
Uniqa Aktien im überverkauften Bereich
Uniqa hat positives Momentum im operativen Geschäft
Uniqa hat in in diesem Jahr gegen den Trend der Peers verloren und im Herbst ein neues 52-Wochentief gesetzt. Die Zahlen für die ersten neun Monate zeigen aber eine hohe Resilienz im operativen Geschäft und ordentliches Wachstum.
Findet Uniqa (AT0000821103) ein neues Gleichgewicht an der Börse? Im Gegensatz zu den meisten europäischen Konkurrenten haben die Aktien der Uniqa im letzten halben Jahr stark gelitten. Ende April im Top Jahreshöchstkurse von 8,38 Euro, was dann Ende Oktober in einem neuen 52-Wochentief bei 7,04 Euro mündete. Eine deutliche Reduktion der Marktkapitalisierung um -16 %, was vor allem mit der Erwartung hoher Schäden zusammenhing. Mit Vorlage der Zahlen zu den ersten neun Monaten zeigt sich jedoch:
Die Bären haben mehr Risikoprämien eingepreist, als gerechtfertigt ist. Obwohl sich im September die grössten Hochwasserschäden in Österreich, Polen, Rumänien, der Slowakei, Tschechien und Ungarn seit 20 Jahren ergaben, konnte die Uniqa ihr Ergebnis in den ersten neun Monaten halten. Vor Steuern verbesserte man das Ergebnis leicht um 1 % von 335,6 Mio. Euro auf 340,3 Mio. Euro. Und das trotz Hochwasserschäden von brutto voraussichtlich 230 Mio. Euro in diesem Jahr, wovon der grösste Teil auf Rückversicherungspartner abgewälzt werden kann. Uniqa rechnet netto mit einer Belastung von 86 Mio. Euro. Diese Belastung konnte man aber unter anderem mit einem sehr starken Kapitalanlageergebnis von 618,7 Mio. Euro (+40 %) und einem starken Neugeschäft teilweise kompensieren.
Stimmung schlechter als die Lage
Das Geschäft wuchs zuletzt ordentlich. Die verrechneten Prämien kletterten im Jahresvergleich von 5,460 Mrd. Euro um 9,2 % auf 5,963 Mrd. Euro zu Ende September. Dabei wuchs das internationale Geschäft mit 14 % besonders stark. In Österreich selbst verzeichnete man ein befriedigendes Wachstum von 5 %. Der Umsatz im Versicherungsgeschäft wuchs um 10,3 % von 4,43 Mrd. Euro auf 4,888 Mrd. Euro, was mehr als zufriedenstellend ist. Der Fokus bleibt weiterhin darauf, das Versicherungsgeschäft zu optimieren und die Attraktivität für die Kundschaft zu steigern. Um die eigene Equity-Story weiter voranzutreiben, wird man sich am 11. Dezember in London Investoren präsentieren.
Uniqa ist noch nicht aus dem Schneider. Man hob den Ausblick für das Gesamtjahr nicht an und gab auch noch keine Indikation für das Jahr 2025. Aber zumindest reduzierte man den Ausblick auch nicht, was manche bereits schon in den Kurs eingepreist hatten. Das Neugeschäft wird im Gesamtjahr ohne Zweifel im oberen einstelligen Prozentbereich wachsen, aber das Ergebnis aufgrund der hohen Schadenbelastung noch unter Druck bleiben. Positiv für das kommende Jahr wird die Optimierung der Konzernstruktur sein. Man hat sich endgültig aus dem russischen Markt verabschieden können und wird die Uniqa Beteiligungen in kleinen Märkten wie Albanien, Kosovo und Nordmazedonien verkaufen. Der Verkauf an den Mitgesellschafter soll im 2. Quartal 2025 abgeschlossen werden.
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23.11.2024 - Mikey Fritz
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