
Renault erwägt Rückkehr nach Russland, starke Zahlen von Sika und Rivian enttäuscht - BÖRSE TO GO
Renault erwägt die Rückkehr nach Russland - Beteiligung an Avtovaz wird geprüft
Renault erwägt die Rückkehr nach Russland. Die Franzosen prüfen, ob sie die Beteiligung an Avtovaz zurückkaufen. Sika legte einen starken Abschluss für 2024 vor, nachdem man in allen Regionen wachsen konnte. Für das laufende Jahr bleibt man sehr optimistisch und kündigte ein starkes Gewinnwachstum an. Rivian gab nach Börsenschluss einen schwachen Ausblick für 2025. Die Auslieferungen sollen im Zweifel unter 2024 bleiben.
Der Handel in Asien wird am letzten Handelstag der Woche von China dominiert. Insbesondere der starke Ausblick von Alibaba (US01609W1027) und die neue China AI-Story treibt die Kurse weiter voran. Der Hang Seng Index notiert zwischenzeitlich so mehr als 3,30 % im Plus. Der KOSPI und der Nikkei 225 Index hingegen pendeln um die Schlusskurse herum. Auch der Terminmarkt ist vor Eröffnung der europäischen Vorbörse positiv gestimmt. Der DAX-Future (März) wird bei 22.380,50 Punkten (+0,10 %) gehandelt.
Frankfurt sah am Donnerstag noch Gewinnmitnahmen. Alle deutschen Benchmarks gaben ab, aber leichter als am Mittwoch. Der größte Tagesverlierer war der MDAX, der um -0,68 % auf 27.397,26 Punkte sank. Die Kursverluste bei Krones (DE0006335003), deren Aktien um -6,64 % auf 123,80 Euro nachgaben, belasteten den Mid-Cap Index am stärksten. Auch der DAX verlor spürbar und sank um -0,53 % auf 22.314,65 Punkte. Der SDAX verlor -0,44 % auf 14.826,64 Punkte und der TecDAX sank leicht um -0,21 % auf 3.848,81 Punkte.
Auch in New York gaben alle amerikanischen Benchmarks ab. Der S&P 500 Index hielt sich noch am besten und sank lediglich um -0,43 % auf 6.117,52 Punkte, ebenso wie der Nasdaq 100 Index, der um -0,48 % auf 22.068,06 Punkte sank. Am stärksten litt der Dow Jones Industrial Average Index, der um -1,01 % auf 44.176,65 Punkte fiel. Insbesondere die Aktien von Walmart (US9311421039) belasteten mit Kursverlusten von -6,53 % auf 97,21 US-Dollar.
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Renault erwägt Rückkehr nach Russland
Das ging schnell. Nur einen Monat nach dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump haben sich die globalen Winde um 180 Grad gedreht. Renault (FR0000131906) erwägt bereits wieder, dass Geschäft in Russland zurückzukaufen und den Markt wieder für sich zu erschließen. Man hatte die kontrollierende Mehrheit an Avtovaz in Höhe von 68 % nach der Ausweitung des Ukraine-Krieges im Mai 2022 für 2 Rubel verkaufen müssen, sucht nun aber wieder das Gespräch, um die Aktien zurückzukaufen. Vor 2022 hatte Renault von allen internationalen Autoherstellern das größte Geschäft in Russland und litt außerordentlich stark unter dem Rückzug. Allein die Abschreibung auf die Avtovaz Beteiligung kostete die Franzosen -2,2 Mrd. Euro. Klugerweise hatte man sich seinerzeit jedoch eine Option gesichert, um die Beteiligung innerhalb von sechs Jahren zurückzukaufen. Insgesamt verlor Renault durch den Rückzug 10 % seines Umsatzes. Man hatte in Russland rund 45.000 Mitarbeiter beschäftigt.
Starker Abschluss von Sika
Das Geschäftsjahr 2024 hat Sika (CH0418792922) mit starken Zahlen abgeschlossen. Man konnte in allen Regionen wachsen. Der währungsbereinigte Umsatz kletterte um 7,4 % und in Franken gemessen kam man auf ein Niveau von 11,76 Mrd. Franken (+4,7 %). Gleichzeitig verbesserte der Spezialchemiekonzern die Profitabilität deutlich. Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und auf immaterielle Vermögensgegenstände) konnte um 11,0 % von 2,045 Mrd. Franken auf 2,27 Mrd. Franken gesteigert werden. Nach Steuern ergab sich für die Aktionäre sogar ein Gewinnplus von 17,4 % auf 1,248 Mrd. Franken von 1,063 Mrd. Franken in 2023. Die Dividende will man entsprechend anheben und schlägt ein Plus von 9 % auf 3,60 Franken je Aktie vor. Für das laufende Jahr sieht Sika starkes Gewinnwachstum. Man erwartet ein überproportional steigendes EBITDA und eine EBITDA-Marge von 19,5 % bis 19,8 %. Das währungsbereinigte Umsatzwachstum soll im Bereich von 3 % bis 6 % liegen.
Rivian gibt schwachen Ausblick für 2025
Rivian Automotive (US76954A1034) beendete das Jahr mit positivem Momentum. Man konnte 14.183 Fahrzeuge ausliefern, einen Umsatz von 1,73 Mrd. US-Dollar erreichen und schaffte es zum ersten Mal, einen positiven Rohertrag auf Quartalsbasis zu erreichen. Den Verlust nach Steuern und Anteilen Dritter reduzierte man auf -744 Mio. US-Dollar bzw. -0,70 US-Dollar je Aktie. Insgesamt ist das Momentum jedoch noch bescheiden. Im Geschäftsjahr 2024 konnte Rivian lediglich 51.579 Fahrzeuge an Kunden übergeben und erwartet, dass sich dieses Niveau im laufenden Jahr bestenfalls halten lässt, aber im Zweifel wird es leicht darunterbleiben. Konkret kündigte man für das laufende Jahr Auslieferungen von 46.000 bis 51.000 Fahrzeugen an. Besonders enttäuschend: Im 1. Quartal sollen lediglich 8.000 Fahrzeuge ausgeliefert werden. Gleichzeitig sieht man Investitionen im Bereich von 1,6 bis 1,7 Mrd. US-Dollar und selbst auf „bereinigter“ Basis wird ein tiefrotes EBITDA von -1,7 bis -1,9 Mrd. US-Dollar erwartet.
Tagestermine
Die Ökonomen sind optimistisch, dass sich die Stimmung im deutschen Einkauf im Februar verbessert hat. Um 09:30 Uhr erwarten wir heute den vorläufigen Einkaufsmanagerindex und der Gesamtindex wird leicht höher bei 50,8 Punkten nach 50,5 Punkten im Januar erwartet. Das verarbeitende Gewerbe wird leicht höher bei 45,4 Punkten nach 45,0 Punkten gesehen, aber die Dienstleistungen sollen leicht von 52,5 auf 52,4 Punkte gesunken sein.
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21.02.2025 - Mikey Fritz
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