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Volkswagen spart weiter, BYD rast auf dem Nürburgring, Tesla erfährt Unterstützung und Mercedes-Benz freut sich über spontane Kursgewinne!

Wie die Anleger mit Auto-Aktien wie Volkswagen derzeit umgehen

NTG24 - Volkswagen spart weiter, BYD rast auf dem Nürburgring, Tesla erfährt Unterstützung und Mercedes-Benz freut sich über spontane Kursgewinne!

 

Die Automobilbranche befindet sich derzeit wohl nicht in der besten Verfassung. Den Anlegern machen allerlei Hindernisse zu schaffen, was sich oftmals auch bei den Aktienkursen widerspiegelt. Doch es sind nicht nur teils enttäuschende Absatzzahlen, schwache Margen und geplatzte Träume bei Elektroautos, welche den Anlegern Sorgenfalten auf die Stirn treiben. Bei einigen Unternehmen fehlt es auch schlicht an einer überzeugenden Perspektive.

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In diese Kategorie dürfte in den Augen vieler Börsianer wahrscheinlich Volkswagen (DE0007664039) fallen. Ein Kursverlust von 14,3 Prozent auf Jahressicht ist ein recht unverständliches Votum und zuletzt bewegte die Aktie sich wieder verdächtig nahe an die psychologisch wichtige 100-Euro-Marke heran. Den gegenwärtigen Herausforderungen begegnet Volkswagen zu weiten Teilen mit umfangreichen Sparprogrammen.

Die machen sich mittlerweile auch im Management bemerkbar, wo es Unternehmensangaben zufolge seit Jahresbeginn nicht mehr möglich sei, Porsche-Modelle als Dienstwagen zu erhalten. Betroffen sollen davon rund 200 Mitarbeiter sein, die sich laut „Bild“ dagegen aber wohl zum Teil juristisch wehren. Für die Anleger ist es nur ein Tropfen auf dem heißen Stein und es fehlt weiterhin die Aussicht auf einen echten Durchbruch, wenngleich VW für die kommenden Jahre einige interessante und vor allem günstige neue E-Modell in Aussicht stellt.

 

BYD im Rausch der Geschwindigkeit

 

Bei BYD (CNE100000296) hat man bereits einige erstaunlich günstige E-Autos im Angebot und arbeitet auch an sehr viel teureren Fahrzeugen. Wie „futurezone.at“ berichtet, wurden gleich zwei Exemplare des Yangwang U9 auf dem Nürburgring gesichtet. Dabei handelt es sich um einen Supersportwagen, der aktuell für umgerechnet 215.000 Euro vorbestellt werden kann. Allzu viele Details sind nicht bekannt, doch BYD verspricht, eine „neue Ära“ bei vollelektrischen Superautos einzuläuten.

1.287 PS soll das Gefährt mit sich bringen, was angesichts der aktuell schwierigen Lage im Sektor schon fast etwas befremdlich wirkt. Verkaufsrekorde wird BYD damit wohl kaum brechen. Doch der Konzern kann es sich aufgrund noch immer starker Verkaufszahlen leisten, sich auch einigen ungewöhnlichen Projekten zu widmen. Das strahlt in gewisser Weise Stärke aus. Der Aktienkurs konnte sich am Wochenende mit 27,65 Euro ebenfalls sehen lassen, wenngleich noch etwas Luft bis zum 52-Wochen-Hoch bei 32,64 Euro vorhanden ist.

 

Tesla: Hoch im Kurs?

 

Sehr viel weiter entfernt von vergangenen Höchstständen ist die Aktie von Tesla (US88160R1014), die in der jüngeren Vergangenheit tief gefallen ist. Auf 187,70 Euro schaffte der Titel es nach deutlichen Aufwertungen am Freitag an den hiesigen Märkten. Das ist nur etwa halb so viel wie zu den Rekordständen Ende 2021. Es ist kaum von der Hand zu weisen, dass Tesla bei den Anlegern einiges an Vertrauen verspielt hat.

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Einige Verfechter gibt es aber noch, und dazu gehört die bekannte Investorin Cathie Woods, welche für den Investmentfonds Ark Investment verantwortlich ist. Ihrer Ansicht nach könnte Tesla bis zum Jahr 2029 einen Aktienkurs von 2.600 US-Dollar erreichen, was einer Marktkapitalisierung von über 8 Billionen Dollar entsprechen würde. Begründet wird dies mit Aussichten auf enorme Erfolge bei Robotaxis und im Bereich der Software. Die Umsätze sollen laut Wood auf 1,2 Billionen Dollar jährlich anschwellen, was Gewinne von 300 Milliarden Dollar ermöglichen soll. Nun gab es ähnliche Wachstumsraten an der Börse durchaus schon zu sehen. Dennoch sind die Ziele als sehr ambitioniert zu bezeichnen.

 

Mercedes-Benz: Unverhofft kommt oft

 

Mercedes-Benz (DE0007100000) erhält von den Analysten deutlich weniger Zuspruch und im Vergleich eher bescheidene Kursziele. Das hindert die Bullen aber nicht daran, dem Titel ab und an spürbaren Aufwind zu verleihen. So auch am vergangenen Freitag, als es zeitweise bis auf 65 Euro in die Höhe ging. Damit konnten die Bullen bereits die 200-Tage-Linie ins Visier nehmen, die derzeit knapp unter 66 Euro verläuft.

Bis Handelsschluss ging es zwar wieder auf 64,57 Euro in die Tiefe, was aber noch lange kein Beinbruch ist. Charttechnisch zeigt die Aktie sich wieder etwas fester und die Käufer erhalten zumindest die Gelegenheit dazu, in der neuen Woche an einem möglichen Durchbruch zu arbeiten. Unterstützung gibt es von Jefferies, wo die Kaufempfehlung kürzlich noch einmal bestätigt wurde.

 

Vorsichtig optimistisch

 

Unter dem Strich sind wirklich gute Nachrichten im Auto-Sektor noch immer spärlich gesät, ganz besonders mit Blick auf Europa. Doch es entsteht auch ein wenig der Eindruck, dass mittlerweile sämtliche Horrorszenarien bei Volkswagen und Co. eingepreist sind. Da könnten aktuelle Kurse durchaus ein wenig als Einstiegschance verstanden werden, sofern weitere Hiobsbotschaften ausbleiben. Genau das lässt sich aber leider nie garantieren und so spielt das Risiko trotz, oder gerade wegen vergleichsweise geringer Kurse immer noch mit.

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01.07.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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