ASML mit Quartalszahlen

ASML mit gutem Schlussquartal

 

Mit den heute vorgelegten Geschäftszahlen für das 4. Quartal 2019 hat die niederländische ASML (NL0010273215) ihren rasanten Wachstumskurs bestätigt.

ASML Holding mit Sitz im niederländischen Veldhoven ist einer der weltgrößten Hersteller von Lithografie-Bedarf für die Halbleiterindustrie. Die Einrichtungen der Unternehmensgruppe dienen zum Aufdrucken von Schaltkreisen auf sehr dünne Siliziumscheiben. Der Umsatz wird zu 70,4 % im Geschäftsbereiche Lithografie erzielt. Hier bietet das Unternehmen neben Lithografieprodukten auch optische Komponenten an. Der Rest entfällt auf die zugehörigen Dienstleistungen (29,6 %).

Geographisch spiegeln sich im Umsatz die Standorte der führenden Chiphersteller wider: AMSL’s wichtigste Kunden befinden sich in Südkorea (33,9 %) und  Taiwan (23,7 %), gefolgt von den USA (16,7 %), China (10,2 %) und Japan (4,3 %).

 

Bildnachweis: © ams AG

 

Im abgelaufenen 4. Quartal 2019 konnte AMSL Gewinn und Umsatz erneut deutlich steigern. Der Quartalsumsatz lag mit 4,036 Mrd. Euro um 35,12 % über dem des Vorquartals und übertraf die Markterwartung um 130 Mio. Euro.

Der Auftragseingang ging wie erwartet zurück. Er betrug 2,4 Mrd. Euro im Berichtsquartal nach 5,1 Mrd. Euro im Quartal zuvor, was aber angesichts der starken quartalsweisen Schwankungen erwartet worden war.

Die Bruttomarge konnte dagegen von 43,7 % im 3. Quartal 2019 auf 48,1 % im Berichtsquartal gesteigert werden. Der Gewinn stieg deshalb deutlich stärker als der Umsatz. Er legte um 80,9 % von 627 Mio. Euro im 3. Quartal 2019 auf 1,134 Mrd. Euro zu. Der Gewinn je Aktie lag mit 2,70 Euro um 81,2 % über dem des Vorquartals, aber um geringfügige 1 Cent unter den Marktschätzungen.

Die Dividende für 2019 wird ASML um 14 % auf 2,40 Euro anheben. Im November wurde bereits eine Zwischendividende von 1,05 Euro ausgezahlt, weshalb die Schlussdividende 1,35 Euro beträgt, welche am 06.05.2020 ausgezahlt wird. Zudem kündigte ASML auch ein neues Aktienrückkaufprogramm im Umfang von bis zu 6 Mrd. Dollar für den Zeitraum 2020 bis 2022 an, welches am 23.01.2020 beginnt.

 

Positiver Ausblick auf 2020

 

Und auch für das neue Geschäftsjahr ist der Vorstand um CEO Peter Wennink zuversichtlich. Im Jahr 2020 sollen Umsatz und Ertrag weiter wachsen. Zugute kommen dürften ASML dabei die Investitionen in die neue Mobilfunktechnologie 5G. Im Speicherchip-Bereich sehen die Kunden von ASML zudem erste Anzeichen einer Erholung. Nach Aussagen von CEO Wennink sind die langfristigen Wachstumstreiber weiter intakt seien. Neben 5G nannte er bereits zuvor Technologietreiber wie künstliche Intelligenz oder autonomes Fahren.

Für das 1. Quartal 2020 erwartet ASML einen Umsatz zwischen 3,1 Mrd. und 3,3 Mrd. Euro sowie eine Bruttomarge zwischen 46 % und 47 %. Die Kosten für Forschung und Entwicklung sind mit 550 Mio. Euro budgetiert.  Die allgemeinen Vertriebskosten (SG&A – selling, general & administrative expenses) dürften um 140 Mio. Euro liegen, die effektive Steuerquote für das Jahr 2020 bei 13 %.

 

 

Die Aktie von ASML hat sich im Jahr 2019 fast verdoppelt. Der Rücksetzer nach Bekanntgabe der Geschäftszahlen sollte deshalb nicht überbewertet werden.

 

Fazit

 

ASML hat mit den vorgelegten Geschäftszahlen die Prognosen insgesamt erfüllt. Die wesentlichen Wachstumstreiber sind intakt, und eine aktionärsfreundliche Unternehmensführung dürfte ebenfalls zur Attraktivität der Aktie beitragen. Wir halten die Aktie deshalb auch weiterhin in unserem Strategiedepot Aktien Konservativ.

 

 

22.01.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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