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Nvidia schnallt den Gürtel enger, Apple kann sich nicht ausruhen, Nintendo hadert weiter mit Nordamerika und auch Microsoft kommt nicht in Feierlaune

Den Bullen wird die Stimmung schon wieder vermiest

NTG24 - Nvidia schnallt den Gürtel enger, Apple kann sich nicht ausruhen, Nintendo hadert weiter mit Nordamerika und auch Microsoft kommt nicht in Feierlaune

 

Gerade noch sorgten erfreuliche Quartalszahlen von den US-Banken für gute Stimmung, die aber nicht lange halten sollte. Am Mittwoch hatten Zoll- und Konjunktursorgen die Märkte mal wieder vollständig im Griff. Ausgelöst wurde dies unter anderem von einer Rede von Fed-Chef Jerome Powell, die nicht ansatzweise neuerliche Zinssenkungen erahnen ließ.

Doch auch die Politik der Trump-Administration hatte mal wieder negativen Einfluss auf die Märkte und insbesondere auf die Aktie von Nvidia (US67066G1040). Anders als noch vor wenigen Tagen einige Medien meldeten, scheint dem Chiphersteller nun doch die Ausfuhr von H20-Chips in Richtung China untersagt zu werden. Bisher konnte Nvidia damit noch bestehende Beschränkungen umgehen und auch im Reich der Mitte KI-Chips absetzen. Solche kommen gerüchteweise auch bei DeepSeek zum Einsatz.

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Nun stellte Nvidia nicht nur klar, dass es sich damit erst einmal erledigt hat. Der Konzern kündigte auch gleich massive Abschreibungen in Höhe von 5,5 Milliarden US-Dollar an. Dazu könnten sich wohl weitere negative Effekte gesellen, sollte Donald Trump seine Sonderbehandlungen von Chip-Importen schnell wieder aufgeben. Die Nvidia-Aktie bekam es mit heftigem Verkaufsdruck zu tun und fiel nach Abschlägen von 6,9 Prozent auf magere 104,49 Dollar zurück.

 

 

 

Bei Apple macht sich wieder die Angst breit

 

Dass auf die jüngsten Anpassungen der US-Regierung wenig Verlass ist, stellte US-Handelsminister Howard Lutnick gegenüber dem US-Sender „ABC“ klar. Angekündigt wurde eine umfangreiche Untersuchung, nach deren Ende Ausnahmen möglicherweise wieder kassiert werden könnten. Derweil ließ US-Präsident Donald Trump per Kurznachricht verlauten, dass es gar keine „Ausnahmen“ gebe und auf Chips sowie Smartphones weiterhin Zölle von 20 Prozent erhoben werden. Dabei bezieht er sich auf Aufschläge, die bereits vor den massiven Anhebungen in Kraft getreten waren.

Unter dem Strich vermag niemand vorherzusagen, welche Zölle in naher Zukunft gelten mögen, und das setzt Apple (US0378331005) nach wie vor schwer zu. Trotz aller Bemühungen, den US-Markt möglichst mit Gerätschaften zu versorgen, die außerhalb Chinas gefertigt werden, kann der Tech-Gigant den heimischen Bedarf kaum ohne Importe aus dem Reich der Mitte decken. Die US-Regierung plädiert, dass die Produktion schlicht in die USA verlagert werden solle. Das ist in einem Ausmaß, wie es für das iPhone notwendig wäre, aber schlicht vollkommen illusorisch. Den Aktionären ist das sehr bewusst und so ließ die erneute Unsicherheit den Kurs von Apple um 3,9 Prozent auf 194,27 Dollar einbrechen; die Marktkapitalisierung fiel wieder deutlich unter die 3-Billionen-Marke.

 

Nintendo weiß nicht weiter

 

Nintendo (JP3756600007) bringt sich gerade in Stellung, bereits Anfang Juni seine neue Konsolengeneration einzuläuten und der Vorverkauf läuft weltweit munter an. In den USA und Kanada sind Bestellungen allerdings noch immer nicht möglich. Offenbar zählen die Spielekonsolen nicht zu den Ausnahmen bei den Einfuhrzöllen und noch dazu steht nun infrage, ob solche in acht Wochen überhaupt noch Bestand haben. Nintendo kann damit kaum sinnvoll rechnen, mit welchen Kosten auf dem US-Markt überhaupt zu rechnen ist.

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Das ist für den Spielegiganten keine schöne Ausgangslage, da der US-Markt von enorm großer Bedeutung ist. Gleichwohl verkauft Nintendo seine Konsolen klassischerweise mit Profit. Sollte die US-Regierung an ihren Zöllen festhalten, so erwarten einige Beobachter schon Verkaufspreise jenseits von 600 Dollar, damit Nintendo zumindest keine zu hohen Einbußen verkraften muss. Ursprünglich angekündigt und zumindest auf dem Papier gültig ist bisher eine Preisempfehlung von 449 Dollar. Die Sorgen der Anleger wachsen und der Aktienkurs gab am Mittwoch um 2,3 Prozent auf 17,50 Dollar nach.

 

 

Auch Microsoft kann nicht feiern

 

Die unvernünftig hohen Zölle der USA scheinen in erster Linie Unternehmen zu bedrohen, die ihr Geld vordergründig mit dem Verkauf von Waren verdienen. Der Software-Gigant Microsoft (US5949181045) scheint dabei eher glimpflich davonkommen zu können. Doch besteht spätestens nach der Rede von Jerome Powell die Sorge, dass Trumps Zölle eine tiefe und langwierige Rezession auslösen könnten, und das würde auch in Redmond zu spüren sein.

Wohl auch deshalb bildete die Microsoft-Aktie im gestrigen Handel keine Ausnahme. Auch hier waren deutliche Verluste zu sehen, welche den Kurs um 3,7 Prozent auf 371,61 Dollar zurückbeförderten. Wie sich die erratische US-Politik genau auf die Bilanzen auswirken mag, bleibt weiter offen. Doch sind wenige bis gar keine Szenarien denkbar, in denen Microsoft davon in irgendeiner Weise profitieren könnte.

 

Keine Erholung in Sicht

 

Allenfalls zeitweise trauen die Bullen sich dieser Tage aus der Deckung. Sie werden aber immer wieder mit Nachdruck daran erinnert, welche massiven Konsequenzen Trumps wahnsitziger Handelskampf gegen Freund und Feind nach sich ziehen könnte. Es mag sein, dass die teils panischen Reaktionen sich letzten Endes als überzogen herausstellen könnten. Doch wäre es aufgrund des ständigen Hin und Her momentan auch regelrecht fahrlässig, nicht mit dem Schlimmsten zu rechnen.

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17.04.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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