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Apple verzichtet auf Nvidia, AMD punktet mit Zahlen doch Microsoft erhält Abzüge in der B-Note

Apple und weitere Tech-Aktien sorgen für frischen Wind an den Märkten

NTG24 - Apple verzichtet auf Nvidia, AMD punktet mit Zahlen doch Microsoft erhält Abzüge in der B-Note

 

Selbst die besten Analysten werden immer wieder von aktuellen Entwicklungen an den Märkten überrascht. Aktuell sind es die vielbeachteten Tech-Aktien, welche bei den Anlegern für Überraschungen sorgen. Davon gibt es sowohl positive als auch negative, wobei dies am Ende des Tages freilich auch stets im Auge des Betrachters liegt.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie Aktie von Apple (US0378331005) sorgte am Dienstag nicht für allzu viel Aufsehen. Das Papier trat weitgehend auf der Stelle, musste aber immerhin keine neuerlichen Verluste verkraften. Überrascht hat jedoch die Meldung, dass Apple auf Hardware von Nvidia für sein KI-Training verzichten und stattdessen Maschinen von Google den Vorzug geben möchte. Darüber berichtete unter anderem das „Handelsblatt“ mit Verweis auf einen Entwicklungsbericht von Apple.

Wie gewohnt äußerte sich Apple nicht weiter zu den Berichten. Es wäre aber durchaus ein Ausrufezeichen, da bisher so ziemlich alle Tech-Giganten sich mit KI-Chips von Nvidia eindecken. An der Börse könnte ein solches Statement von Apple vielleicht schon als eine Art Trendwende interpretiert werden, auch wenn es für endgültige Schlüsse noch viel zu früh sein mag. Weitere angenehme Neuigkeiten könnte es aber bei den anstehenden Quartalszahlen geben. Davon gehen die Analysten von Goldman Sachs aus, welche das Kursziel für die Apple-Aktie von 238 auf 265 US-Dollar anhoben und auf überzeugende Ergebnisse am kommenden Donnerstag hoffen. Gestern verließ Apple den Handel mit 218,80 Dollar.

 

 

 

Nvidia auf dünnem Eis

 

Obschon es noch keine hochoffizielle Bestätigung dafür gibt, dass Nvidia (US67066G1040) bei Apple leer ausgehen wird, nehmen die Börsianer das Ganze bereits sehr ernst. Die Nvidia-Aktie landete im gestrigen Handel klar auf der Seite der Verlierer. Zeitweise kämpfte der Titel, der vor gar nicht langer Zeit noch knapp oberhalb von 140 Dollar Rekorde aufstellte, schon mit der Linie bei 100 Dollar.

Letztere konnten die Käufer noch eben so verteidigen und per Handelsschluss reicht es noch für 103,73 Euro. Das sind aber auch noch gut sieben Prozent weniger als tags zuvor. Unter Druck steht Nvidia an der Börse schon seit einigen Tagen. Die Sorgen werden größer, dass die totale Dominanz bei KI-Chips in nicht allzu ferner Zukunft ins Wackeln geraten könnte, und die Meldungen um Apple scheinen derartige Befürchtungen zu bestätigen.

 

AMD mit starken Zahlen

 

Als ein weiteres Indiz könnten überraschend starke Zahlen von AMD (US0079031078) gewertet werden. Der Nvidia-Konkurrent punktete mit einem Gewinn je Aktie in Höhe von 0,69 Dollar im vergangenen Quartal und konnte damit das Vorjahresergebnis von 0,58 Dollar je Anteilsschein deutlich übertreffen. Zudem konnten auch die Erwartungen der Analysten geschlagen werden. Das gilt auch bei den Umsätzen, die bei 5,84 Milliarden Dollar lagen. Die Konsensschätzung ging im Vorfeld von 5,72 Milliarden Dollar aus.

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Geschäfte mit KI-Chips hatten an den guten Ergebnissen zwar nur einen überschaubaren Anteil. Dennoch reagierten die Anleger sichtlich erfreut und die etwas angeschlagene AMD-Aktie legte im nachbörslichen Handel um über sieben Prozent zu. Ein solches Bild ist an den Märkten schon fast zur Seltenheit geworden. Doch es scheint, als würde AMD in der Gunst der Börsianer momentan steil steigen, während bei Nvidia die Sorgen größer werden.

 

Microsoft: Gut, aber nicht gut genug?

 

Auch Microsoft (US5949181045) legte gestern frische Zahlen vor, die auf den ersten Blick vollkommen überzeugen konnten. Bei Umsatz und Gewinn konnten sowohl die eigenen Prognosen als auch die Erwartungen der Analysten geschlagen werden. Satte 64,73 Milliarden Dollar meldete der Software-Titan an Erlösen; der Gewinn je Aktie wurde auf 2,93 Dollar beziffert. Beides ist ein großer Schritt nach vorne im Vergleich zu den bereits sehr imposanten Zahlen aus dem Vorjahreszeitraum.

Die Anleger waren dennoch nicht überzeugt und die Microsoft-Aktie wertete am Dienstag nachbörslich um knapp vier Prozent ab. Zurückzuführen ist das wohl auf die Sparte Intelligent Cloud, welche einen leichten Umsatzrückgang erleiden musste. Das treibt derzeitige Mutmaßungen an, dass die Tech-Giganten sich beim KI-Geschäft etwas verschätzt haben könnten und die Milliardeninvestitionen sich nicht so schnell wie erhofft auszahlen werden. An der Börse wird damit die ohnehin schon etwas gedrückte Stimmung im Segment weiter in die Tiefe getrieben.

 

Unverhofft kommt oft

 

Einstige Verlierer schwangen sich im gestrigen Handel zu den Siegern auf, während mancher Vertreter der „Magnificent Seven“ deutliche Kursverluste hinnehmen musste. Das ist durchaus eine Entwicklung, die längst nicht jeder auf dem Zettel gehabt haben dürfte. Dennoch handelt es sich freilich nur um eine Momentaufnahme und schon morgen kann die Börsenwelt wieder ganz anders aussehen. Interessant ist es dennoch, wie immer wieder mit den Erwartungen von Analysten und Investoren gespielt zu werden scheint.

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31.07.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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