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Volkswagen enttäuscht erneut, Nel ASA kämpft gegen den Absturz, weitere Übernahmegerüchte um Intel und Shell notiert ein Stockwerk tiefer

Nicht jede Aktie konnte von der ausgelassenen Börsenstimmung profitieren

NTG24 - Volkswagen enttäuscht erneut, Nel ASA kämpft gegen den Absturz, weitere Übernahmegerüchte um Intel und Shell notiert ein Stockwerk tiefer

 

Die chinesischen Märkte feierten ob der Aussicht auf frische Wirtschaftshilfen eine spontane Kursparty, der DAX erreichte in den letzten Tagen munter neue Rekorde und die Laune an den Börsen hätte kaum besser ausfallen können. Doch wollte sich dies längst nicht überall bemerkbar machen. Bei nicht wenigen Einzeltiteln gab es unter den Anteilseignern weiterhin lange Gesichter zu sehen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeIm Handel am Freitag gehörte Volkswagen (DE0007664039) zunächst noch zu den Gewinnern. Die Aktie konnte sich um 2,2 Prozent bis auf 97,12 Euro steigern und damit die bereits vor drei Wochen gestartete Erholung etwas weiter voranbringen. Nachbörslich fiel das Kartenhaus der Bullen aber wieder ein Stück weit in sich zusammen, nachdem in Wolfsburg eine erneute Gewinnwarnung ausgesprochen wurde. Absatzzahlen, Umsatz und Margen werden wohl noch ernüchternder als bislang gedacht ausfallen.

Nachbörslich ging es für die Volkswagen-Aktie schon wieder um 2,9 Prozent abwärts, womit die jüngsten Zugewinne sich schnell wieder in Luft aufzulösen drohen. Dass Volkswagen mitten in der Krise steckt, ist wahrlich keine Neuigkeit mehr. Dass jene aber offenbar noch dramatischer als gedacht ausfällt, hilft der Aktie nicht eben weiter. Es ist auch in den kommenden Tagen mit Druck von oben zu rechnen und die zaghaften Ausschläge in Richtung Norden können über den übergeordneten Abwärtstrend kaum hinwegtäuschen.

 

 

 

Nel ASA auf dünnem Eis

 

Überhaupt keine Neuigkeiten gab es rund um den norwegischen Wasserstoff-Spezialisten Nel ASA (NO0010081235) zu vernehmen. Es gibt Aktien, für die es schon eine gute Nachricht ist, wenn es keine Nachrichten gibt. Nel gehört aber definitiv nicht dazu. Denn hier warten die Aktionäre seit einer gefühlten Ewigkeit darauf, dass es endlich frische Auftragseingänge und damit die Aussicht auf höhere Umsätze und geringere Verluste gibt.

Ohne derartige Impulse bleibt die Aktie klar im Abwärtstrend, der kürzlich noch einmal an Tempo zugelegt hat. In der ausgelaufenen Woche hatten die Bullen ihre liebe Not damit, einen Sturz unter die psychologisch wichtige Linie bei 0,40 Euro zu verhindern. Mit Zugewinnen von 1,4 Prozent ging es am Freitag auf 0,42 Euro in die Höhe, wobei dieser Wert bereits aufgerundet ist. Der Chart spricht unverändert für einen klaren Abwärtstrend, was sich ohne bedeutende neue Entwicklungen sehr wahrscheinlich auch nicht ändern wird.

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Kommt Intel unter den Hammer?

 

Zahlreiche Enttäuschungen und tiefrote Zahlen sind mittlerweile auch bei Intel (US4581401001) an der Tagesordnung. Die Aktie ist in Bereiche abgestürzt, welche wohl die meisten Beobachter vor einigen Jahren nie für möglich gehalten hätten. Ein Ausweg aus der Krise bietet sich momentan kaum an; der Konzern ist in der Hauptsache mit Sparmaßnahmen beschäftigt. Ein kleiner Strohhalm könnte aber die Idee einer Übernahme durch einen Konkurrenten sein.

Schon vor einigen Tagen machten Gerüchte die Runde, dass Qualcomm sich für eine Übernahme von Intel interessieren könnte. Nun berichtete die Nachrichtenagentur „Bloomberg“, dass auch ARM zumindest an Teilen von Intel Gefallen finden könnte. Es habe auch bereits erste Gespräche gegeben, doch Intel scheint das Ganze schon abgeschmettert zu haben, so die Berichterstattung denn zutreffend sein mag. Die Intel-Aktie bewegte sich am Freitag kaum vom Fleck und blieb mit 23,91 US-Dollar auf einem fast schon deprimierenden Niveau hängen.

 

Shell unter Druck

 

Gute Geschäfte macht auch in diesen Tagen noch der Öl-Gigant Shell (GB00BP6MXD84), doch der Blick nach vorn wird getrübt von sinkenden Ölpreisen. Experten schätzen, dass diese Entwicklung sich noch fortsetzen könnte. Gerüchtweise will Saudi-Arabien die gedrosselte Förderung in naher Zukunft weiter hochfahren. Weitere OPEC-Staaten könnten diesem Beispiel folgen und damit weiteren Preisdruck auslösen. Derweil fällt die Nachfrage in wichtigen Absatzmärkten wie den USA und China geringer als erhofft aus.

Die ersten Experten warnen schon vor einem drohenden Überangebot im kommenden Jahr und damit einem anhaltenden Preisverfall. Allerdings prognostizierten einige Beobachter vor knapp einem Jahr nach dem Ausbruch des Kriegs im Gaza-Streifen auch, dass der Ölpreis heute bei über 100 Dollar je Barrel statt den tatsächlichen rund 70 Dollar liegen könnte. Die Anteilseigner von Shell sind dennoch vorsichtig und der Aktienkurs fiel zum ersten Mal seit dem Frühjahr unter die 30-Euro-Linie. Per Handelsschluss am Freitag standen noch 29,52 Euro auf dem Ticker.

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Der Blick in die Glaskugel

 

Wie gewohnt investieren die Börsianer in die Zukunft, die sich bekanntlich nie mit letzter Sicherheit vorhersagen lässt. Es wird daher munter orakelt und bei den hier genannten Aktien scheinen die düsteren Wolken trotz bester Markstimmung nicht verziehen zu wollen. Die Vergangenheit zeigt, dass eine derartige Ausgangslage sich sehr wohl auch noch bessern kann. Doch mit einem Investment sollte mindestens so lange abgewartet werden, bis sich wenigstens Indizien für eine größere Erholung ergeben.

 

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29.09.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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