
Alphabet rundet die Pixel-9-Serie von Google mit dem Pixel 9a nach unten ab und will KI auch zum kleinen Preis bieten
Verhaltene Vorfreude bei der Alphabet-Aktie
Schon etwas früher als im letzten Jahr stellte die Alphabet-Tochter Google gestern das kleinste Modell der aktuellen Smartphone-Reihe vor. Das Pixel 9a gab sich die Ehre und ist ab sofort vorbestellbar. Ausgeliefert werden sollen die Geräte eigentlich schon Ende März, doch aufgrund nicht näher spezifizierter Probleme wurde der Launch in letzter Minute in den April verschoben.
Am Preis ändert sich im Vergleich zum Vorgänger nichts. Erneut verlangt Alphabet (US02079K3059) 549 Euro für sein Einsteigermodell mit 128 GB Speicher. Für 60 Euro mehr lässt sich der interne Speicher verdoppeln. An Hardware gibt es mehr oder minder genau das, was zu erwarten war. Als Hauptprozessor kommt mit dem Tensor G4 der gleiche Chip wie in den deutlich teureren Flaggschiffen beim Pixel 9a zum Einsatz. Das ist aufgrund erweiterter KI-Fähigkeiten auch gewollt.
Jene stellte Google bei der Vorstellung des Geräts besonders heraus. Android 15 wird ab Werk auf dem Pixel 9a vorinstalliert sein und das eigene KI-Modell Gemini ist tief ins System verwurzelt. Versprochen wird eine sehr natürliche Bedienung und eine Integration von Diensten wie Google Maps und Google Flights. Damit sollte das Smartphone in der Lage sein, mit nur einem Befehl ganze Reisen zu planen und passende Tickets zu buchen. Für Gemini Live verlangt Alphabet künftig auch kein Abo mehr. Ein solches braucht es lediglich noch für Gemini Advanced, welches Käufer einen Monat lang gratis ausprobieren dürfen.
Alphabet: Wenig Kompromisse
Hinsichtlich des Designs unterscheidet sich das Pixel 9a recht deutlich von seinen Namensvettern. Die Kamera fällt sehr viel kleiner und flacher aus, der Kamerabuckel scheint kaum noch vorhanden zu sein. Der Sensor ist etwas kleiner, sodass Bilder etwas weniger detailreich aufgenommen werden dürften. Das ist aber angesichts des veranschlagten Verkaufspreises zu erwarten gewesen.
Der 5.100 mAh starke Akku übertrifft dafür in Sachen Kapazität alle anderen Pixel-Smartphones, was für Laufzeiten von bis zu 30 Stunden sorgen soll. Mit dem Extrem-Energiesparmodus verspricht Google sogar rund 100 Stunden Betriebsdauer. Ein Upgrade im Vergleich zum Vorgängermodell gibt es zudem beim Display, welches etwas heller strahlt und nun auf eine Diagonal von 6,3 statt zuvor 6,1 Zoll kommt. Im Netz erntet der Hersteller allerdings Kritik für recht dicke Displayränder, was etwas aus der Zeit gefallen zu sein scheint.
Unter dem Strich bietet Alphabet bzw. Google angesichts des schmalen Preises ein recht überzeugendes Gesamtpaket. Das gilt insbesondere im Vergleich zum erst kürzlich veröffentlichten iPhone 16e von Apple. Jenes bietet zwar ebenfalls einen sehr potenten und leistungsstarken Chip, der für KI in der Theorie bestens gewappnet ist. Die entsprechenden Funktionen sollen aber wohl erst irgendwann im nächsten Jahr verfügbar sein. Google kann vieles davon schon jetzt bieten. Die Berechnungen finden zwar nicht lokal statt, dafür starten die Verkaufspreise 150 Euro günstiger als die 699 Euro für das iPhone 16e, dessen Preis Apple als „großartig“ bezeichnet.
Das könnte klappen
Unter Beobachtern und in der Fachpresse herrscht nicht nur Euphorie beim Blick auf das neue Google-Smartphone. Zuweilen wird darauf verwiesen, dass ein Pixel 8 schon jetzt für noch weniger Geld zu haben sei und kaum Abstriche mit sich bringen würde. Hinsichtlich der Kamera könnte es sogar bessere Ergebnisse liefern. Der größte Reiz des Pixel 9a dürfte in den KI-Funktionen liegen, welche die Vorgänger-Modelle nur eingeschränkt bieten können.
Zwar ist KI unter Verbrauchern bisher noch längst nicht so beliebt, wie es sich die Hersteller wünschen würden. Das könnte sich mit günstigeren Einstiegspreisen aber noch ändern. Verkehrt ist der Ansatz von Google beim neuen Budget-Smartphone daher nicht. Der Konzern bringt sich dafür in Stellung, in Zukunft auch Nutzer außerhalb der High-End-Riege für die Technologie begeistern zu können. An der Börse macht sich vorsichtige Zuversicht breit. Die Alphabet-Aktie legte am Mittwoch um respektable 2,2 Prozent bis auf 166,28 US-Dollar zu und verzeichnete nachbörslich weitere Kursaufschläge.
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20.03.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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