
Allianz signalisiert Stagnation, Dells Wachstum enttäuscht und Moll-Töne von Holcim - BÖRSE TO GO
Allianz mit starkem Abschluss für 2024 - aber die Prognose für 2025 enttäuscht
Allianz signalisiert der Börse eine Stagnation für 2025. Das operative Ergebnis soll voraussichtlich unverändert zum Vorjahr ausfallen. Dell Technologies enttäuscht beim Wachstum. Schon im 4. Fiskalquartal blieb der Umsatz unter den Erwartungen und die Wachstumsrate soll weiter schrumpfen. Moll-Töne von Holcim. Die Geschäftsführung versuchte den Abschluss schön zu reden, aber im Kern verzeichnete man einen Umsatzrückgang in 2024.
Der Aktienhandel in Asien folgt am Freitagmorgen den Verlusten der Wall Street. Alle Benchmarks in der Region geben im Verlauf der Sitzung ab, wobei der Nikkei 225 Index und der KOSPI die Liste der Verlierer mit Abschlägen von mehr als -3 % anführen. Auch der Terminmarkt ist negativ gestimmt. Der DAX-Future (März) wird vor Eröffnung der europäischen Vorbörse bei 22.332,00 Punkten (-0,52 %) gehandelt.
Die Stimmung in Frankfurt kühlte sich am Donnerstag deutlich ab. Alle deutschen Benchmarks verloren, wobei der TecDAX die Liste der Verlierer mit einem Abschlag um -1,20 % auf 3.799,44 Punkte tiefer führte. Besonders hart erwischte es die Aktien von Aixtron (DE000A0WMPJ6), die um -19,82 % auf 11,57 Euro abstürzten, nachdem die Nachfrage schwach blieb und das Unternehmen einen enttäuschenden Ausblick gab. Der DAX gab ebenfalls deutlich um 1,07 % auf 22.523,60 Punkte ab und der SDAX sank um -0,78 % auf 15.006,57 Punkte. Der MDAX zeigte relative Stärke und sank nur leicht um -0,22 % auf 28.521,64 Punkte. Hensoldt (DE000HAG0005) sorgte für Auftrieb mit einem Tagesgewinn von 5,00 % auf 53,50 Euro.
New York kam am Donnerstag ins Rutschen. Insbesondere der Nasdaq 100 Index gab deutlich um -2,75 % auf 20.550,95 Punkte nach und wurde dabei von den Verlusten bei Nvidia (US67066G1040) und MicroStrategy (US5949724083) angeführt, die um -8,48 % und 8,82 % fielen. Der S&P 500 Index fiel ebenfalls deutlich um -1,59 % auf 5.861,57 Punkte und der Dow Jones Industrial Average Index gab um -0,45 % auf 43.239,50 Punkte nach.
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Allianz erwartet Stagnation in 2025
Die Allianz (DE0008404005) beendete das vergangene Geschäftsjahr mit einem starken Abschluss. Das gesamte Geschäftsvolumen stieg um 16,0 % im Jahresvergleich auf 45,9 Mrd. Euro, womit die Wachstumsrate deutlich über der des Gesamtjahres lag. Das gleiche Bild auch bei der Profitabilität, wo man ein operatives Ergebnis von 4,2 Mrd. Euro (+10,9 %) im Dezember-Quartal erreichte. Insgesamt ein operatives Ergebnis von 16,0 Mrd. Euro für 2024. Und hier liegt nun das Problem für 2025, denn die Versicherung sieht hier keine Veränderung. Die Prognosespanne liegt zwischen 15,0 und 17,0 Mrd. Euro, womit die Mitte exakt 16,0 Mrd. Euro beträgt. Die Börse hatte hingegen ein Wachstum auf mindestens 16,7 Mrd. Euro im Vorfeld eingepreist. Schon am Vorabend hatte die Versicherung ein neues Aktienrückkaufprogramm angekündigt. Man werde in Zukunft eigene Aktien im Wert von 2 Mrd. Euro zurückkaufen und einziehen, um den Gewinn je Aktie zu erhöhen. Eine inzwischen regelmäßige Routine bei der Allianz, um die Stimmung der Aktionäre zu verbessern, denen man eine Ausschüttungsquote von bis zu 75 % über Dividenden und Aktienrückkäufe zukommen lassen möchte.
