt hatte, wurde an die Probleme in der Branche in der gerade auslaufenden Woche wieder einmal erinnert. Die Nachrichten aus dem Segment lassen Wachstumsimpulse schmerzlich vermissen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeTesla (US88160R1014) tritt bei der eigenen Expansion wohl weiter auf die Bremse. Wie Elon Musk nach der Präsentation der (enttäuschenden) Q2-Zahlen gegenüber Investoren sagte, sollen Investitionen in Mexiko zunächst zurückgestellt werden. Dort ist eigentlich geplant, für rund 5 Milliarden US-Dollar eine Gigafactory aus dem Boden zu stampfen, in der künftig bis zu eine Million Fahrzeuge jährlich entstehen sollen. Ob es dazu kommt, scheint nun aber von den US-Wahlen abzuhängen.

Tesla-Chef Musk verwies auf Aussagen Donald Trumps, im Falle seiner Wahl hohe Zölle auf in Mexiko produzierte Fahrzeuge erheben wolle. Daher sei es aus Sicht von Tesla nicht sinnvoll, jetzt im großen Stil in Mexiko investieren. Die Pläne würden zunächst eine „Pause“ einlegen, hieß es. Das macht den Anlegern nicht unbedingt Mut und die Tesla-Aktie verlor in den letzten fünf Tagen um etwas mehr als acht Prozent an Wert. Zum Wochenende standen 219,80 US-Dollar auf der Anzeigetafel.

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Mercedes-Benz schnallt den Gürtel enger

 

Nur leichte Verluste waren in diesen Tagen bei der Aktie von Mercedes-Benz (DE0007100000) zu beklagen. Für gute Laune konnte der Konzern allerdings nicht sorgen. Die Q2-Zahlen lagen noch innerhalb der bescheidenen Erwartungen. Auf die weiteren Aussichten reagierten die Anteilseigner aber verschnupft. CEO Ola Källenius rechnet mit einer um Sondereffekte bereinigte Umsatzrendite von 10 bis 11 Prozent, wie „Der Aktionär“ berichtete.

Zuvor wurden noch 10 bis 12 Prozent in Aussicht gestellt. Die Aktie reagierte darauf mit kleineren Verlusten, dies allerdings auf einem ohnehin niedrigen Niveau. Mit 62,97 Euro notiert die Mercedes-Aktie am Wochenende gut zehn Prozent tiefer als noch vor einem Jahr und die Korrekturbewegung gen Süden ist zumindest aus charttechnischer Sicht weiterhin als aktiv anzusehen.

 

Volkswagen: Auch das noch!

 

Bei Volkswagen (DE0007664039) sorgen die Margen schon seit Längerem nicht mehr für Begeisterung. Da kann der Konzern es überhaupt nicht gebrauchen, dass dahingehend nun auch die wichtige Tochter Audi schwächelt, welche für große Teile des Konzerngewinns verantwortlich ist. Doch auch dort bekommt man die Schwäche im Segment zu spüren und die Umsatzrendite soll sich im laufenden Jahr bei nur noch 6 bis 8 Prozent einpendeln. Zuvor wurden 8 bis 10 Prozent in Aussicht gestellt.

Die Volkswagen-Aktie setzte dies weiter unter Druck und trotz kleinerer Gewinne am Freitag blickt der Titel auf einen Wochenverlust von 1,6 Prozent. Damit setzt sich ein Abwärtstrendfort, welcher die Kurse in den vergangenen zwölf Monaten um 15,3 Prozent in die Tiefe bewegt hat. Den Anlegern fehlt es hier und bei anderen Vertretern des Segments an einer überzeugenden Perspektive für bessere Zeiten.

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Banner GitterGewitter

 

Rückruf bei BMW

 

BMW (DE0005190003) wird erst in der kommenden Woche frische Zahlen präsentieren, geriet zuletzt aber dennoch unter Druck. Um 2,2 Prozent wertete die Aktie in dieser Woche ab und landete zu Handelsschluss am Freitag bei mageren 87,74 Euro. Daran dürften nicht nur enttäuschende Zahlen von Mitbewerbern wie Stellantis schuld sein. BMW hat auch mit einigen eigenen Baustellen zu kämpfen. Dazu gehört ein breiter Rückruf, von dem laut „Auto Motor und Sport“ weltweit knapp 400.000 Fahrzeuge betroffen sein sollen.

Zurück geht dies auf einen Unfall, bei dem laut Konzernangaben allerdings niemand verletzt wurde. Aufgefallen ist dabei aber, dass Befestigungen für Verzurrschienen im Gepäckraum bei den Modellen X3 und X3 M wohl „über die gesetzlichen Vorgaben hinaus“ verbessert werden könnten. BMW präsentiert das Ganze also so positiv wie möglich und vor allem als einen großen Gewinn an Sicherheit für betroffene Kunden, die einen Werkstattauftrag erhalten sollen. Die Anleger sehen jedoch in erster Linie die hohen Kosten für eine solche Maßnahme in wirtschaftlich unsicheren Zeiten.

 

Magere Zeiten

 

Auch mit viel Wohlwollen ist aktuell festzuhalten, dass die Autobranche auf eine mittelschwere Krise zusteuert. Vor allem Elektrofahrzeuge sind viel weniger gefragt, als es viele Hersteller vor einigen Jahren noch geplant haben. Doch auch bei Verbrennern gewinnen die Konzerne nicht unbedingt einen Blumentopf. Die Anleger schmerzt dabei am meisten, dass noch keine Trendwende abzusehen ist. Einige Branchenvertreter sprechen zwar bereits von Anzeichen einer Erholung. Darauf einlassen wollen die Börsianer sich bislang aber offensichtlich nicht.

 

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28.07.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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