Aixtron: Ist das jetzt der Startschuss?
Das treibt den Maschinenbauer an
Der deutsche Maschinenbauer AIXTRON gehört weiterhin zu den Werten, die am Markt eher mit Misstrauen beachtet werden. Was vor allem daran liegt, dass das Unternehmen eine extrem starke Abhängigkeit zum chinesischen Markt entwickelt hat. Fast 40 % des Geschäftes kommen inzwischen aus dem Reich der Mitte und entsprechend problematisch kann es werden, wenn es von dort verhaltene Meldungen gibt. Allerdings:
Bildnachweis: © Siemens Healthcare GmbH
Das ist keine Einbahnstraße, sondern funktioniert genauso in die andere Richtung. So mehrten sich zuletzt die Stimmen, die AIXTRON als einen der großen Gewinner des Handelskrieges zwischen den USA und China sehen. Denn natürlich lernen die Chinesen aus dem Handelskonflikt vor allem eine Lektion: sich möglichst unabhängig zu machen von amerikanischen Zulieferern.
Im Fall von AIXTRON heißt das, das AIXTRON mit seinen Anlagen zur Halbleiterherstellung in den kommenden Jahren deutlich stärker in Anspruch genommen werden und damit gegenüber amerikanischen Anbietern an Boden gewinnen könnte. Interessant in diesem Zusammenhang die Frage auch, ob AIXTRON möglicherweise bald einen chinesischen Großaktionär bekommt. Ausschließen würden wir das nicht.
AIXTRON mit Golden Cross
Für die kurze bis mittlere Sicht ist allerdings die derzeitige Charttechnik sicherlich interessanter. Und die hat ein besonderes Schmankerl vorzuweisen. Denn erst kürzlich konnte der gleitende Durchschnitt der letzten 50 Tage das 100-Tage-Pendent nach oben durchbrechen. Doch schon zuvor hatte die 50-Tage-Linie auch die 200-Tage-Linie nach oben durchbrochen. damit entstand nun ein sogenanntes doppeltes goldenes Kreuz (Golden Cross), was unter Charttechnikern als extrem bullishe Formation interpretiert wird.
In diesem Zusammenhang ein kleiner Blick zurück. Denn schon im April hatte die 50-Tage-Linie die 100-Tage-Linie treffen bzw. in der Folge überwinden können. Mit der Folge, dass die Aktie in den kommenden anderthalb Monaten um gut 20 % zulegen konnte.
Wie geht es weiter?
Natürlich ist das kein Automatismus. Zumal in den vergangenen Monaten die AIXTRON-Aktie auf der Gegenseite eher bearishe Signale ausbildete. So war man zweimal an der Marke von 10,50 Euro gescheitert und damit nur knapp unterhalb des wichtigen Widerstandes bei rund 10,75 Euro. Indes: Selbst im Worst Chase würde ein Rückfall in den Bereich von 9,50 Euro noch nicht die bullishe Chartformation komplett zerstören, da auf gleichem Niveau auch noch der kurzfristige Aufwärtstrend verläuft.
Fazit: Aus charttechnischer Sicht hat Aixtron weiterhin alle Karten in der Hand, um einen Ausbruch nach oben zu schaffen. Diesen würden wir oberhalb von 11 Euro bestätigt sehen. Aufgrund der bisherigen Charttechnik würden wir dabei das Abwärtsrisiko bis in den Bereich von 9,50 Euro sehen. Allerdings - wie gesagt - immer noch mit einer eindeutig positiven Perspektive.
19.09.2019 - Carsten Müller - cm@ntg24.de
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