Luxus-Aktien bekommen neuen Boost
Richemont wirbelt die Luxus-Aktien durcheinander - Short-Seller ziehen sich panikartig zurück
Richemont wirbelt den Markt für Luxus-Aktien durcheinander. Das starke Wachstum rund um den Globus - abgesehen vom Sonderfall China - fiel deutlich höher als erwartet aus und sorgte für Panikreaktionen bei den Short-Seller, die einpacken konnten. Wie steht es um die restlichen Marktführer?
Das zweistellige Umsatzwachstum bei Richemont (CH0210483332) erwischte die Börse völlig auf dem falschen Fuss. Die Short-Seller waren sich ihrer Sache sicher, dass der Kurs im Vorfeld des Zwischenberichts den oberen Rand des Seitwärtstrendkanals erreicht hatte. Doch das der Luxus-Uhrenhersteller dann für das Dezember-Quartal zweistelliges prozentuales Wachstum in vier von fünf Regionen präsentierte, war nicht in der Planung der Short-Seller enthalten. Entsprechend hektisch mussten die Short-Positionen eingedeckt werden, was zu einem formidablen Gap im Kurs führte und die Bären zutiefst verunsicherte, ob die Short-Positionen in den restlichen europäischen Luxus-Konzernen überhaupt noch zu rechtfertigen sind.
Grundsätzlich zeigt der Trend für Luxus-Aktien nachhaltig nach oben. Es gibt schlicht und einfach weltweit betrachtet eine erhebliche Asymmetrie zwischen dem Angebot an echten Luxus-Gütern und der Nachfrage vonseiten vermögender Kunden. Oder anders gesagt: Es ist mehr frei verfügbares Vermögen vorhanden als interessante und attraktive Luxusartikel. Was nicht gegeben ist, sondern vonseiten der Luxus-Artikelhersteller künstlich am Leben erhalten wird, denn nur die Dinge, die knapp und attraktiv sind, sind auch wirklicher Luxus. So könnte Ferrari (NL0011585146) problemlos das 10-fache an Fahrzeugen verkaufen, doch die selbst gesteckte Obergrenze von rund 10.000 Fahrzeugen pro Jahr sorgt dafür, dass selbst die lange warten müssen, die mehr als genug Geld zum Ausgeben haben. Es ist doch schliesslich am Ende auch die Challenge, den gewünschten Ferrari zu bekommen, die die Marke so begehrt macht.
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Luxus-Aktien bekommen neuen Boost
Nichtsdestotrotz haben viele Luxus-Aktien in der Vergangenheit stark gelitten. Das lag nicht daran, dass die Produkte weniger attraktiv geworden sind, sondern schlicht und einfach daran, dass mit dem Absatzmarkt China der Branche das dritte Standbein neben Amerika und Europa weggebrochen ist. Xi hatte Ende 2020 damit begonnen, die wirtschaftliche Elite Chinas zurechtzustutzen, da sie ihn in seiner Macht und seinem Einfluss bedrohte, was unter dem Strich dazu führte, dass die Luxus-Konzerne den Umsatzeinbruch in China mit dem Umsatzwachstum in den anderen Regionen kompensieren mussten. Was das Gesamtwachstum erheblich ausbremste. Ein Szenario, das so nicht in den Bewertungen enthalten war, die dann entsprechend korrigiert wurden. Die entscheidende Frage ist nun:
Geht die Luxus-Branche in den nächsten Bullen-Markt? Die Chancen dafür stehen gut, denn was die Aktien am stärksten im Hinblick auf ihre Bewertungen unter Druck setzt, sind Rezessionen. Die Bewertungen entwickeln sich sehr pro-zyklisch zur Konjunktur, wobei hier der weltweite Blick gilt. Natürlich spielt auch die individuelle Entwicklung der Unternehmen eine wichtige Rolle, aber eine Rezession bringt alle gleichermassen zu Fall. Von einem solchen Szenario haben wir uns derzeit deutlich distanziert. Nicht einmal die Wirtschaftsschwäche Deutschlands kann die Konjunktur in Europa zurückhalten. China nähert sich dem Ende seiner Wirtschaftsschwäche und den USA steht mit der Politik von Trump ein Boom in diesem Jahr bevor.
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21.01.2025 - Mikey Fritz
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