
Twitter gibt seinen Widerstand auf und akzeptiert die Kaufofferte von Elon Musk
Worauf müssen Anleger sich jetzt einstellen?
Ursprünglich kündigte Twitter heftigen Widerstand gegen die geplante Übernahme durch Tesla-Chef Elon Musk an. Jenem sollte das Ganze durch eine Giftpille so teuer wie nur möglich gemacht werden. Nach neuerlichen Verhandlungen am Montag gab der Kurznachrichtendienst nun aber überraschend jeglichen Widerstand auf und ließ sich auf das Angebot von Musk ein.
Damit ist der Weg frei für Musk, sein bevorzugtes Kommunikationsmedium für die stolze Summe von 44 Milliarden USD zu übernehmen. Je Aktie werden damit 54,20 USD geboten. Eine stolze Summe und ein kräftiger Aufschlag angesichts der Tatsache, dass Twitter (US90184L1026) bis heute keine Gewinne erzielt und es fraglich ist, ob sich daran allzu bald etwas ändern wird.
Die Finanzierung scheint bereits gesichert zu sein und soll sowohl durch Kredite als auch Tesla-Aktien gestemmt werden. Auch wenn der Twitter-Vorstand nun seinen Segen erteilt hat, vermutlich auch aufgrund von Druck durch die Aktionäre, so ist das letzte Wort in der Angelegenheit noch nicht gesprochen.
Denn noch muss Musk die Anteilsscheine von den bestehenden Aktionären zusammenklauben, was nicht unbedingt einfach werden dürfte. Einige Anteilseigner können sich für die Idee der Übernahme noch immer nicht so recht erwärmen. Dazu gehört etwa die saudi-arabische Kingdom Holding. Letztlich ist jeglicher Widerstand aber wenig erfolgversprechend, da Musk im Zweifel mit einer Aktienmehrheit Minderheitsaktionäre per Squeeze Out verdrängen kann. In den USA reicht es dafür, 50 Prozent zuzüglich einer Aktie in Händen zu halten.
Die Anleger stellten sich im gestrigen Handel schon mal darauf ein, ihre Anteile baldmöglichst an Elon Musk übertragen zu können. Der Kurs von Twitter reagierte auf die Neuigkeiten mit massiven Kurssteigerungen und kletterte um 5,66 Prozent auf 51,70 US-Dollar in die Höhe. In den nächsten Tagen dürfte das Papier sich beim Kaufgebot einpendeln, bevor es dann früher oder später einfach vom Markt verschwinden wird.
Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Trends vorbehalten. Den Zürcher Trend und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.
27.04.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
Auf Twitter teilen Auf Facebook teilen
Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.
Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren
Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur
Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)