Offenbar sind vereinzelt trotz bestehender Sanktionen vereinzelt Autos von BMW nach Russland gelangt, was das Unternehmen nun aber unterbunden haben will
BMW scheint nicht ganz dicht zu sein
Schon seit einer ganzen Weile hat der Westen Russland als Reaktion auf den brutalen und völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine mit diversen Sanktionen überzogen. Davon betroffen sind auch hiesige Autohersteller wie BMW. Deren Produkte sollen eigentlich nicht mehr den Weg nach Russland finden.
Der „Business Insider“ berichtete kürzlich allerdings darüber, dass wohl trotz bestehender Sanktionen etwa 100 hochwertige Fahrzeuge von BMW (DE0005190003) ihren Weg in die russische Föderation gefunden haben. Dies bestätigte das Unternehmen nun, wie sich einem Artikel des „Handelsblatt“ entnehmen lässt.
Gleichzeitig beteuert BMW allerdings, das Ganze nach internen Kontrollmaßnahmen unterbunden zu haben. Zudem sei der hauptverantwortliche Mitarbeiter gekündigt worden. Viel mehr Informationen sind der Stellungnahme nicht zu entnehmen. Es fällt aber nicht schwer zu glauben, dass mancher Angestellte seinen eigenen Weg geht und Handelsbeschränkungen vielleicht als Chance auf einen kleinen Nebenerwerb verstanden hatte. Vielleicht spielten auch ideologische Überlegungen eine Rolle, darüber lässt sich nur spekulieren.
Aus Anlegersicht ist die Angelegenheit nicht allzu dramatisch. Dass es hier und da bei einem derart großen Unternehmen leckt, ist wohl kaum hundertprozentig zu vermeiden. Dennoch ist zu hoffen, dass BMW die eigenen Kontrollmaßnahmen noch einmal etwas nachschärft. Denn regelmäßig oder im großen Stil sollte es tunlichst nicht zu derartigen Vorfällen kommen, sollen nicht potenziell hohe Strafen riskiert werden.
BMW: Nebenschauplätze
Die Börse reagierte auf das Ganze bislang nicht weiter und offen gestanden sind die meisten Anleger momentan wohl schon froh, wenn BMW überhaupt noch Autos verkaufen kann. Wie auch bei der Konkurrenz bekommt der Konzern die Flaute und die immer stärkeren chinesischen Mitbewerber deutlich zu spüren. Eine überzeugende Antwort darauf konnte bislang nicht gefunden werden. Dementsprechend hinterlässt die Aktie trotz einer kleinen Erholung zu Monatsbeginn keinen guten Eindruck. 77,22 Euro standen heute kurz nach Handelsbeginn auf dem Ticker und damit fast 25 Prozent weniger als noch zu Jahresbeginn.
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23.12.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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