Alphabet führt ein neues, günstigeres Abo-Modell bei YouTube ein und will damit die Nutzerzahlen weiter in die Höhe treiben

Mit günstigeren Abos will Alphabet YouTube attraktiver machen

 

Beim Abo von YouTube hatten die Nutzer bisher mehr oder minder die Wahl aus Allem oder Nichts. Entweder wird die Plattform kostenlos, aber mit Werbeunterbrechungen genutzt oder es wird ein werbefreier Premium-Abo abgeschlossen. Nur wer sich auf YouTube Music beschränkte, konnte bisher zwei Euro im Monat sparen.

 

Nun rundet Alphabet (US02079K3059) das Angebot mit YouTube Premium Lite ab. Nach einer anfänglichen Testphase wurde das neue Abo in den USA für alle Nutzer ausgerollt. In Deutschland soll dieser Schritt in wenigen Wochen erfolgen. Das neue Abo bietet einen Mittelweg, bei dem „der Großteil“ der Videos werbefrei abgerufen werden kann. Musikvideos sind davon allerdings ausgenommen.

Tendenziell wird es also etwas mehr Werbung geben, dafür fallen aber auch die Kosten. Statt 10,99 Euro im Monat gibt es das Einzelabo bei Premium Lite für 5,99 Euro, also etwas mehr als die Hälfte. Wer über ein Gerät mit iOS (iPhone, iPad) bucht, zahlt 7,99 Euro und finanziert auf diesem Wege die Provision von Apple.

 

 

 

Alphabet arbeitet unermüdlich daran, die Abo-Zahlen von YouTube zu steigern. Vor einigen Jahren hatte sich der Konzern sogar das Ziel gesetzt, Spotify als größten Musikstreamingdienst abzulösen. Wie weit dieses Vorhaben gekommen sein mag, ist nicht bekannt. Über Abonnentenzahlen informiert Alphabet nur sporadisch. Vor rund vier Wochen wurde zuletzt mitgeteilt, dass YouTube über 100 Millionen zahlende Abonnenten habe. Spotify schaffte es 2024 laut „Statista“ auf 246 Millionen Premium-Nutzer.

 

Alphabet passt sich an

 

Mit dem neuen Angebot folgen Alphabet und YouTube dem allgemeinen Trend in der Branche. Günstigere Abos sind bei den Verbrauchern nach diversen Preissteigerungen gefragt und längst nicht jeder scheint sich von gelegentlichen Werbeunterbrechungen abschrecken zu lassen. Angenehm für die Anbieter ist dabei, dass die Einnahmen zuweilen sogar höher als bei Premium-Kunden ausfallen können. Beispiele dafür lieferte etwa Netflix schon des Öfteren. Auch die Anleger scheinen der Idee gegenüber nicht abgeneigt zu sein und die Alphabet-Aktie legte am Mittwoch um 1,4 Prozent bis auf 174,99 US-Dollar zu.

 

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06.03.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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