
Zalando will seinen Kundenservice verschlanken und damit wohl Kosten einsparen
Die Aktionäre kann Zalando damit nicht abholen
Der Kundendienst von Zalando scheint eine recht komplizierte Angelegenheit zu sein. Gleich drei interne Abteilungen existieren dafür, die von externen Dienstleistern unterstützt werden. Nun scheint der Modehändler diese Strukturen aufbrechen und verschlanken zu wollen, was voraussichtlich auch mit Kosteneinsparungen einhergehen dürfte.
Zuerst berichtete die „Berliner Morgenpost“ über das Thema und Zalando (DE000ZAL1111) bestätigte dies nun gegenüber dem „Handelsblatt“. Angedacht ist, alle drei internen Dienste zu streichen und im Zuge dessen 450 Mitarbeitet zu entlassen. 200 davon sollen im Spätsommer wieder eingestellt werden.
Dann soll es nur noch eine interne Gesellschaft geben, welche sich vornehmlich um komplexe Kundenanfragen kümmert, darunter beispielsweise Betrugsfälle. Einfachere Angelegenheiten sollen weiterhin von externen Dienstleistern übernommen werden, etwa Anfragen zum Lieferstatus und dergleichen mehr. Zalando selbst begründet den Schritt damit, dass die aktuelle Organisation des Kundendienstes es erschwert habe, den eigenen Qualitätsanspruch konsequent umzusetzen.
Dass unter dem Strich 250 Stellen wegfallen sollen, wird sich aber wohl bei den Kosten bemerkbar machen. Dazu äußerte sich Zalando nicht weiter und es wäre vermutlich auch nicht die beste PR. Aus Anlegersicht ist eine Verschlankung aber zu begrüßen, solange darunter die Geschäfte nicht leiden. Bei der Zalando-Aktie stehen momentan aber natürlich ganz andere Dinge im Vordergrund.
Zalando im Abwärtssog
Auch heute wird es an der Börse wahrscheinlich kaum ein anderes Thema als die US-Zölle geben und Hoffnungen auf einen glimpflichen Ausgang in der Sache wurden bereits zerschlagen. Die Händler stellen sich auf herbe Verluste ein, die auch Zalando erfassen dürften. Zwar haben die Zölle für den deutschen Händler nur eine geringe Bedeutung. Die mehr als schlechte Stimmung könnte aber ausreichen, um den jüngsten Abwärtstrend weiter zu befeuern. Auf 5-Tages-Sicht ging es bereits um 8,6 Prozent bis auf 29,52 Euro am Mittwochmorgen in die Tiefe.
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09.04.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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