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Cathie Wood setzt auf Tesla, bei Steinhoff wird munter gezockt, Nel ASA stemmt sich gegen den nächsten Kurssturz und bei Amazon brennt es

Die Stimmungsschwankungen an den Börsen halten an

NTG24 - Cathie Wood setzt auf Tesla, bei Steinhoff wird munter gezockt, Nel ASA stemmt sich gegen den nächsten Kurssturz und bei Amazon brennt es

 

Die Jahresendrallye wurde an den Märkten nach neuerlichen Zinssorgen schon mehr oder weniger abgesagt und auch der Autor dieser Zeilen stimmte in die eher bedenklichen Töne der Marktbeobachter bereits ein. Vielleicht war das etwas voreilig, denn am Mittwoch ließen sich ansehnliche Erholungsbewegungen beobachten – zumindest bei einigen Titeln.

Wieder einmal im roten Bereich fand sich die Aktie von Tesla (US88160R1014) wieder, welche derzeit nahezu täglich neue Jahrestiefs erreicht. Gestern wurde bei 128,42 Euro ein neues Zwischentief etabliert. Dass es bis Handelsschluss auf 131,14 Euro zurück in die Höhe ging, bleibt ein schwacher Trost, denn damit blieb es bei einem Tagesverlust in Höhe von 2,66 Prozent.

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Trotz der anhaltenden Kapriolen rund um Konzernchef Elon Musk und das schwer angeschlagene Vertrauen bei den Anlegern nutzt Star-Investorin Cathie Wood die eingebrochenen Kurse, um Tesla-Aktien zuzukaufen. Das ist zumindest Medienberichten zu entnehmen. Allerdings genießt Wood selbst nicht mehr den allerbesten Ruf. Im Zuge des Tech-Hypes im vergangenen Jahr bescherte sie ihren Kunden zwar hübsche Gewinne, verpasste letztlich aber den optimalen Ausstiegszeitpunkt und setzte sich mit manchem Investment böse in die Nesseln. Bleibt zu hoffen, dass sie ihren Fonds mit den jetzigen Investitionen einen größeren Gefallen tun wird.

 

Immer wieder Steinhoff

 

Noch sehr viel steiler als bei Tesla ging es zuletzt bei Steinhoff (NL0011375019) in die Tiefe, nachdem der Konzern die Anteilseigner mit einem Plan schockte, um den massiven Schuldenberg noch etwas länger schulden zu können. Jener kommt einem Kahlschlag gleich und ließ die Kurse zeitweise um über 70 Prozent abstürzen. Obschon die Anleger wenig zu lachen haben, trauen sich derzeit wieder die Bullen aus der Deckung.

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Werbebanner EMH PM TradeWie schon so oft in der Vergangenheit hoffen einige darauf, dass Steinhoff sich von dem jüngsten Crash erholen wird und so wurde gestern kräftig zugegriffen. Die Kurse legten um 10,1 Prozent auf 0,0338 Euro zu, bleiben damit aber tief im Kurskeller stecken. So hübsch die derzeitige Gegenbewegung auch anzusehen sein mag, mit einer Rückkehr in Kursgefilde, wie Anleger sie noch aus vergangenen Zeiten gewohnt sind, ist erst einmal nicht zu rechnen.

 

Auch Nel ASA kämpft sich in die Höhe

 

Bei Nel ASA (NO0010081235) führten eine Verkaufsempfehlung und charttechnische Verkaufssignale am Dienstag zu einer bitteren Enttäuschung. Nach langem Kampf mussten die Käufer die Marke bei 1,30 Euro aus der Hand geben, was die zarte Erholung der letzten Wochen gut und gerne hätte beenden können. Ganz so einfach scheint man aber nicht aufgeben zu wollen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeAm Mittwoch wollten die Bullen es noch einmal wissen und gönnten Nel ASA Kursaufschläge von immerhin 3,2 Prozent. Das war genug, um den Kurs wieder auf 1,31 Euro zu hieven. Sensationell sind solche Zugewinne keineswegs, zumindest sendet Nel ASA aber ein Lebenszeichen und hält die Hoffnung am Leben, dass es langfristig weiter in Richtung Norden gehen wird. Die Lage bleibt aber für den Moment angespannt.

 

Großeinsatz bei Amazon in Bad Hersfeld

 

Bei Amazon (US0231351067) kam das wichtige Logistikzentrum in Bad Hersfeld derweil zum Erliegen. Grund dafür sind ausnahmsweise aber mal nicht Arbeitskämpfe von Teilen der Belegschaft, sondern ein Brand vor Ort. Jener konnte wohl recht schnell wieder unter Kontrolle gebracht werden und in den Nachtstunden wurde die Arbeit wieder aufgenommen. Dennoch wird das Ganze wohl nicht gänzlich ohne Folgen bleiben.

Keine Sorgen müssen sich immerhin die Kunden machen. Wie Amazon mitteilte, wurden Bestellungen auf andere Logistikzentren umgeleitet und die Zustellung soll sich in den meisten Fällen nicht verzögern. Das gigantische Logistiknetz führt auch dazu, dass die Anleger sich eher gelassen geben. So konnte die Amazon-Aktie von der besseren Stimmung an den Märkten profitieren und sich gestern letztlich um 2,11 Prozent auf 81,60 Euro verbessern.

 

Daumen drücken

 

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Werbebanner ClaudemusInsgesamt gab es zuletzt wieder einige positive Signale an den Märkten zu sehen und die Zinssorgen scheinen wieder dezent in den Hintergrund zu rücken. Es ist nur zu hoffen, dass es dabei erst einmal bleiben wird. Grundsätzlich hat sich an der problematischen Ausgangslage aber wenig geändert und die Aussichten für das kommende Jahr bleiben in vielerlei Hinsicht ungewiss. Gerade deshalb würde eine kleine Rallye zum Jahresausklang dem angeschlagenen Selbstbewusstsein der Börsianer aber wohl guttun. Da können Anleger für den Moment kaum mehr tun, als fleißig beide Daumen zu drücken.

 

22.12.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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