Dell enttäuscht beim Wachstum
Beim Umsatzwachstum enttäuschte Dell Technologies (US24703L2025) nach Börsenschluss. Die Analysten hatten sich im Schnitt für das 4. Fiskalquartal auf mindestens 24,55 Mrd. US-Dollar eingestellt, doch Dell lieferte nur 23,93 Mrd. US-Dollar ab. Ein Plus von 7 % im Jahresvergleich, was zugleich unter dem Wachstum des Gesamtjahres lag, das sich bei einer Rate von 8 % auf 95,57 Mrd. US-Dollar eingefunden hatte. Die Profitabilität hingegen verbesserte sich deutlich um 27 % auf 1,53 Mrd. US-Dollar bzw. 2,15 US-Dollar je Aktie (+30 %) im Quartal, das am 31. Januar endete. Aber auch hier zeigte Dell negatives Momentum, denn im Gesamtjahr kam man auf ein Gewinnwachstum von 36 % auf 4,58 Mrd. US-Dollar. Schaut man sich den „bereinigten“ Quartalsgewinn je Aktie an, dann lieferte Dell 2,68 US-Dollar ab und schlug damit die Konsensschätzungen um 7 %. Das Problem für die Börse ist nun, dass Dell für das laufende 1. Fiskalquartal 2026 nur ein Umsatzwachstum von 3 % im Schnitt prognostiziert und den Gewinn je Aktie mit 1,29 US-Dollar -6 % unter dem Niveau des Vorjahres sieht.
Holcim endete mit Moll-Tönen
Der Umsatz im Gesamtjahr blieb 2024 bei Holcim (CH0012214059) unter dem Vorjahresniveau. Man verzeichnete einen Rückgang der Umsätze von -2,2 % auf 26,41 Mrd. Franken. Selbst auf einer „bereinigten“ Betrachtungsweise stagnierten die Umsätze nur im Vergleich zu 2023. Eine Tendenz, die auch noch einmal im 4. Quartal bestätigt wurde, wo der Umsatz um -1,9 % auf 6,47 Mrd. Franken fiel. Die Profitabilität verbessert sich hingegen deutlich. Auf „bereinigter“ Basis erreichte Holcim ein Ergebnis vor Steuern und Zinsen von 5,05 Mrd. Franken, was 6,1 % über dem Vorjahresniveau lag. Das echte operative Ergebnis verbesserte sich marginal um 1,4 % auf 4,64 Mrd. Franken und nach Steuern ergab sich ein Gewinnrückgang um -4,4 % auf 2,93 Mrd. Franken. Dank der Einziehung eigener Aktien sank der Gewinn je Aktie nur um -2,3 % auf 5,24 Franken. Für das neue Jahr sieht die Geschäftsführung ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich und das „bereinigte“ EBIT soll überproportional wachsen.
Tagestermine
Der letzte Handelstag der Woche startet um 08:00 Uhr mit der Veröffentlichung der deutschen Einzelhandelsumsätze für den Monat Januar. Erwartet wird ein Anstieg im Jahresvergleich auf +0,4 % nach einer Kontraktion von -1,6 % im Dezember.
Ebenfalls heute erwarten wir dann (endlich) die deutschen Arbeitsmarktdaten für den Monat Februar um 09:55 Uhr. Die Arbeitslosenquote wird unverändert bei 6,2 % erwartet, vor dem Hintergrund eines Anstiegs der Zahl der Arbeitslosen um rund 14.000.
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28.02.2025 - Mikey Fritz
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