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Zweifel an Tesla, Mercedes-Benz enttäuscht mit Zahlen, Volkswagen setzt auf Pick-ups in den USA und BYD macht weiter Druck in Europa

Die Automobilbranche hält die Märkte weiterhin in Atem

NTG24 - Zweifel an Tesla, Mercedes-Benz enttäuscht mit Zahlen, Volkswagen setzt auf Pick-ups in den USA und BYD macht weiter Druck in Europa

 

In der ausgelaufenen Woche konzentrierten sich die Börsianer einmal mehr stark auf Titel aus dem Automobilsegment. Frische Zahlen und Prognosen sorgten zuweilen für neue Fantasien, doch auch die bekannten Probleme machten sich hier und dort bemerkbar.

Klar auf der Seite der Gewinner landete Tesla (US88160R1014) mit Kursgewinnen von rund 22 Prozent auf Wochensicht. Der Konzern konnte mit seinen Zahlen die Erwartungen deutlich übertreffen und unter anderem wieder recht ansehnliche Margen vorweisen. Konzernchef Elon Musk machte zudem recht ambitionierte Prognosen für die kommenden Jahre. Einige Analysten haben aber so ihre Zweifel daran, ob diese auch wirklich eingehalten werden können.

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Bei der UBS erinnert Patrick Hummel daran, dass der Kurs von Tesla schwer von Erwartungen an selbstfahrende Autos und Künstliche Intelligenz geprägt sei. Die jüngst vorgestellten Zahlen würden sich im Prinzip nur auf die Bereiche Auto und Energie beziehen, deren Bewertung der Analyst bei 180 Milliarden US-Dollar Börsenwert ansetzt. Der Markt schreibe dem KI-Teil bereits heute über 500 Milliarden Dollar zu. Das muss nicht einmal verkehrt sein, doch bietet es eben schon Potenzial für mögliche Enttäuschungen.

 

 

 

Mercedes-Benz weiter unter Druck

 

Sehr viel weniger erfreulich fielen die jüngsten Ergebnisse von Mercedes-Benz (DE0007100000) aus. Die Umsätze im vergangenen Quartal lagen nur noch bei 34,5 Milliarden Euro während die operative Gewinnmarge von 12,4 Prozent im Vorjahreszeitraum auf nur noch 4,7 Prozent in die Tiefe segelte. Damit verpasste der Konzern die ohnehin überschaubaren Erwartungen. Beobachter sprechen aber immerhin noch von einem soliden Cash Flow.

Mercedes-Benz hat mit gesenkten Prognosen die Anteilseigner bereits auf schwache Ergebnisse eingestellt. Die Reaktion an der Börse fiel daher vergleichsweise milde aus. Es ging am Freitag um knapp ein Prozent bis auf 57,79 Euro in Richtung Süden. Der Stuttgarter Autobauer steht weiterhin schwer unter Druck, denn eine echte Trendwende zeichnet sich am Horizont noch nicht ab. In den letzten vier Wochen konnte der Aktienkurs sich zwar einigermaßen stabilisieren und sogar leicht erholen. Das 52-Wochen-Tieg bei 54,05 Euro bleibt aber noch in direkter Nähe.

 

Volkswagen probiert etwas Neues

 

Die Probleme der hiesigen Autobauer sind vor allem ein schwächelndes Geschäft in China, mit dem auch Volkswagen (DE0007664039) zu kämpfen hat. Dort will man aber auch das wichtige Geschäft in den USA nicht aus den Augen verlieren und dort ab 2027 mit einer neuen, alten Marke punkten. Die Wolfsburger beleben Pick-ups von Scout wieder, die in den 70er und 80er Jahren große Erfolge feiern konnten. Die Markenrechte sicherte VW sich erst vor wenigen Jahren.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenAuf den Markt kommen sollen elektrische Pick-ups, die auf Wunsch auch via Generator hybrid betrieben werden können. Volkswagen nimmt sich damit eine der beliebtesten Fahrzeugkategorien in Nordamerika vor. Begeisterung macht sich deshalb aber nicht breit und viele Beobachter zweifeln daran, ob der deutsche Konzern sich gegenüber der starken und lange etablierten Konkurrenz durchsetzen können wird. Die VW-Aktie gab am Freitag um 0,7 Prozent bis auf 92,28 Euro nach.

 

Eine Chance für BYD?

 

Dass die europäischen Autofirmen auch auf ihren Heimatmärkten schwächeln, scheint BYD (CNE100000296) für sich nutzen zu wollen. Schon seit Jahren versucht der chinesische Konzern, in Europa Fuß zu fassen. Die Absatzzahlen bewegen sich bislang aber auf einem fast schon deprimierenden Niveau. Für das kommende Jahr scheint man sich aber hohe Ziele gesetzt zu haben, nachdem der Vertrieb durch die Übernahme von Hedin in die eigene Hand genommen wurde.

Das „manager magazin“ will in Erfahrung gebracht haben, dass BYD im nächsten Jahr 50.000 Neuwagen allein in Deutschland an die Frau oder den Mann zu bringen gedenkt. Damit würde der Konzern bisherige Absatzzahlen um mehr als das Zehnfache übertreffen. Wie genau dies funktionieren soll, bleibt noch das Geheimnis der Verantwortlichen. An der Börse macht sich aber Vorfreude bemerkbar. Die BYD-Aktie legte vor dem Wochenende um respektable 2,4 Prozent bis auf 34,72 Euro zu.

 

Weiter geht die wilde Fahrt

 

An der Ausgangslage bei den Auto-Aktien hat sich im Prinzip nicht viel geändert. Die vergangenen Tage brauchten einige positive und einige weniger erfreuliche Überraschungen mit sich. Erkennbar ist mit etwas Wohlwollen aber, dass die dunkelsten Tage hinter der Branche liegen könnten. Sollte dieser Eindruck sich in nächster Zeit weiter bestätigen, so könnte durchaus ein waschechtes Comeback anstehen, und das nicht nur bei Tesla.

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26.10.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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