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Tesla sorgt für Enttäuschungen, kritische Blicke auf Volkswagen, Mercedes-Benz weiterhin beliebt bei Analysten und BYD warnt die Konkurrenz

Die Aktien der Autobauer stehen weiterhin unter Druck

NTG24 - Tesla sorgt für Enttäuschungen, kritische Blicke auf Volkswagen, Mercedes-Benz weiterhin beliebt bei Analysten und BYD warnt die Konkurrenz

 

Ein Ende der Krise ist vor allem bei westlichen Autoherstellern noch immer nicht in Sicht. Die Absatzzahlen sinken und auch die Aussichten fallen eher mau aus. Doch lautet eine alte Börsenweisheit, dass sich in jeder Krise auch eine Chance verbirgt. Eine solche erkennen die Börsianer bisher aber längst noch nicht bei jedem Titel aus dem Segment.

Lange im Aufwind befand sich in den letzten Monaten noch die Aktie von Tesla (US88160R1014). Am Freitag gab es aber einen ordentlichen Dämpfer für den Aufwärtstrend. Hierzulande ging es mit dem Kurs um 8,1 Prozent bis auf 201 Euro zurück, an der Heimatbörse sah es nicht viel besser aus. Bemerkbar gemacht hat sich die Enttäuschung über die Präsentation von Robotaxis, deren Erscheinen noch ein paar Jahre auf sich warten lassen soll. Doch nicht nur dort kann Tesla die Erwartungen nicht erfüllen.

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Ein ernüchterndes Urteil wird dem Konzern auch von gleich mehreren Polizeichefs in Nordkalifornien ausgestellt, wie das Portal „golem.de“ unter Verweis auf „SF Gate“ berichtet. Sowohl Model 3 als auch Model Y erweisen sich wohl als ungeeignet für den Einsatz als Polizeifahrzeug. Unter anderem wird über Innenräume geklagt, die zu eng für einen vollausgerüsteten Polizeibeamten seien. Als elektrisches Einsatzfahrzeug scheint sich der F-150 von Ford besser zu eignen.

 

 

 

Maue Aussichten für Volkswagen?

 

Immerhin kann Tesla noch Elektroautos in höheren Stückzahlen ausliefern, was sich von Volkswagen (DE0007664039) derzeit nur bedingt behaupten lässt. Die Krise der Wolfsburger zieht immer weitere Kreise und hat nun auch Konsequenzen auf die Einschätzungen der Ratingagenturen. Wie im „Handelsblatt“ zu lesen ist, hat Moody’s sein Rating zwar noch nicht geändert. Allerdings wurde der Ausblick von „stabil“ auf „negativ“ herabgesetzt.

Skeptisch blicken die Experten auf den schwachen Automarkt insgesamt und die teils riskanten Maßnahmen von Volkswagen, um wieder in die Spur zu finden. Eine Belebung der Geschäfte wird frühestens für 2026 erwartet, allerdings auch nur unter bestimmten Voraussetzungen. Die Laune der Anleger wird damit eher nicht gesteigert. Der Aktienkurs von Volkswagen gab vor dem Wochenende um weitere 0,5 Prozent bis auf 92,64 Euro nach.

 

Aufwärtspotenzial bei Mercedes-Benz?

 

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Werbebanner DegussaÜber warme Worte konnte sich derweil Mercedes-Benz (DE0007100000) von Seiten der Analysten freuen. Sowohl JP Morgan als auch Bernstein Research haben ihre Kaufempfehlung für die Aktie zuletzt bestätigt und ihre Kursziele in Höhe von 68 Euro respektive 72 Euro unangetastet gelassen. Gerechnet wird damit, dass der Konzern seine Ziele für das laufende Jahr erreichen dürfte, auch wenn jene vor einer Weile schon etwas nach unten korrigiert wurden.

Der dezente Optimismus der Börsenprofis schenkt den Anlegern etwas mehr Selbstbewusstsein. Die Mercedes-Benz-Aktie konnte am Freitag um immerhin 1,1 Prozent bis auf 57,82 Euro zulegen. Damit bleibt das Papier zweifellos noch in sehr niedrigen Gefilden und nach einem Ausbruch im Chart sieht es noch nicht aus. Dennoch ist es eine beachtliche Performance an einem Handelstag, der den Auto-Aktien zu weiten Teilen rote Vorzeichen einbrachte.

 

BYD und der Blick nach Europa

 

Weitgehend entziehen konnte sich BYD (CNE100000296) der Krise im Autosegment. Der chinesische Hersteller profitiert sogar ein Stück weit davon, dass europäische Konkurrenten in China immer mehr an Boden verlieren. Die Top-Managerin Stella Li stellte sich nun einem Interview mit der „FAZ“ und äußerte sich dabei ausführlich zur weiteren Europa-Strategie. Unverändert wird daran festgehalten, die Absatzzahlen in hiesigen Gefilden zu steigern, und das schon innerhalb der nächsten sechs Monate.

Warnende Worte findet Li für die europäischen Hersteller und deren Tendenz, wieder verstärkt auf Verbrenner setzen zu wollen. Dies könne zu erheblichen Nachteilen führen, wenn in fünf Jahren die ganze Welt auf E-Autos umsteige. Langfristig sei eine solche Strategie sehr gefährlich und sie werde „diese Autohersteller umbringen“. BYD selbst hat reine Verbrenner schon vor einigen Jahren aus dem Programm gestrichen und stellt heute ausschließlich Hybridautos und reine Elektrofahrzeuge her. Die Aktie notiert derweil zum Wochenende bei 35,15 Euro und damit gut 40 Prozent höher als zu Jahresbeginn.

 

Weiter wie gehabt

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeObschon im Autosektor momentan einiges an Bewegung steckt und kaum ein Tag ohne irgendwelche Neuigkeiten vergeht, bleibt das Sentiment an der Börse schwer angeschlagen. Immer mehr scheint sich der Eindruck zu verfestigen, dass westliche Hersteller ein wenig den Anschluss verloren haben könnten. Ob die Politik mit ihren immer protektionistischeren Zügen sich da als Hilfe oder doch eher als weitere Herausforderung erweist, darüber lässt sich streiten. Doch leicht haben es die Konzerne aus dem Segment nicht, während chinesische Hersteller sich von nichts und niemanden aus der Ruhe zu bringen lassen scheinen.

 

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13.10.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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