
Gerüchten zufolge bastelt Apple an einem KI-Doktor, der schon bald enthüllt werden könnte
Ganz ohne KI-Neuerungen wird Apple die WWDC wohl nicht verstreichen lassen
Letztes Jahr stellte Apple auf der WWDC die verbesserte und KI-unterstützte Siri vor, die eigentlich in diesem Jahr erscheinen sollte. Nachdem der Starttermin kürzlich vage auf das kommende Jahr verschoben wurde, schien KI für die diesjährige WWDC zunächst keine große Rolle zu spielen. Im Vordergrund werden wohl Neuerungen bei iOS 19 und Co. stehen. Doch neuerlichen Gerüchten zufolge wird KI wohl zumindest bei Apple Health eine Rolle spielen.
Dem für gewöhnlich gut informierten Mark Gurman zufolge bastelt Apple (US0378331005) derzeit an einer neuen Health App. Hierzulande berichtete darüber das Fachmagazin „Computerbase“. Es soll dabei nicht nur ein überarbeitetes Design geben, sondern auch einen KI-Agenten, der sich um die Auswertung von Gesundheitsdaten kümmert. Mutmaßlich wird Apple dies als „Health+“ vermarkten und bei der WWDC im Juni genauer vorstellen.
Bisherigen Informationen zufolge wird das System Daten wie Gewicht, Aktivität und Herzschlag sammeln und auf Basis davon Vorschläge zur Verbesserung der Gesundheit des Nutzers machen. Darüber hinaus soll das Essverhalten dokumentiert werden, um Ernährungstipps geben zu können. Bekannt sind solche Ansätze bereits von Dritthersteller-Apps. Ob Apple wie in solchen Fällen ein kostenpflichtiges Abo mit dem Angebot verknüpfen wird, ist bislang noch nicht bekannt.
Apple in der Trainingsphase
Momentan scheint Apple vor allem damit beschäftigt zu sein, den KI-Agenten mit Informationen zu füttern und zu trainieren. Dies geschieht wohl unter Aufsicht von Ärzten und dem Chef des Gesundheitsteams Sumbul Desai. Zusammen mit Medizinern sollen zudem Videos aufgezeichnet werden, welche dem Nutzer diverse Themen näherbringen sollen. Abgespielt werden könnten solche immer dann, wenn die App unvorteilhaftes Verhalten erkennt. Fast schon scheint Apple einen persönlichen Arzt bzw. Personal Coach für die Hosentasche entwickeln zu wollen.
Wie auch bei Siri werden sich die Nutzer aber wohl noch etwas gedulden wollen. Wenngleich eine Ankündigung im Juni wahrscheinlich erscheint, so rechnet Mark Gurman mit einer Veröffentlichung nicht mehr im laufenden Jahr. Er geht grob von „Frühling oder Sommer“ des nächsten Jahres aus, so denn nicht zwischenzeitlich noch eine Verschiebung ansteht. Bisher hatte Apple bei seinen KI-Ambitionen mit ordentlich Gegenwind zu kämpfen und hinkt der Konkurrenz etwas hinterher.
An der Börse haben die Anleger lange auf KI-Neuigkeiten von Apple gewartet. Mittlerweile hat die Stimmung im Segment sich aber sichtlich eingetrübt und frische Gerüchte allein werden wahrscheinlich nicht dabei helfen, die Apple-Aktie wieder in neue Höhen zu manövrieren. Der Abschwung an den US-Märkten hat das Papier längst erfasst und bis auf 217,90 US-Dollar zum Wochenende getrieben. Das sind 13 Prozent weniger als noch zu Anfang Januar.
Apple unter Zugzwang
Sowohl beim KI-Doktor als auch bei anderen KI-Anwendungen von Apple bleibt offen, wie erfolgreich diese sein werden und wann überhaupt mit einer breiten Verfügbarkeit zu rechnen wäre. Trotz mancher Rückschläge ist der iPhone-Hersteller aber dazu verdammt, die Entwicklung weiter voranzutreiben. Schließlich zeichnet sich hier der nächste Megatrend im Smartphone-Sektor ab, den Apple nur ungern verschlafen möchte, so dies denn nicht schon längst geschehen ist. Die Anleger blicken auf einen hohen Aufwand für Forschung und Entwicklung mit ungewissem Ausgang.
Nach der Verschiebung der neuen Siri droht derweil die Vorstellung des iPhone 17 im September schon fast zu einer langweiligen Pflichtveranstaltung zu mutieren. Die Gerüchteküche handelt derzeit einzig ein besonders flaches iPhone Air als mögliche Überraschung. Grenzenlose Begeisterung löst das aber kaum aus. Sollte Apple nicht noch ein Ass im Ärmel haben, so stellt sich ernsthaft die Frage, wie in näherer Zukunft das Wachstum bei den Absatzzahlen noch angetrieben werden soll.
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31.03.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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