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BASF Warnung war bereits im Vorfeld antizipiert worden

BASF veröffentlicht umfassende Umsatz- und Gewinnwarnung - Börse war aber vorbereitet

NTG24 - BASF Warnung war bereits im Vorfeld antizipiert worden

 

BASF überraschte die Börse mit einer satten Umsatz- und Gewinnwarnung. Schaut man jedoch auf die Details, ist die Schlagzeile weniger wichtiger als der unterliegende Trend, der beginnt, sich zu stabilisieren.

Auch BASF (DE000BASF111) hat gerissen. Der Chemiekonzern veröffentlichte am Freitagmorgen eine deutliche Umsatz- und Gewinnwarnung für das Gesamtjahr 2023, nachdem man bereits im Herbst signalisierte hatte, dass das Geschäft sich schwächer als erhofft entwickelt. Die eigene Umsatzprognose hat man weit verfehlt. Prognostiziert worden war ein Rückgang von 87,3 Mrd. Euro in 2022 auf 73 bis 76 Mrd. Euro in 2023. Anlässlich des 3. Quartals hatte man die Börse bereits darauf vorbereitet, dass es höchstens 73 Mrd. Euro werden. Am Freitag landete man dann auf Basis der vorläufigen Zahlen bei nur 68,9 Mrd. Euro. Ein Einbruch um ein Fünftel im Jahresvergleich und eine Verfehlung der eigenen, reduzierten Prognose um 5,6 %.

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Dass BASF sich zu fangen beginnt, sieht man jedoch an der Profitabilität und vor allem am Cashflow. Ein Umsatzeinbruch um ein Fünftel führt in der Regel zu starken Verlusten, doch BASF weist einen „bereinigten“ operativen Gewinn vor Steuern und Zinsen von 3,806 Mrd. Euro aus. Schwächer als die vorgegebene Prognose (4,0 bis 4,4 Mrd. Euro) und ein Einbruch um -45 % im Jahresvergleich. Aber kein Verlust, auch nicht beim echten EBIT, das voraussichtlich bei 2,24 Mrd. Euro liegt. Inklusive der ausserordentlichen Wertberichtigungen wird ein Gewinn nach Steuern und Dritten von 225 Mio. Euro (2022: -627 Mio. Euro) erwartet. Der Clou: der operative Cashflow hat sich von 7,701 Mrd. Euro auf 8,1 Mrd. Euro gesteigert und der freie Cashflow wird bei 2,7 Mrd. Euro (Vorjahr: 3,33 Mrd. Euro) erwartet. Das sind keine schlechten Zahlen. Bedauerlicherweise nimmt man das Thema Wintershall Dea auch in das neue Jahr.

 

BASF Warnung war bereits im Vorfeld antizipiert worden

 

Unklar ist noch, ob BASF eine Genehmigung der Bundesregierung erhalten wird, um Wintershall Dea zu verkaufen. Insbesondere die Verbindungen nach Russland auf Gesellschafterebene und operativer Ebene sind juristisch noch keineswegs geklärt, auch wenn beide Seiten dies gerne vom Tisch wischen. Bei einem Verkauf erfordern die Russen-Themen jedoch einer Klärung, damit am Ende keine Nachforderungen an BASF und vor allem auch an die Bundesregierung gestellt werden, die bekanntlich mit Garantiezusagen drinhängt. Die Prüfung kann noch aus einem anderen Grund durchaus zu einem negativen Ergebnis führen. Denn nennen wir es einmal so: 

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDer potenzielle Käufer Harbour Energy (GB00BMBVGQ36) ist nicht gerade der „Vorzeige-Schwiegersohn“, den sich Eltern für ihre Tochter wünschen. Die Gesellschaft ist ein künstlicher geschaffener Gigant im britischen Öl- und Gassektor, der von Profis aus dem Private Equity Sektor und dem Commodity-Handel ins Leben gerufen wurde, und wird von Linda Cook, einer der einflussreichsten Frauen im Öl- und Gasgeschäft, geführt. Cook ist ein Shell (GB00BP6MXD84) Veteran und Vollprofi, die genau erkannt hat, dass in Wintershall Dea ein Vermögen steckt, das die Deutschen bereit sind wegzuwerfen, weil sie den Wert nicht erkennen (können). Das Wirtschaftsministerium ist sich dessen bewusst und fürchtet zu Recht, dass Wintershall Dea zu einer Erfolgsstory werden wird, sobald es an die Briten verkauft wird. Und das ist genau das Gegenteil dessen, was politisch gewollt ist.

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20.01.2024 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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