Trump liefert „Doppel-Wumms“ für den Einzelhandel
Wall Street preist positive Effekte der kommenden Steuersenkungen ein
Die Wall Street wartet nicht, sondern preist die kommenden Veränderungen der nächsten Trump-Administration bereits heute in die Kurse ein. Zu den Profiteuren zählt unter anderem der Einzelhandelssektor, der gleich an zwei Fronten unter der Trump-Administration gewinnen wird.
Mehr Netto vom Brutto. Welcher deutsche Wähler kennt diesen Spruch aus der Politik nicht? Eine Standard-Formel, die alle paar Jahre wieder entdeckt wird und inzwischen völlig ausgehöhlt ist, weil in der Praxis - entgegen aller Wahlversprechen - immer weniger Netto vom Brutto übrigbleibt. Die kommende Trump-Administration verspricht das Gleiche, aber es gibt einen entscheidenden Unterschied:
Die Wall Street glaubt Trump. Und preist in die konsumorientierten Aktien eine steigende Bewertung ein. Das liegt nicht in der aktuellen Geschäftsentwicklung begründet, die befriedigend, aber nicht gut oder sehr gut ist. Dennoch sehen wir breite Kursbewegungen, die viele, aber nicht alle amerikanischen Einzelhandelsaktien nach oben treibt. Eine Kurzschlussreaktion oder Übertreibung? Vielleicht, aber die Logik dahinter ist bestechend. Denn:
Trump liefert „Doppel-Wumms“ für den Einzelhandel
Der Konsum beeinflusst in den USA Jahr für Jahr rund 60 % bis 70 % der Wirtschaftsleistung. Wir reden hier über die grösste und wichtigste Komponente aus Sicht der Investoren, die immer auf der Suche nach neuem Wachstum sind. Und wenn Donald Trump auch nur einen Teil seiner Wahlversprechen einhält, denn werden sich die Margen der amerikanischen Einzelhandelsunternehmen erheblich verbessern. Und diese sind bereits heute nicht von schlechten Eltern.
Walmart (US9311421039) kommt auf eine operative Marge von 4 % bis 5 %. Oder anders gesagt: Der Kunde kauft für netto (ohne Umsatzsteuer) 100 US-Dollar ein, dann bleibt Walmart ein operatives Ergebnis (vor Finanzierungskosten und Steuern) 4 bis 5 US-Dollar. Zum Vergleich: In Deutschland liegt das Niveau bei 1 bis 3 Euro, weswegen Walmart dort auch gescheitert ist. Ein Einzelhändler wie Walmart wird nun durch die Trump-Administration durch eine Fortsetzung der Steuersenkungen aus der ersten Trump-Amtszeit, durch neue Steuersenkungen für Unternehmen und die Absenkung der Besteuerung der Arbeitnehmer profitieren. Wenn die Kunden mehr Geld in der Tasche haben, konsumieren sie mehr, wovon Walmart besonders stark profitiert, da man die Nr. 1 ist. Gleichzeitig wird das Unternehmen weniger Steuern zahlen müssen, sodass der Kuchen grösser wird und gleichzeitig prozentual weniger abgegeben werden muss. Aus Sicht der Wall Street also ein „Doppel-Wumms“, wie es die deutsche Politik umschreibt, aber nicht liefert.
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07.12.2024 - Mikey Fritz
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