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Walmart blickt auf ein hervorragendes Weihnachtsquartal zurück, kann die Anleger damit aber nicht über vorsichtige Prognosen hinwegtrösten

Analysten hatten sich mehr von Walmart erhofft

NTG24 - Walmart blickt auf ein hervorragendes Weihnachtsquartal zurück, kann die Anleger damit aber nicht über vorsichtige Prognosen hinwegtrösten

 

Aus steuerlichen Gründen endet das Geschäftsjahr des US-Einzelhandelsriesen Walmart stets Ende Januar, weshalb man in der Berichtssaison etwas weiter hinten steht. Nun legte der Konzern aber Ergebnisse für das zurückliegende Jahr und damit auch für das wichtige Weihnachtsquartal vor. Entgegen dem allgemeinen Trend konnte dabei ein recht ordentliches Wachstum erzielt werden.

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Die Zahlen zeigten für das wichtige Weihnachtsquartal ein Umsatzwachstum von 4,9 Prozent, obschon die USA in dieser Zeit Waldbrände, arktische Temperaturen und den Amtsantritt von Donald Trump als US-Präsident verkraften mussten. Branchenweit ergab sich daraus ein eher negativer Trend. Umso erstaunlicher ist es, dass Walmart (US9311421039) die Analystenprognose von 4,15 Prozent sehr deutlich übertreffen konnte.

 

 

 

CEO Doug McMillon führt dies auf ein wachsendes Sortiment, niedrige Preise und ein rasantes Wachstum beim E-Commerce zurück. Besonders gefragt seien Waren aus den Bereichen Auto und Haushalt gewesen. Zudem griff die Kundschaft wohl munter bei saisonalen Waren zu. Durch den Trend zu Lieferoptionen verzeichnete Walmart beim Onlinehandel ein Plus von 20 Prozent. Offenbar hat Walmart in eher schwierigen Zeiten bei den Verbrauchern einen Nerv getroffen. Bei den Anlegern gelang dies jedoch weniger.

 

Walmart: Soll das alles sein?

 

Nicht überzeugen konnte Walmart, wenn es um den Ausblick für das laufende Jahr geht. Das Wachstum soll bei drei bis vier Prozent liegen, Analysten rechneten mit mindestens vier Prozent. Die Erwartungen für den bereinigten Gewinn lagen im Schnitt bei 2,76 US-Dollar je Aktie. Tatsächlich prognostiziert wurden nun aber lediglich 2,50 bis 2,60 Dollar je Anteilsschein. Dafür lieferte das Unternehmen nachvollziehbare Gründe, darunter den zusätzlichen Tag im Schaltjahr 2024 und einen Schub durch die Übernahme von Vizio. Trösten ließen die Aktionäre sich damit aber nicht.

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Werbebanner EMH PM TradeSo kam es, dass die Walmart-Aktie am Donnerstag trotz guter Zahlen um 6,5 Prozent an Wert verlor und bei 97,21 Dollar aufschlug. Das Papier unterschreitet damit die aus psychologischer Sicht wichtige Marke bei 100 Dollar, was potenziell zu weiteren Verkaufssignalen führen könnte. Aus technischer Sicht ist der Aufwärtstrend aber noch nicht zwingend am Ende angekommen und viele Beobachter blicken recht entspannt auf die spontane Korrektur, die sich zumindest in Teilen auch mit Gewinnmitnahmen erklären lässt.

Mancher Experte geht davon aus, dass Walmart seine Prognose sehr bewusst konservativ auslegt, um für die sich abzeichnenden Unsicherheiten in den kommenden Monaten gerüstet zu sein. Zu diesem Schluss kommt etwa Arun Sundaram von CFRA Research. Es sei sogar typisch, dass Unternehmen zu Beginn eines Geschäftsjahres eine vorsichtige Prognose abgeben würden. In der Theorie wird es damit in Zukunft auch einfacher, manche Kennzahl nach oben anzupassen und damit für Stimmung an den Märkten zu sorgen.

 

Walmart rechnet mit Inflation

 

Walmart selbst preist bei seinen Prognosen nach eigener Aussage jedoch auch ein, dass Verbraucher sich angesichts der noch immer recht hohen Inflation bei ihrem Ausgabeverhalten dezent zurückhalten könnten. Zumindest indirekt wird damit auch die Erwartung geäußert, dass Donald Trump entgegen seiner Versprechend die Preise für Lebensmittel eben nicht merklich senken kann. Erste Anzeichen dafür gibt es schon. Eier etwa sind in den Vereinigten Staaten schon fast zum Luxusgut geworden und die meisten Supermärkte beschränken die Abgabe auf ein Dutzend pro Person und Tag.

Es wartet ein herausforderndes Jahr auf Walmart und es ist noch kaum abzusehen, welche Auswirkungen die Politik auf die Geschäfte haben wird. Immerhin stellte man aber schon einmal unter Beweis, auch in schwierigen Zeiten noch ein Wachstum erzielen zu können. Das dürfte den Bullen etwas zusätzliches Selbstvertrauen verleihen und den positiven Trend im Chart möglicherweise am Leben erhalten. Ankommen wird es in den nächsten Tagen aber auch darauf, ob charttechnische Unterstützungen halten.

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21.02.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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