Alphabet schränkt die Google-Suche nach Hotels in einigen EU-Ländern vorübergehend ein und reagiert damit auf anhaltende Kritik
War bei Alphabet früher wirklich alles besser?
Mit dem Digital Markets Act (DMA) will die EU verhindern, dass sogenannte Gatekeeper ihre Marktmacht ausnutzen und Anwender bevorzugt zur Nutzung der eigenen Dienste drängen. Als Reaktion darauf stellte Google bereits Google Flights ein, womit in der Vergangenheit direkt auf der Suchmaschine Flüge gebucht werden konnten. Nun kommt es auch beim Thema Hotels zu einer zeitweisen Änderung.
Zunächst nur ausprobieren möchte Alphabet (US02079K3059), die Hotelsuche von Google wieder auf einen Stand zurückzubringen, den es zuletzt vor Jahren zu sehen gab. In Deutschland, Belgien und Estland soll eine Karte mit Ergebnissen verschwinden. Zuvor konnten Nutzer dort noch bequem die genaue Lage eines Hotels in Erfahrung bringen und per Klick eine direkte Buchung durchführen. Die Konkurrenz sah sich dadurch als benachteiligt an.
Auch einige weitere Funktionen sollen bei dem Test laut Google entfernt werden. Das Unternehmen spricht von einer Rückkehr zum „zehn blaue Links“-Format, was es schon sehr lange nicht mehr zu sehen gab. Wie lange das Experiment laufen soll, verrieten weder Google noch die Konzernmutter Alphabet. Beobachter erwarten, dass damit Nachteile für alle Beteiligten aufgedeckt werden sollen.
Spannend wird allemal sein, was Google, Hotelbetreiber und Vermittler wie Booking über das Ganze zu berichten haben werden. Alphabet kann sich derartige Späße erlauben. Die Einnahmen aus der Hotelsuche werden gerne mitgenommen, sie sind für den Internetgiganten aber nicht spielentscheidend. Auch die Anleger nehmen es gelassen; die Alphabet-Aktie legte am Dienstag um 0,7 Prozent bis auf 170,62 US-Dollar zu.
Alphabet unter Zugzwang?
Es zeigt sich allerdings auch, dass der Druck auf Alphabet und Google zunimmt. Die EU nimmt das Thema Wettbewerb zunehmend ernst und auch in den USA wird die Luft bekanntlich dünner. Dort gibt es momentan allerdings die Hoffnung darauf, dass die kommende Trump-Regierung für etwas Entspannung sorgen könnte. Blind verlassen können und sollten sich Anleger darauf allerdings nicht.
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27.11.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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