Apple: Die AI-Aufholjagd beginnt

Apple will M4 Chip mit AI-Funktionalitäten ausstatten - ist die Kurskorrektur beendet?

 

Die Aktien reagierten sofort. Der ins Abseits gedrängte Börsenliebling bekommt wieder Wind unter den Flügeln, nachdem sich an der Wall Street Gerüchte über den bevorstehenden Launch eines Chips mit AI-Funktionalitäten breitmachten. 

 

Die Gerüchteküche bei Apple (US0378331005) kocht wieder. In den vergangenen Monaten eher im negativen Sinne, nachdem aus Kalifornien kolportiert wurde, dass angeblich das Apple Car Projekt nach mehr als 10 Jahren Entwicklungszeit ergebnislos eingestampft wurde. Am späten Donnerstag kippte die Stimmung ins Gegenteil um, nachdem verbreitet wurde, dass Apple bereits zum Jahresende den neuen M4 Chip mit AI-Funktionalitäten herausbringen wird, der mit einem RAM-Speicher von bis zu 512 Gigabyte ausgestattet werden kann. Damit würde das Unternehmen endlich beginnen, den Anschluss an den AI-Hype zu finden, der sich allerdings in einem wichtigen Punkt von dem Hype um Nvidia (US67066G1040) unterscheidet.

 

 

 

Ein Apple Chip mit AI-Funktionalität würde bedeuten, dass die Fähigkeiten aus der Cloud ins eigene Büro / Wohnzimmer geholt werden. Damit würde man den gleichen Weg wie Intel (US4581401001) einschlagen, die sich ebenfalls darauf fokussieren, AI auf dem lokalen Gerät anzubieten, nachdem Nvidia sich ein Monopol im AI-Server Geschäft aufgebaut hat. Das Gerücht man insofern Sinn, da Apple kein Server- und Cloudgeschäft für Geschäftskunden hat und daher nur eine lokale AI-Lösung für die Kunden einen echten Vorteil bietet. Oder Apple steigt selbst in das Geschäft als AI-Anbieter ein, was aus heutiger Sicht sehr unwahrscheinlich ist. Da Apple grundsätzlich extrem verschwiegen ist, werden wir eine Antwort voraussichtlich erst im Herbst bekommen. Doch bis zum Herbst ist es noch lange hin. Kurzfristig stehen daher die harten aktuellen Fakten im Vordergrund. 

 

Apple geht in die AI-Offensive

 

Was können wir vom 2. Fiskalquartal erwarten? Die Zahlen werden am 02. Mai nachbörslich veröffentlicht. Zwar ist bei Apple das 1. Fiskalquartal (Dezember-Quartal) traditionell das stärkste, da man im Herbst regelmässig viele neue Produkte und Updates vor Weihnachten präsentiert, aber das 2. Fiskalquartal profitiert in diesem Jahr davon, dass es das erste vollständige Quartal ist, wo die neuen M3 Macs, die Series 9 Apple Watch, die Apple Watch Ultra 2 und die AirPods Pro 2 verkauft wurden und die Apple Vision Pro in den USA an den Start ging.

Die Umsätze mit dem iPhone stehen aber natürlich im Mittelpunkt und hier ist die Skepsis der Wall Street in den letzten Wochen am grössten gewesen. Man hat insbesondere eine Kontraktion des Absatzes in China im zweistelligen Prozentbereich eingepreist. Gerüchten zufolge soll der Umsatz in der ersten Hälfte des Quartals um -24 % eingebrochen sein und den Marktanteil des iPhone in China von 19 % auf 15,7 % bzw. von Platz 2 auf Platz 4 gedrückt haben. Was aufgrund der hohen Gewichtung einen nennenswerten Einfluss auf den Gesamtumsatz hat, der mindestens -4,5 % tiefer bei knapp über 83 Mrd. US-Dollar gesehen wird. Der „bereinigte“ Gewinn je Aktie soll im abgelaufenen Quartal auf dem Vorjahresniveau stagniert haben, sich aber im laufenden Quartal auf 1,22 US-Dollar je Aktie (+5 %) steigern.

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

Offenlegung: Zum Zeitpunkt der Empfehlung hält Herr Fritz eine Long-Position in Apple.

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13.04.2024 - Mikey Fritz

 

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