Uran bestätigt mit Konsolidierungsdynamik den Trendbruch
Uran könnte eine Konsolidierung im Zeitraffer durchmachen
Der Uranpreis reflektiert zunehmend ein zu erwartendes Angebotsdefizit, welches mittelfristig durch die globale Energiewende getrieben wird. Dabei steht einem relativ gut schätzbaren Uranbedarf ein Angebot gegenüber, welches den Gesamtmarkt noch in diesem Jahrzehnt in ein Angebotsdefizit führen dürfte. Vor diesem Hintergrund könnte sich die laufende Konsolidierung des Uranpreises als kurzlebig erweisen.
Es passt derzeit einiges im Uranmarkt nicht wirklich zusammen. Zum einen das relativ unelastische Uranangebot, zum anderen der zunehmende Druck, aus fossilen Brennstoffen aussteigen zu wollen, ohne erklären zu können, womit die wegfallende Energieversorgung kompensiert werden soll. Denn Wachstum kostet nun einmal Energie, und ohne Wachstum wackeln bald nicht nur die Energieversorgungs-Stabilität, sondern auch die Schuldenberge.
Diese Diskrepanz könnte zu einem neuen Uran-Superzyklus führen. Nicht wirklich auf dem Schirm haben viele zudem mögliche politische Einschränkungen des Uranabbaus, was das verfügbare Uranangebot noch preisunelastischer machen würde. So gerade geschehen in Grönland, wo das dortige Parlament mit knapper Mehrheit der Regierungsparteien ein entsprechendes Gesetz annahm. Folge: In Grönland ist in Zukunft die Förderung von Uran verboten. Zudem sind Voruntersuchungen und Nachforschungen zu Uran-Lagerstätten nicht mehr gestattet. Die vorangegangene grönländische Regierung war unter anderem im Streit über ein umstrittenes Minenprojekt zum Abbau von Uran und Seltenen Erden zerbrochen.
Diese Entwicklung ergänzt den Befund, dass die laufende Suche nach neuen Uranlagerstätten nur schleppend vorangeht. Kurzfristig ist der Bedarf aus den Lagerbeständen noch zu decken, aber bereits im laufenden Jahrzehnt dürfte es zu einem Angebotsdefizit kommen.
Um den wie politisch immer stärker angestrebten Ausstoß von Kohlendioxid global zu reduzieren, müssen wahrscheinlich Hunderte Atommeiler zusätzlich entstehen. Dass auch das dafür nötige Uran rechtzeitig verfügbar ist, dürfte dagegen unsicherer sein als die Planung des Baus der Meiler.
Dieser Kontext bildet nun die Basis für einen möglichen neuen Superzyklus von Uran und damit für seinen ,,Investment Case‘‘. Investoren können nun in Form des im Spätsommer 2021 aufgelegten Sprott Physical Uran Trust (CA85210A1049) daran teilhaben.
Der Uranpreis selbst macht nach einer ersten starken Rebound-Phase im Sommer 2021 derzeit eine Konsolidierung im Zeitraffer durch, wie ein Blick auf die Entwicklung auf den Uran-Futurekontrakt an der COMEX zeigt.
Ein Überwinden der Widerstandszone bei rund 52,50 Dollar dürfte mittelfristig die Chancen auf einen Anstieg in Richtung 70 Dollar deutlich erhöhen.
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11.11.2021 - Arndt Kümpel
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