Apple darf vorerst doch weiterhin auch die neusten Modelle seiner Apple Watch in den USA verkaufen
Jetzt kommt es auf die Berufung an
Erst in der vergangenen Woche entschied ein US-Gericht, dass Apple den Import und Verkauf seiner neuesten Smartwatches in den USA einstellen muss. Grund dafür war eine Klage des Medizintechnikunternehmens Masimo, welches sein geistiges Eigentum durch die Geräte als verletzt ansah. Nun wurde der Verkaufsstopp aber zunächst aufgehalten.
Ein Berufungsgericht in Washington entschied in einem Eilverfahren, dass Apple (US0378331005) alle seine Uhren weiterverkaufen darf, bis das aktuell laufende Berufungsverfahren abgeschlossen ist. Der Patentstreit geht damit in die nächste Runde und in Cupertino hat man sich zunächst etwas Zeit verschafft. Bei einem Gerät mit einem Lebenszyklus von durchschnittlich einem Jahr ist allein das wohl schon als Erfolg zu werten.
Es steht jedoch weiterhin der Vorwurf im Raum, dass Apple eine von Masimo patentierte Technologie zum Einsatz bringen würde, mit der der Sauerstoffgehalt im Blut eines Nutzers sich messen lässt. Lizenzgebühren will Appel dafür nicht zahlen und an der grundsätzlichen Argumentation der beiden Streitparteien scheint sich auch nichts geändert zu haben.
Die Apple Watch spielt in den Bilanzen von Apple zwar nur eine Nebenrolle. Dennoch wird der Konzern darauf nicht verzichten wollen. Offen bleibt, wie weit man zu gehen gedenkt, sollte man auch in der Berufung unterliegen. Denkbar wären dabei verschiedene Szenarien. Entweder entledigt sich Apple mit Lizenzzahlungen des Problems oder das Feature wird in Zukunft schlicht gestrichten. In Cupertino lässt man bisher nicht durchblicken, welchen Weg man im Fall der Fälle beschreiten möchte.
Keine Entwarnungen bei der Apple-Aktie
Die Wiederaufnahme des Verkaufs konnte die Anleger zunächst nicht beruhigen. Die Apple-Aktie ließ am Mittwoch um 2,1 Prozent nach und fiel damit auf 172,54 Euro zurück. Damit verlor das Papier auch in einem eher schwachen Tech-Sektor überdurchschnittlich an Wert. Da weiterhin keine Einigung in Sicht ist, bleibt im Kurs etwas Unsicherheit. Das ist für Aktienkurse nur in den seltensten Fällen hilfreich.
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28.12.2023 - Matthias Eilenbrock
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